Die mexikanische Fußballnationalmannschaft

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Sechsmal in Folge schied Mexiko zuletzt im WM-Achtelfinale aus. 2018 müssen sie entweder Deutschland oder Brasilien schlagen, um das Viertelfinale zu erreichen. Unter die letzten 16 zu kommen, wird schon schwer genug. Die Vorschau.

Qualifikation:

Als souveräner Sieger beendete Mexiko die finale Qualifikationsrunde der CONCAFAF, der Nord- und Zentralamerikanischen und Karibischen Fußballkonföderation. 21 Punkte sammelten Andres Guardado & Co. in zehn Spielen, fünf mehr als die Zweitplatzierten aus Costa Rica und acht mehr als die Drittplatzierten aus Panama. Beinahe sensationell schieden die USA als Fünfter aus, noch hinter Honduras.

Comunio2018-Kader

Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio verfügt über einen ausgeglichenen Kader, in dem vor allem der eine oder andere Offensivspieler bei Comunio begehrt ist. Mit einem Marktwert von knapp vier Millionen ist Chicharito der teuerste Spieler, zwischen zwei und drei Millionen pendeln sich Andres Guardado, Carlos Vela und Hirving Lozano ein. Auch der Keeper gehört zu den teuersten seines Fachs. Für Guillermo Ochoa müssen Manager rund zwei Millionen hinlegen.

Player to watch:

Es soll das Turnier des Hirving Lozano werden. Der Linksaußen hat sich in Mexikos Offensive festgespielt und eine überragende Saison hinter sich. 17 Tore erzielte er für PSV Eindhoven in der Eredivise, dazu kommen elf Vorlagen. Zudem war er mit vier Treffern Mexikos bester Torschütze in der CONCACAF-Qualifikation. Entwicklung, Form, Einbindung in die Mannschaft – alles spricht dafür, dass Lozano auch bei der Weltmeisterschaft seine Klasse zeigen können wird.

Youngster to watch:

Eigentlich ist der 22-jährige Lozano gleichzeitig unser Youngster to watch, doch auch auf einen anderen lohnt sich ein zweiter Blick. Edson Alvarez ist sogar zwei Jahre jünger und drauf und dran, sich den Platz auf der rechten Abwehrseite zu sichern. Einen etatmäßigen Rechtsverteidiger findet man in Mexikos Kader nicht, Layun wird auf der linken Seite oder im zentralen Mittelfeld gebraucht. Alvarez spielte die letzten beiden Testspiele durch – das würde Trainer Osorio nicht veranlassen, wenn er keine ernsthafte Chance auf einen Stammplatz hätte.

WM-Vorschau: Deutschland 

WM-Vorschau: Schweden

WM-Vorschau: Südkorea

Trainer:

Es gab eine Zeit, in der Juan Carlos Osorio als illegaler Einwanderer in den USA arbeitete – gut und gerne 25 Jahre ist das nun her. Seither hat der 57-Jährige nicht gerade eine Musterkarriere hingelegt. Zwischen 2001 und 2005 assistierte er Kevin Keegan bei Manchester City, wirkliche Erfolge feierte er jedoch erst ab 2012 beim kolumbianischen Klub Atletico Nacional in Medellin, mit dem er dreimal die Meisterschaft feierte. Seit 2015 trainiert er die mexikanische Nationalmannschaft, führte sie zur WM und ins Halbfinale des Confed Cups.

Erfolge:

Dreimal gewann Mexiko die CONCACAF-Meisterschaft, stolze siebenmal das Nachfolgeturnier, den Gold Cup – von 14 Ausgaben seit 1991. Zudem bezwang El Tri 1999 im Finale des Confed Cups die brasilianische Mannschaft um Dida, Emerson und Ronaldinho. Bei Weltmeisterschaften ist regelmäßig vor dem Viertelfinale Schluss.

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Kuriositäten:

Neun Mexikaner und 30 Escort-Damen – klingt wie der Anfang eines vielversprechenden Witzes, ist aber tatsächlich geschehen. Nach dem Testspiel gegen Schottland haben Berichten zufolge gleich neun Spieler, darunter die Frankfurter Marco Fabian und Carlos Salcedo, mit den Damen eine rauschende Party geschmissen. Was beim DFB-Team wohl ein Riesenthema wäre, ist bei den Mexikanern – gar keines. „Ein freier Tag ist ein freier Tag“, ließ Generalsekretär Guillermo Cantu verlauten. Eine Bestrafung sei ausgeschlossen: „Sie haben kein Training verpasst“. Mario Basler gefällt das.

Prognose:

Wenn Mexiko ins Viertelfinale kommen will, müssen sie eine herausragende Gruppenphase spielen. Werden sie Zweiter, geht es aller Voraussicht nach gegen Brasilien – eine Mannschaft, die in allen Mannschaftsteilen so souverän agiert, dass ein Außenseitersieg fast unmöglich scheint. Im ersten Spiel könnten Chicharito, Lozano & Co. die favorisierte deutsche Mannschaft auf dem falschen Fuß erwischen. Gelingt das nicht, wird Mexiko alle Hände voll zu tun haben, die starken Kontrahenten aus Schweden und Südkorea hinter sich zu lassen. Das siebte Achtelfinale in Folge wäre kein Misserfolg.

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