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Am 18. Spieltag debütierten Jan Pollersbeck, Mohamed Dräger, Lucas Höler, Marko Pjaca und Renato Steffen. Das darf man von den neuen Gesichtern erwarten.

Jan Pollersbeck (Hamburger SV, Tor, 890.000, 4 Punkte)

Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde Jan Pollersbeck noch öffentlich angezählt. Eigentlich als potenzielle Nummer 1 vor der Saison nach Hamburg geholt, wurde er bisweilen gar aus dem Kader gestrichen. Und sein einstiger Mentor Gerry Ehrmann ließ es sich nicht nehmen, noch einmal ordentlich nachzutreten. Er sei zu bequem, habe zu wenig Eigenantrieb und Selbstkritik, so der Vorwurf.

Nun hat Pollersbeck in der Winterpause offensichtlich hart an sich gearbeitet und Christian Mathenia, der in der Hinrunde nur selten ein starker Rückhalt war, aus dem HSV-Tor verdrängt. Pollersbeck machte es bei seinem Bundesliga-Debüt trotz der 0:1-Niederlage gegen Augsburg gut, bekam 4 Punkte. Am Gegentor war er machtlos. Nun gibt es für einen Schlussmann sicher bessere Bedingungen, als seine ersten Bundesliga-Minuten beim schwer angezählten HSV zu machen, doch immerhin hat der ehemalige U21-Europameister hier genug Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Und mit 890.000 hat er aktuell von allen Stammtorhütern noch einen der geringsten Marktwerte.

Die Top-Elf des 18. Spieltags

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Abwehr: Benjamin Hübner (1899 Hoffenheim) - 13 Punkte | Bildquelle: Imago

Mohamed Dräger (SC Freiburg, Sturm, 180.000, -2 Punkte)

Bei Comunio als Stürmer gelistet, war der 21-Jährige nach seiner Einwechslung zur Halbzeit hauptsächlich dazu da, um im Mittelfeld die anfällige rechte Seite der Breisgauer dicht zu machen. Das gelang dem Neuling, der gerade erst vor einer Woche von der U23 zu den Profis befördert wurde, außerordentlich gut, auch wenn es offensiv noch viel Spielraum nach oben gab. Christian Streich lobte: „Mo hat ein gutes taktisches Gefühl, er weiß, wie er sich verhalten muss, wann er rausrückt und wann nicht.“

Für einen Spottpreis von aktuell 180.000 sollte man hier blind zuschlagen, auch wenn es am 1. Spieltag erst einmal zwei Minuspunkte gab. Dräger hat aber gerade beim Ausbilderklub Freiburg beste Chancen, zum Bundesliga-Spieler zu reifen, In der Regionalliga hat er in dieser Saison außerdem mit acht Treffern in 15 Spielen unter Beweis gestellt, dass er auch weiß, wo das Tor steht.

Lucas Höler (SC Freiburg, Sturm, 2.500.000, 0 Punkte)

Weit mehr erwarten darf man sich da schon von Drägers Mannschaftskollegen Lucas Höler, der gegen Frankfurt gleich mal in der Startelf stand. Beim Mann, der im Winter aus Sandhausen gekommen war (7 Tore in 16 Spielen), gab es Höhen und Tiefen zu beobachten. Zwar initiierte der Mittelstürmer die Großchance zu Beginn der Partie, war aber auch maßgeblich am Gegentreffer beteiligt, als er Timothy Chandler einfach laufen ließ.

Höler muss sich sicher erst einmal akklimatisieren in der Bundesliga, Christian Streich hat vor allem noch körperliche Defizite bei seinem neuen Mann ausgemacht. So wird sich Höler demnächst vor allem mit Tim Kleindienst um den noch freien Platz neben Nils Petersen streiten müssen. Sein Marktwert tendiert aktuell wieder recht deutlich nach unten.

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Marko Pjaca (FC Schalke 04, Sturm, 7.360.000, 2 Punkte)

Wie wir bereits geschrieben haben, ist die Leihgabe von Juventus Turin einer, der Schalke sofort weiterhelfen soll. Nachweisen konnte es der Kroate bei seinem Debüt gegen Leipzig aber noch nicht. Obwohl er in der 55. Minute eingewechselt wurde, kam er gerade einmal auf 12 Ballbesitzphasen, dazu landete die Hälfte seiner Pässe beim Gegner. Um den großen Erwartungen der Manager gerecht zu werden, die hier 7 Mio. und mehr investiert haben, muss hier also noch einiges mehr kommen.

Renato Steffen (VfL Wolfsburg, 5.300.000, 2 Punkte)

Steffen hat bereits Bundesliga-Geschichte geschrieben, bevor er auch nur einmal am Ball war, ist er doch exakt der 6.000 Spieler in der Historie. Sein Debüt gegen Dortmund kam überraschend, hatte Martin Schmidt wegen der kürzeren Vorbereitung in der Schweiz doch noch körperliche Rückstände bei ihm beobachtet. In seinen gut 25 Minuten nach seiner Einwechslung war er mit einem Torschuss und einer Torschussvorlage schon recht gefährlich, war mit gemessenen 33,0 Km/h außerdem schnellster Wolfsburger. Ob sich der aktuell recht hohe Marktwert auf Dauer rechtfertigt, bleibt jedoch zu bezweifeln.

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