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Der HSV gegen die Bayern, das war mal – die Älteren erinnern sich noch – ein Bundesligaklassiker. Heute taugt es nur noch zum Freundschaftsspiel. Wir verraten, wie der Vorbereitungsendspurt läuft.
VfL Benrath – Fortuna Düsseldorf 0:13 (0:5)
Tore: 0:1 Hennings (8.), 0:2 Sobottka (21.), 0:3 Hennings (23.), 0:4 Karaman (31.), 0:5 Usami (42.), 0:6 Kujovic (48.), 0:7 Lovren (54.), 0:8 Kujovic (59.), 0:9 Ducksch (65.), 0:10 Lukebakio (68.), 0:11 Kujovic (85.), 0:12 Kujovic (87.), 0:13 Kujovic (90.)
Aufstellung 1. Halbzeit: Wolf – Zimmermann, Gül, Hoffmann, Contento – Usami, Duman, Sobottka, Raman – Karaman, Hennings
Aufstellung 2. Halbzeit: Rensing – Zimmer, Ayhan, Bormuth, Gießelmann – Lukebakio, Morales, Stöger, Lovren – Ducksch, Kujovic
Comunio-Check: Viele Tore, aber wenig Erkenntnisse brachte der letzte Test des Aufsteigers vor dem Pflichtspielauftakt am Wochenende. Gegen den benachbarten Landesligisten schickte Friedhelm Funkel zwei komplett unterschiedliche Mannschaften jeweils eine Halbzeit lang auf den Rasen, personelle Rückschlüsse ließen sich so natürlich nicht gewinnen. Schon gar nicht, wer zum Auftakt das Tor hüten wird. Michael Rensing und Raphael Wolf durften jeweils eine Halbzeit ran und bekamen erwartungsgemäß keine Gelegenheit, Punkte für sich zu sammeln. Besonders viel Spaß dürfte das Spiel allerdings Emir Kujovic gemacht haben. Der Schwede, in der Stürmerhierarchie weit hinten, durfte sich in der zweiten Halbzeit präsentieren und nutzte seine Dreiviertelstunde direkt für fünf Treffer. Ob das ein großer Schritt in Richtung Bundesligaeinsätze war, darf angesichts des Gegners jedoch bezweifelt werden.
Hertha BSC – Hallescher FC 4:1 (3:0)
Tore: 1:0 Ibisevic (7., FE), 2:0 Ibisevic (26.), 3:0 Kalou (36., FE), 4:0 Lazaro (51.)
Aufstellung: Jarstein – Torunarigha (46. Lustenberger), Rekik, Stark – Plattenhardt, Maier (68. Skjelbred), Duda (68. Dilrosun), Lazaro (68. Klünter) – Mittelstädt (49. Esswein), Ibisevic (59. Köpke), Kalou (46. Dárdai)
Comunio-Check: Hochzufrieden durfte Hertha-Trainer Pal Dardai nach der Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt kommende Woche sein.“Das war eine sehr ordentliche Leistung der Jungs. Es war schön zu sehen, dass alle Gas gegeben haben und sich mit vielen schönen Kombinationen zu den Toren kombiniert haben. Das wollen wir auch am Montag sehen“, gab der Coach nach dem lockeren 4:1-Sieg gegen den Drittligisten aus Halle zu Protokoll.
Schon zur Pause hatten Ibisevic (zweimal) und Kalou für klare Verhältnisse gesorgt für die Hertha, die heute erneut die Dreierkette in der Besetzung Torunarigha, Rekik und Stark aufs Feld brachte. In den ersten 45 Minuten zeigte Mittelstädt einige starke Aktionen, der 21-Jährige holte auch mit einer schönen Einzelleistung den ersten Elfmeter raus. Kurz nach der Pause erzielte Lazaro nach einem schönen Konter den vierten Hertha-Treffer. Noch einmal Dardai: „Natürlich war das heute nicht Juventus Turin, für das Einüben unseres Spielflusses aber war Halle der richtige Gegner.“ Ob das heute einstudierte 3-4-3 das taktische Mittel der Wahl zumindest für den Saisonstart sein wird, ließ der Hertha-Trainer offen.
Hamburger SV – FC Bayern München 1:4 (1:2)
Tore: 1:0 Naray (25.), 1:1 Wagner (31./Foulelfmeter), 1:2 Wagner (41.), 1:3 Müller (73.), 1:4 Müller (86.)
Aufstellung: Neuer (46. Ulreich) – Rafinha (59. Kimmich), Awoudja (46. Süle), Mihaljevic (59. Senkbeil), Köhn (83. Cuni) – Rudy (59. Thiago) – Robben (46. Ribéry), Sanches (72. Zaiser), Goretzka (59. Müller), Coman (59. Franzke) – Wagner (73. Zirkzee)
Comunio-Check: Man muss es so klar sagen: Seit der HSV in der zweiten Liga spielt, läuft es für die Hamburger richtig gut gegen die Bayern. Also verhältnismäßig. Denn während es in den letzten Pflichtspiel regelmäßig schlimme, schlimme Packungen gab, ging man diesmal sogar zum ersten Mal seit van der Vaarts Zeiten durch Narey in Führung, der von Holtby mustergültig bedient wurde. Der Rekordmeister, der neben Rafinha mit Awoudja, Köhn und Mihajlevic drei Spieler aus dem Nachwuchs in die Viererkette beorderte, brauchte eine halbe Stunde, um die Tormaschine in Gang zu bringen. Sandro Wagner verwandelte erst einen Foulelfmeter, später traf der Mittelstürmer noch schön per Hacke zur 2:1-Pausenführung.
In der zweiten Halbzeit – der HSV hatte komplett durchgewechselt, Niko Kovac beließ es zunächst bei drei Auswechslungen – wurde das qualitative Übergewicht der Bayern dann immer deutlicher, auch wenn es nicht mehr das traditionelle Schützenfest wurde. Durch einen Müller-Doppelpack stellten die Münchener, die bis auf James, Hummels, Süle und Lewandowski mit dem vollen Orchester angereist waren, immerhin noch auf 4:1.