Martin Schmidt 1. FSV Mainz 05

Die Mainzer haben den Abwärtstrend durch den Trainerwechsel stoppen können. Wie haben sich die Comstats unter Martin Schmidt verändert? Sollten Manager auf Nullfünfer setzen?

Die auf lange Sicht angelegte Beziehung zwischen Kasper Hjulmand und dem 1. FSV Mainz 05 dauerte nicht einmal eine ganze Saison. Bereits nach 21. Spieltagen trennten sich die Wege beider Parteien, die sich eigentlich so viel mehr voneinander versprochen hatten.

Der erst vor der laufenden Saison als Nachfolger von Thomas Tuchel installierte Coach sollte den eingeschlagenen Weg des Klubs weiterführen: Wille, Kampf, taktische Innovation – einfach ein bisschen anders als die anderen sein.

Doch die fast schon stoische Ruhe des Dänen passte irgendwie zum Existenzkampf, in den die Mainzer zu Beginn des Jahres immer weiter abdrifteten.

Neue Emotionen in Mainz

Hjulmand schaffte es nicht mehr, die Mannschaft für die besondere Situation zu emotionalisieren und raubte Mainz damit ein Attribut, für das der Klub seit seiner Zeit in der Bundesliga eigentlich immer stand. Der Wechsel hin zu Schmidt schien vor diesem Hintergrund ein Stück weit logisch.

Mittlerweile hat sich der 1. FSV Mainz 05 wieder gefangen. Durch den 2:0-Heimerfolg über den FC Schalke 04 können die Nullfünfer auch in der kommenden Saison im Oberhaus kicken. Mit ein bisschen Glück ist sogar noch die Europa-League-Qualifikation möglich. Unlängst hat der Verein Schmidt langfristig an sich gebunden.

Schmidts Vertrag verlängert

Schmidt würde den Verein wie kein zweiter verkörpern, sagt Manager Christian Heidel: „Er hat unsere Mannschaft in einer schwierigen Phase in der Saison übernommen, ihr die richtigen Impulse gegeben und die Perspektive auf einen erfolgreichen Saisonabschluss geschafft.“

In diesem Zusammenhang lohnt ein Blick auf die Comunio-Statistiken der Mainzer. Denn: Ist der Liga-Aufschwung auch im Comunio-Universum angekommen? Ein Überblick.

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Mainz bei Comunio – die gesamte Saison: Ein paar kurze Worte zur Gesamtsituation. Der 1. FSV Mainz 05 ist über die gesamte Saison gesehen die sechtbeste Mannschaft Comunios. In 29 Partien erspielten sich die Nullfünfer 910 Punkte.

Interessant: Obwohl Klubs wie Borussia Dortmund, 1899 Hoffenheim oder auch Werder Bremen in der Bundesliga unmittelbar vor Mainz stehen (Stand: 29. Spieltag), generierte das Team bei Comunio mehr Ertrag für seine Manager. Nur Zufall oder sollten Comunionisten den ein oder anderen Mainzer mehr in den Reihen haben?

Im Schnitt krallt sich der FSV pro Wochenende 31,4 Zähler und steht damit auf einem Niveau mit dem FC Augsburg. Dem soll ja übrigens nachgesagt werden, eine ganz passable Runde zu spielen.

Bei den zugelassenen Punkte verhält es sich übrigens ähnlich. 935 Zähler in 29 Partien für den Rest der Liga. Das Mittel liegt bei 32,2 Punkten. Im Vergleich zur Liga ein Durchschnittswert.

By the way: Mit dem Blick auf die gesamte Saison bezahlen Manager für einen einzigen Punkt eines Mainzers rund 43.000 Euro. Das Preis-Leistungsverhältnis ist also absolut in Ordnung.

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Mainz bei Comunio – unter Martin Schmidt: Jemand drei Euro für das Phrasenschwein? Ich haue mal einen raus: Statistiken lügen nicht! Der 1. FSV Mainz 05 hat sich in Folge des Trainerwechsels bei Comunio auf jeden Fall zu einem echten Geheimtipp entwickelt.

Seit dem 22. Spieltag steht Schmidt bei den Nullfünfern an der Seitenlinie. Zwar steht Mainz auch unter ihm – gemessen an den Comunio-Punkten – auf Rang sechs der Tabelle. Allerdings sind die Werte kräftig in die Höhe geschossen.

In den letzten acht Partien erspielte sich Mainz 295 Zähler und bewegt sich damit auf einem Level mit der Borussia aus Dortmund, die im genannten Zeitraum immerhin nur zweimal als Verlierer vom Platz ging.

Pro Spieltag gab es im Mittel 36,9 Zähler. Damit liegt Mainz nicht nur über dem Saisonschnitt (5,5 Punkte mehr), sondern auch vor jenem Durchschnittswert (29,3), den der Klub noch mit Hjulmand pro Wochenende einstrich.

Auch bei den Gegnerpunkten gibt es unter Schmidt einen Aufwärtstrend. Mainz hat es seit dem 22. Spieltag geschafft, den Kontrahenten im Schnitt unter der 30-Punkte-Marke zu halten. Bei Hjulmand lag der Wert bei 33,3 Zählern.

Besonders hervorzuheben sind die neuerlichen Mainzer Darbietungen auf fremdem Geläuf. In den vier Auswärtspartien, die Schmidt verantwortete, sammelte Mainz satte 165 Punkte.

Das Mittel liegt bei über 40 Zählern. Damit steht der Klub – jedenfalls in den letzten Wochen – auf einer Stufe mit den Großen der Liga. Übrigens: Unter Hjulmand gab es pro Auswärtspartie gerade einmal 24,1 Punkte für das gesamte Team.

Ein kleines Problem gibt es dann allerdings doch: Durch die ansprechenden Leistungen seit dem Trainerwechsel ist der Marktwert des Mainzer Kaders bei Comunio um insgesamt 6 Millionen Euro gestiegen.

Dennoch: Perlen wie Johannes Geis oder auch Shinji Okazaki bringen Punkte – für im Vergleich doch noch halbwegs angemessenes Geld. Oder?

Schon am Comunio zocken?