Die Spiele zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg waren schon immer ganz besondere Partien – man erinnere sich nur an Grafite und sein legendäres Hacken-Tor in der Meisterschaftssaison der Wölfe 2009. Das absolut irrste Spiel gab es wohl aber am 22. September 2015. Oder besser gesagt: Die irrsten neun Minuten des Robert Lewandowski.

Am 6. Spieltag der Saison 2015/16 war der FC Bayern beim VfL Wolfsburg zu Gast. Beim Rekordmeister  – nach fünf Spielen noch ungeschlagen und mit einem Torverhältnis von 15:2 im Gepäck – änderte im Vergleich zum 3:0-Erfolg beim SV Darmstadt 98 sein Team auf vier Positionen. Philipp Lahm, Thema Müller, Thiago und Xavi Alonso begannen für Kingsley Coman, Joshua Kimmich, Rafinha und Sebastian Rode.

David Alaba bildete mit Jerome Boateng die Innenverteidigung, Douglas Costa und Mario Götze kamen über die Flügel.

Dieter Hecking nahm bei den Gastgebern drei Wechsel vor: Für Lord Bendtner, Marcel Schäfer und Andre Schürrle begannen Bas Dost, Luiz Gustavo und Ricardo Rodriguez im 4-4-2.

Auf den zweiten Blick zu empfehlen: Fünf Stürmer für den Saisonendspurt
Davie Selke

Der Transfermarkt ist abgegrast? Auf den zweiten Blick lassen sich aber doch noch brauchbare Stürmer entdecken. Ein Darmstädter macht gerade auf sich aufmerksam, ein Schalker will sich ordentlich verabschieden. Und dann wäre da noch einer für die neue Saison.

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Dieses System machte es den Bayern von Beginn an schwer eine Lücke zu finden. Zwar hatten die Gäste wie gewohnt deutlich mehr Ballbesitz, aber Wolfsburg machte die Räume eng und ließ die Bayern nicht durchkommen. Costa, Götze und Co. kamen so nur zu einigen Halbchancen.

Wölfe schocken den Rekordmeister

Besser machte er der VfL nach 27 Minuten. Julian Draxler bediente mit einem feinen Pass Daniel Caligiuri und der ließ sich nicht zwei Mal bitten und nagelte die Kugel trocken an Manuel Neuer vorbei ins Tor. Josuha Guilavogui hatte dann sogar noch einen Pfostenschuss aus über 50 Metern (!), womit die Wölfe-Führung im ersten Durchgang gar nicht mal so unverdient war. 

Die 25 besten Saisonleistungen

Bild 9 von 25

Platz 17: Luca Toni (Bayern München, 2007/08, 214 Punkte)

In der Pause reagierte Pep Guardiola und brachte Robert Lewandowski für Thiago. Es sollte ein Wechsel mit Folgen sein, denn nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung gelang dem Polen der Ausgleich (51.).

Was in den darauffolgenden neun Minuten geschah, war schlichtweg unglaublich. Lewandowski erzielte in dieser Zeit insgesamt fünf Treffer und drehte die Partie im Alleingang. Vor allem sein letzter Treffer war phänomenal, als er nach einer Götze-Flanke via Seitfallzieher die Kugel ins Tor jagte.

Lewy einfach nur irre! Unfassbar! Sensationell! 

Seine Show brach natürlich alle Rekorde. Zumindest die, die etwas mit dem schnellsten Hattrick oder dem schnellsten Fünferpack zu tun hatte.

Quelle: ComStats

Quelle: ComStats

In Sachen Comunio war Lewys Auftritt herausragend, aber nicht das absolute Nonplusultra. 27 Zähler sind dennoch unfassbar, wenn man bedenkt, dass er nur eine Halbzeit gespielt hatte. Er war neben Douglas Costa (10) der Einzige, der doppelt punktete. Insgesamt holten die Bayern 77 Zähler, während die Wölfe, die im zweiten Durchgang völlig in ihre Einzelteile zerfielen, nur auf zehn Punkte kamen.

Am Ende der Saison holte Lewandowski insgesamt 246 Punkte und schaffte es damit auf Rang drei der Comunio-Punkterekorde, lediglich ein beziehungsweise zwei Zähler fehlten ihm zu Ribery und Reus und deren Saison von 2011/12. Insgesamt fehlen dem Polen nur noch drei Zähler, um in der ewigen Tabelle an Frank Rost vorbei zu ziehen. Durchaus möglich, dass er die in den nächsten vier Spielen noch holt.

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