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Ein Trainer-Lieblingsspieler vom großen Rivalen und ein Sturmtank vom „anderen FCK“: Der 1. FC Köln hat schon zwei große Transfers für die Bundesliga gesichert. Ragnar Ache und Isak Johannesson im Comunio-Check.
Ragnar Ache: Wuchtiger Stoßstürmer mit besonderem Weg nach Köln
Sturm, Comunio-Marktwert 5.200.000, verpflichtet vom 1. FC Kaiserslautern
Position und bisherige Karriere: Der gebürtige Frankfurter Ragnar Ache ging in seiner Jugend zusammen mit seiner Mutter aus Deutschland weg – sie zogen nach Rotterdam. Sein späterer Stiefvater war Nachwuchstrainer bei Sparta – und so schloss sich Ache der Jugendabteilung des Vereins an. Nach seinem Breakout in der Saison 2019/2020 brachte er sich selbst als Eintracht-Fan für die Frankfurter Heimat ins Gespräch, woraufhin er von der SGE verpflichtet wurde. In Frankfurt wurde er allerdings sportlich nicht glücklich und wechselte nach drei Jahren (am Ende an Greuther Fürth ausgeliehen) zum 1. FC Kaiserslautern, wo er Topleistungen zeigte und sich nun einen Wechsel zurück in die Bundesliga zum 1. FC Köln erspielte.
Ache ist dabei ein klassischer Neuner – ein wuchtiger Stoßstürmer mit enormer Torgefahr. Dabei bringt der Angreifer ein ordentliches Tempo und viel Wucht im Luftzweikampf mit. Fünf seiner 18 Zweitliga-Tore vergangene Saison erzielte „RagnAIR“, wie er in den Niederlanden genannt wurde, per Kopf.
Situation: Der 1. FC Köln hat in der Offensive keinen klaren Mittelstürmer in der Stammformation gehabt – das lag auch daran, dass es schlichtweg länger keinen gab. Steffen Tigges lieferte nur unzureichend, auch Winterneuzugang Imad Rondic ist noch nicht beim FC angekommen. Ache dürfte also, sollte nicht noch ein Neuner kommen, als unangefochtene Sturmspitze in die Spielzeit gehen – zumal mit Tim Limperle auch einer der beiden flexiblen Stürmer der letzten Saison den Verein verlässt.
Marktwert und Entwicklung: Ragnar Ache kam mit 2,5 Millionen zurück in Comunio – und explodiert seitdem stetig, hat seinen Marktwert schon verdoppelt. Seine enorme Torgefahr macht ihn richtig spannend für viele Manager – zumal in dieser Spielzeit die Aufsteiger nicht den klassischen „erster Absteiger-Kandidat“-Status haben dürfte. Ache und Köln, das kann sehr gut passen – und es würde nicht wundern, wenn Ache noch teurer wird und diesem Marktwert in der Saison die entsprechenden Punkte folgen lässt.
Isak Johannesson: Ein Wunschspieler für den neuen Trainer beim 1. FC Köln
Mittelfeld, Comunio-Marktwert 4.190.000, verpflichtet von Fortuna Düsseldorf
Position und bisherige Karriere: Noch vor wenigen Wochen küsste Isak Johannesson noch das Wappen von Fortuna Düsseldorf, nun läuft er für den großen Rivalen vom 1. FC Köln auf. Die Geißböcke zogen die Ausstiegsklausel im Vertrag des Isländers, der nach seiner Jugendzeit bei IA Akranes über den schwedischen IFK Norrköping und den dänischen Topklub FC Kopenhagen an den Rhein kam.
Johannesson ist ein flexibler Mittelfeldspieler, der vor allem die offensiveren Positionen bespielt. Zuhause ist er auf der Achter-Position, er kann jedoch auch auf der Zehn oder dem linken Flügel agieren. Auch ein Einsatz als offensive Kraft auf der Doppelsechs ist denkbar.
Situation: Und auf diesen Positionen dürfte er irgendwo gesetzt sein. Denn der wohl künftige Trainer des 1. FC Köln Lukas Kwasniok ist riesiger Fan von Johannesson. „Wenn ich mir einen Spieler aussuchen könnte, würde ich mir bei Fortuna genau den aussuchen. Der linke Fuß hat etwas Kreatives, etwas Geniales. Er ist mein absoluter Lieblingsspieler in Düsseldorf“, träumte der Coach Ende letzten Jahres, noch beim SC Paderborn angestellt, von einer Zusammenarbeit mit Isak Johannesson – nun ist es Wirklichkeit. Damit dürfte egal sein, wer aus dem Kölner Mittelfeld letztendlich bleibt oder geht – der Isländer spielt!
Marktwert und Entwicklung: Johannesson stieg mit drei Millionen aufgrund seiner hohen Qualitäten sogar teurer in den Comunio-Markt ein als Ache – und geht einen ähnlich steilen Aufstieg. Seit drei Tagen hat er seinen Wert auf 4,19 Millionen vergrößert (bei Ache waren es nach drei Tagen 3,67 Millionen). Johannesson wird wohl in Richtung von sieben, acht Millionen steigen und sich dann bei fünf bis sechs Millionen einpendeln.