Nach über fünf Jahren kehrte Patrick Helmes vor knapp drei Wochen zurück zum 1. FC Köln. Gegen Angstgegner Kaiserslautern bestritt der Stürmer nun seinen ersten Einsatz im heimischen Stadion.  

Patrick Helmes wurde am Freitagabend von den Fans im Kölner RheinEnergieStadion gefeiert, erst am Montag hatte er sein Debüt für den FC bereits nach 109 Sekunden mit einem Tor besiegelt und damit den Startschuss für einen haushohen Sieg gegen Energie Cottbus gegeben. Dass er so von den Fans empfangen wurde, war aber nicht selbstverständlich. Seine letzte Begegnung gegen Kaiserlautern hatte Patrick Helmes 2008 in seinem bis dahin letzten Spiel für den 1. FC Köln. Obwohl er seine Mannschaft damals mit 17 Toren und 5 Vorlagen erfolgreich zurück ins Oberhaus führte, konnten die Fans es kaum erwarten, dass er den Verein verließ. Denn Patrick Helmes hatte sich ausgerechnet für den Wechsel zu Bayer Leverkusen entschieden – ein empfindliches Thema bei den FC-Anhängern. „Das Thema Leverkusen ist in Köln natürlich nicht das einfachste, das habe ich damals unterschätzt. Und das tut mir auch irgendwo leid“, erklärte Helmes dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Helmes‘ Verletzungspech

Für Helmes lief zumindest das erste Jahr bei der Werkself noch rund, doch ein Kreuzbandriss ließ ihn beinahe die komplette Hinrunde der Saison 2009/10 verpassen, auch danach stand er nicht mehr oft im Kader. In der folgenden Saison sah es nur unwesentlich besser aus, insgesamt kam er nur 1.118 Minuten in der Bundesliga zum Einsatz. Auch der Wechsel zum VfL Wolfsburg brachte keine Verbesserung von Helmes‘ Lage, 2011/12 blieb er immer wieder ohne Einsatz im Kader, hatte zusätzlich mit einer Rotsperre über drei Spieltage zu kämpfen. Vor der letzten Saison dann der Schock: In einem Testspiel verletzte sich der Spieler, Diagnose: Kreuzbandriss. Patrick Helmes musste bis Februar dieses Jahres pausieren, wurde danach in die Regionalliga degradiert.

Rückkehr zum 1. FC Köln

Da kam ihm das Angebot von seinem Ex-Klub natürlich recht. Der gebürtige Kölner kehrte ablösefrei zurück zum FC, soll dem Verein nun wieder beim Aufstieg helfen. Sein erstes Tor in Cottbus und eine Vorlage im gleichen Spiel, dass schließlich mit 0:4 endet, zeigen, dass der Stürmer und seine Mannschaft zumindest auf dem richtigen Weg sind. Ob es im Endeffekt wirklich Patrick Helmes ist, der sein Team zum Aufstieg führen wird, bleibt abzuwarten.

Denn auch ohne die Hilfe von Patrick Helmes haben die Kölner die ersten sechs Spieltage überstanden, konnten viermal unentschieden spielen und zweimal die drei Punkte mitnehmen, gegen Erzgebirge Aue sogar mit einem spektakulären 4:1. Als einziger Zweitligist ist der FC bisher unbesiegt und hat es in dieser Saison erstmals auf einem direkten Aufstiegsplatz geschafft.

Mit seiner Leistung gegen die Gäste aus Kaiserlautern hat Helmes auf jeden Fall nicht 100% überzeugen können. Auch wenn er immer wieder den Abschluss suchte und sich bemühte, wirklich überragend war das ganze noch nicht. Doch zumindest er sieht die Begegnung im Interview mit bundesliga.de positiv: „Ich habe mich auf das Spiel riesig gefreut. Ich freue mich, dass ich zurück bin. Einen besseren Einstand als vor so einer Kulisse mit 50.000 Zuschauern gegen Kaiserslautern konnte man nicht haben. Es war eine unglaubliche Stimmung. Wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt. Das ist generell wichtig. Es ist nichts verloren. Im Gegenteil: Wir haben einen wichtigen Punkt geholt.“