Am zehnten Spieltag steht das heiße Revier-Derby im Mittelpunkt und stellt alles andere in den Schatten. Außerdem gibt der Niederländer Gertjan Verbeek beim VfB Stuttgart sein Debüt als Club-Trainer. Bayern bekommt es mit Hertha BSC zu tun.

VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg
Freitag, 20.30 Uhr

Herzlich Willkommen in der Bundesliga, Gertjan Verbeek! Der Niederländer, der zu Beginn der Woche als neuer Trainer beim 1. FC Nürnberg vorgestellt wurde, feiert sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Und das ausgerechnet im Derby gegen den VfB Stuttgart, der unter Neu-Trainer Schneider wahrlich ins Rollen gekommen ist. Inzwischen liegt der VfB auf Platz acht mit Kontakt zu den europäischen Plätzen. Nach dem Tor-Spektakel gegen den HSV wird Schneider nur wenig bis gar nichs umstellen. Lediglich der rotgesperrte Rüdiger fehlt und wird in der Innenverteidigung durch Niedermeier ersetzt. Außerdem könnte Rechtsverteidiger Sakai verletzungsbedingt ausfallen. Für ihn dürfte Haggui beginnen.

Beim 1. FC Nürnberg dürfte sich dagegen etwas mehr ändern. Verbeek kündigte bereits an, dass Mak und Drmic gesetzt sind und beginnen werden. Die beiden dürften die Flügelzange bilden. Dafür rückt Plattenhardt einen Posten nach hinten und wird als Linksverteidiger beginnen. Im Sturm beginnt die Club-Hoffnung Ginczek. Falls es einen Elfmeter geben wird, ist auch schon, anders als beim FC Bayern, geklärt, wer schießen wird: Kiyotake.

 

Bayern München – Hertha BSC
Samstag, 15.30 Uhr

Nach der Gala in der Champions League könnte der Hertha aus Berlin beinahe schon Angst und Bange werden. Wenn die Bayern, die jetzt auch noch durch wieder genesene Stammspieler ergänzt werden, auch nur annähernd so stark auftreten wie gegen Pilsen, steht einem weiteren Sieg nichts mehr im Weg. Nach seinen starken Joker-Auftritten wird aller Voraussicht nach Götze sein Startelf-Debüt in der Bundesliga geben. Für ihn müsste wohl entweder Müller rausrotieren, oder der deutsche Nationalspieler rückt in den Sturm und Mandzukic muss auf der Bank Platz nehmen.

Aber: Hertha BSC ist nicht Viktoria Pilsen. Die Berliner spielen eine überraschend starke Saison. Sind inzwischen sogar auf dem vierten Tabellenplatz angekommen und würden sich momentan für die Qualifikation zur Champions League qualifizieren. Weil es so stark läuft, wird sich personell nicht viel im Vergleich zum letzten Sieg ändern. Aber jeder weiß, was für ein Taktik-Fuchs Hertha-Trainer Luhukay ist. Deswegen kann sich vor allem an der Formation noch einiges ändern.

FC Bayern: Götze und Co. kommen zurück!

Langsam, aber sicher kommen alle Verletzten zurück ins Mannschaftstraining des FC Bayern. Mit Mario Götze, Javier Martinez und Co. hat Pep Guardiola neue Optionen - und neue Härtefälle.

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FC Schalke 04 – Borussia Dortmund
Samstag, 15.30 Uhr

Es ist das Spiel überhaupt am zehnten Spieltag: Königsblau empfängt Schwarz-Gelb! Das Derby im Revier steht natürlich im Mittelpunkt des Spieltages. Unverständlicherweise nicht als Top-Spiel am Abend ausgetragen, trifft Schalke auf Dortmund. Die Sticheleien unter der Woche hielten sich zwar noch in Grenzen, aber spätestens auf dem Platz wird es heiß werden. Dabei hat vor allem S04-Trainer Keller große personelle Probleme. Die Liste seiner Ausfälle ist enorm: Huntelaar, Farfan, Höger, Obasi und der fast schon vergessene Papadopoulus. Damit wird es vor allem in der Offensive knapp, die sich beinahe von alleine aufstellt.

Draxler, Boateng und Meyer dürften gesetzt sein. Ob Szalai im Sturmzentrum beginnt, liegt sicher auch an der Verfassung von Boateng. Wenn Boateng, der zweifelsfrei gemeinsam mit Jones in sein erstes Revier-Derby mit Königsblau geht, noch nicht ganz fit ist, beginnt er im Sturm. Dann muss Szalai auf die Bank, Clemens beginnt auf links und der junge Meyer auf die Zehn. Ansonsten könnte Goretzka auf der Sechs beginnen. Aber vermutlich vertraut Keller doch eher seinem erfahrenerem Pärchen Jones/Neustädter. Beim BVB wird sich nach dem starken Auftritt gegen Arsenal nicht viel ändern. Einzig Aubameyang könnte auf dem rechten Flügel für Kuba beginnen.

 

Bayer 04 Leverkusen – FC Augsburg
Samstag, 15.30 Uhr

Auch für Bayer gilt wie für die Bayern: Nach der Champions-League-Gala ist vor dem Bundesliga-Alltag. Aber ganz so alltäglich wird es für Leverkusen und vor allem für Kießling wohl noch nicht laufen – leider. Denn noch immer schwebt das Phantom-Tor wie ein Damoklesschwert über der Werkself. Gegen den FC Augsburg soll der nächste Schritt zur Normalisierung. Viel umstellen wird Bayer-Coach Hyypiä wohl nicht. Weil Reinartz immer noch verletzt ist, dürfte Bender starten. Fraglich ist auch noch, ob Son, der schon im letzten Bundesliga-Spiel nur auf der Bank saß, wie gegen Donezk beginnen wird.

Beim FCA sieht es schwieriger aus. Links- und Rechtsverteidiger Verhaegh und Ostrzolek müssen gelbgesperrt passen. Außerdem droht Klavan, der nach einer abgelaufenen Sperre erst wieder auflaufen könnte, eine verletzungsbedingte Pause. Für ihn würde dann erneut Hong beginnen. Ansonsten ändert sich nichts in der Startelf. Aber alleine die Umstellungen auf den Außenverteidigerposten könnten den FCA in die Bredouille bringen.

 

Hannover 96 – TSG 1899 Hoffenheim
Samstag, 15.30 Uhr

Die TSG-Spieler werden beim Rasencheck vor dem Spiel sicherlich ganz genau auf die Tornetze achten. Doch sicher wollen die Sinsheimer die Antwort auf das verlorene Spiel und das Phantomtor auf dem Platz geben und spielerisch die Punkte holen. Das wird in Hannover aber mehr als schwer. Die 96er sind klassisch heimstark und können wieder auf ihren Torjäger Diouf zählen, der zum ersten Mal seit August wieder in der Startelf der Roten stehen wird.

Hoffenheim-Trainer Gisdol muss dabei auf gleich mehrere Stammspieler verzichten. Allen voran der Ausfall von Volland dürfte schwer wiegen. Außerdem fehlt Toljan (muskuläre Probleme) und auch weiterhin Johnson (Knöchelverletzung).

 

1. FSV Mainz 05 – Eintracht Braunschweig
Samstag, 15.30 Uhr

Jetzt soll, nein, jetzt muss endlich ein Sieg her! Mainz empfängt den stärker werdenden Aufsteiger aus Braunschweig. Dabei wird Tuchel definitiv offensiver aufstellen als noch in München. Dort traten die 05er mit einer fünfer Abwehrreihe auf. Dennoch: „Das wird ein schwerer Kampf, weil die Braunschweiger inzwischen in der Liga angekommen sind“, sagt Tuchel. Ärgerlich ist auch, dass Mittelfeldstratege Baumgartlinger wegen einer Knie-OP lange ausfallen wird. Außerdem fällt Bungert mit einem Knöchelödem aus.

Füe die Eintracht geht es nach der langen Durststrecke jetzt darum, endlich regelmäßig zu punkten. Viel ändern wird Lieberknecht an seiner Startformation nicht. Lediglich Theuerkauf wird im defensiven Mittelfeld neu in die Mannschaft rücken.

 

VfL Wolfsburg – Werder Bremen
Samstag, 18.30 Uhr

Der doch eher glückliche Auswärtserfolg beim FC Augsburg zeigte, dass die Wölfe definitiv die individuelle Klasse für mehr als nur einen Mittelfeldplatz haben. Auch deswegen wird Hecking wohl nichts an der Startformation ändern. Große Optionen hat er sowieso nicht. Denn mit Dost, Träsch, Koo, Felipe und Vieirinha fallen gleich fünf potentielle Stammspieler verletzt aus.

Beim SV Werder Bremen wird es dagegen definitiv Änderungen geben. Stellt sich nur die Frage, wie Dutt mit dem Ausfall seiner fast kompletten Angriffsreihe umgehen wird. Di Santo und Petersen sind verletzt. Jetzt könnte der junge Yildirim zu seinem Startelf-Debüt kommen. Das wäre die vermutlich mutigste Variante. Deswegen ist es auch durchaus denkbar, dass Hunt als falsche Neun starten könnte.

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SC Freiburg – Hamburger SV
Sonntag, 15.30 Uhr

Nach einer erneut schwachen Leistung in der Europa League, zumindest in der zweiten Halbzeit, will der SC Freiburg endlich den lang ersehnten Dreier in der Bundesliga einfahren. Fraglich ist, welche Elf Streich im Heimspiel gegen den HSV aufs Feld schicken wird. Nach einer durchaus ansprechenden ersten Halbzeit ist der Hoffnungsträger Darida vermutlich wieder gesetzt. Ansonsten dürfte auch Hanke, der in der Europa League lange auf der Bank saß, beginnen.

Streich erklärte schon vor dem Spiel gegen Estoril, dass die Partie gegen den Hamburger SV bereits in den Köpfen der Spieler und Verantwortlichen stecke. Deswegen ist vielleicht auch die schwache Halbzeit in der Europa League zu erklären. Denn gegen den HSV müssen unbedingt drei Punkte her. Und das dürfte gegen die Hamburger in der jetzigen Verfassung unter van Marwijk nicht gerade einfach werden.

 

Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt
Sonntag, 17.30 Uhr

Neun Punkte in drei Spielen, noch kein Gegentor. Wenn es in der Bundesliga auch so gut für die Frankfurter Eintracht wie in der Europa League laufen würde, dann könnte man das internationale Geschäft schon wieder für die kommende Spielzeit buchen. Aber mit zehn Punkten liegt die SGE derzeit nur auf dem zwölften Platz. Erst zwei Siege konnte die Eintracht einfahren. Aber jetzt ist der Hoffnungsträger in Frankfurt zurück: Alex Meier! Schon gegen Tel Aviv zeigte Meier seine alten Stärken und netzte gleich ein. Er harmonierte erstaunlich gut mit Kadlec. Auch Barnetta wird von Woche zu Woche stärker. Viel ändern wird Trainer Veh nach der starken Leistung gegen Tl Aviv wohl nicht an seiner Startformation.

Das sieht bei Mönchengladbach ganz anders aus. Vor allem in der Defensive hat Trainer Favre einige verletzungsbedingte Probleme. Stranzl fehlt gesperrt, Dominguez ist verletzt und nun droht auch noch Daems auszufallen. Ersatz Nummer eins in der Innenverteidigung ist natürlich Brouwers. Aber sollte Kapitän Daems ausfallen, müsste Jantschke nach innen rücken und Korb nach hinten links. Vorne ändert sich bei den Fohlen nichts.