Innenverteidiger-Neuzugang Rav van den Berg bei seinem ersten Training mit dem 1. FC Köln

Foto: © imago images / Herbert Bucco
Wie gut sind die neuen Innenverteidiger des 1. FC Köln – und können Rav van den Berg und Cenk Özkacar auch gemeinsam spielen? Die Neuzugänge im Comunio-Check.

 

Rav van den Berg: Ein Abwehrbollwerk mit Top-Name für Köln

Abwehr, Comunio-Marktwert 2.400.000, verpflichtet vom FC Middlesbrough

Position und bisherige Karriere: Innenverteidiger, van den Berg – das hat in der Bundesliga bei Schalke und Mainz schon sehr gut funktioniert. Mit dem zwei Jahre jüngeren Bruder vom heutigen Brentford-Verteidiger Sepp van den Berg hat sich der 1. FC Köln einen echten Top-Verteidiger geholt. Zwischen acht und zehn Millionen Euro lassen sich die Geißböcke den Elite-Abwehrmann kosten.

Dass Rav van den Berg im Ausland funktionieren kann, hat er zuletzt gezeigt. Nach einer Top-Saison bei seinem Jugendclub PEC Zwolle spielte er zwei starke Runden in der britischen Championship für den FC Middlesbrough. Nun geht es für den 21-Jährigen auf den Spuren seines Bruders in die Bundesliga. Neben der zentralen Abwehrposition hat van den Berg auch Erfahrung als Rechtsverteidiger, doch beim FC ist er nicht dafür vorgesehen.

Marktwert und Entwicklung: Rav van den Berg kam mit zwei Millionen Marktwert bei Comunio an, stieg sofort deutlich – und stagniert nun erstmal wegen ausgebliebenem Pokaleinsatz. Doch für die Startelf war der Niederländer noch nicht bereit und später kam es eher auf offensive Akzente an. Der 1. FC Köln und Trainer Lukas Kwasniok werden noch oft genug auf van den Berg setzen – und sein Marktwert könnte dann nördlich der drei Millionen steigen.

Cenk Özkacar: Ein Nationalverteidiger für die Breite beim 1. FC Köln

Abwehr, Comunio-Marktwert 2.440.000, ausgeliehen vom FC Valencia

Position und bisherige Karriere: Cenk Özkacar ist wie sein neuer Kollege Innenverteidiger, kann mit dem starken linken Fuß jedoch auch als Außenverteidiger aushelfen. Anders als van den Berg hat der 24-jährige Cenk Özkacar schon eine riesige Reise hinter sich. Nach mehreren Wechseln in der Kindheit wuchs er über längere Zeit beim türkischen Altay SK auf. Dort schaffte er jedoch nicht direkt den Durchbruch, sondern per Leihe bei Karacabey Belediye Spor in der dritten Liga der Türkei. Bei Altay spielte er 2019/20 schließlich eine gute Rückrunde und wechselte im Anschluss für eine Millionenablöse zu Olympique Lyon.

 

Dort schaffte er es jedoch auch nicht direkt und wurde so nach Belgien zu OH Leuven verliehen. Im Anschluss folgte nach guten Leistungen der Wechsel zum FC Valencia – zunächst auf Leihbasis, dann fest für eine kolportierte Gesamtsumme von 5,5 Millionen Euro. Doch 2023/24 lief es nicht mehr so gut und Özkacar wurde zu Real Valladolid verliehen, wo er nur eine Backup-Rolle einnahm.

Marktwert und Entwicklung: Wie van den Berg ging es auch für Özkacar mit zwei Millionen in den Markt, dann stieg er auf etwas über 2,5 Millionen – und jetzt fällt er wieder. Der Startelfeinsatz im DFB-Pokal hat den Fall erstmal ausgebremst, doch wie es weiter geht, ist noch offen. Mit einem Stammplatz könnte der Marktwert von 2,5 Millionen bleiben – sonst geht es eher bergab.

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Neuer Konkurrenzkampf: Die Innenverteidiger-Situation beim 1. FC Köln

Situation: Der 1. FC Köln brauchte dringend Unterstützung in der Defensive – und hat sich mit van den Berg und Özkacar gleich doppelt verstärkt. Dabei sind beide nur theoretisch Konkurrenten – denn der Rechtsfuß aus den Niederlanden und der Linksfuß aus der Türkei können in der Dreierkette von Kwasniok hervorragend gemeinsam agieren.

Als zentraler Mann dürfte der ehemalige Kapitän Timo Hübers die erste Wahl sein. Van den Berg muss sich auf der Halbrechten mit dem noch nicht fitten Youngster Julian Pauli und Vorbereitungsgewinner Joel Schmied streiten. Halblinks ist Özkacar wie schon im Pokal der bessere Mann gegenüber Dominique Heintz. Es könnte sein, dass es für den jungen Rechtsfuß etwas mehr Zeit braucht, um sich in der Stammelf wiederzufinden. Doch spätestens nach der Länderspielpause wird van den Berg bereit sein – und spielen müssen, bedenkt man die hohe Ablöse, die Köln bezahlt hat.