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Beim FC Schalke durchsuchen sie ihren Kader verzweifelt nach fitten Stürmern, in paar Kilometer weiter sind alle Stars an Bord: Vor dem Wochenende sind Freude und Sorgen in der Liga gleichmäßig verteilt.
Freud und Leid liegen auf Schalke in dieser Woche nahe beieinander, vor allem zeitlich. Am Wochenende noch hatten Steven Skrzypski und Guido Burgstaller noch gemeinsam drei Tore erzielt, jetzt drohen beide Angreifer für die kommende Auswärtsaufgabe in Hoffenheim auszufallen. Während bei Doppeltorschütze Skrzypski laut Schalke-Manager Christian Heidel nach einer Verletzung am Oberkörper kaum Hoffnung bestehe, könnte es bei Kollege Guido Burgstaller noch hinhauen. Der Österreicher laboriert an einer Achillesehnenreizung, die „sehr, sehr schmerzhaft“ sei, laut heidel bestehe aber „die Hoffnung, dass wir das bis Samstag hinbekommen“. Neben den beiden sind mit Cedric Teuchert, Breel Embolo und Mark Uth noch drei weitere Stürmer verletzt, sollte es bis zum Sonntag nichts mehr werden, stünde immerhin noch Franco di Santo als gelernter Angreifer parat.
Beim BVB sind sie da naturgemäß deutlich entspannter, wenn man sogar einen Paco Alcacer ganz kontrolliert und wohldosiert auf die Liga loslassen kann. Ein, zwei Reihen weiter hinten droht nun nach einem kurzen Schreckmoment auch keine noch so kleine Sorgenfalte: Zwar musste Axel Witsel gegen den FC Brügge kurz vor Schluss angeschlagen vom Feld, statt einer Verletzung gab es aber schnell Entwarnung: „Bei Axel Witsel waren es nur Krämpfe, es ist nicht schlimm“, kommentierte BVB-Trainer Lucien Favre die Personalie tiefenentspannt.
Kommen und Gehen in Stuttgart
Mit Verteidiger Timo Baumgartl und Stürmer Anastasios Donis darf sich VfB-Coach Markus Weinzierl vor dem wichtigen Heimspiel gegen den FC Augsburg ´über zwei einsatzbereite Rückkehrer freuen, mit Verteidiger Pablo Maffeo und Angreifer Nikolas Gonzales gibt es aber zwei neue Sorgenkinder. „Sie sind sehr, sehr fraglich. Wir müssen bis zum Schluss warten“, hofft Weinzierl, der hochwahrscheinlich weiterhin auf Daniel Didavi verzichten muss, noch ein wenig.
Beim Gegner dagegen sieht die Lage nicht nur tabellarisch etwas entspannter aus, aber auch beim FCA hoffen sie für Samstag noch: Nämlich auf die schnelle, vor allem vollständige Gesundung ihres Torjägers Alfred Finnbogason. Der Isländer war von einem Ausflug zu seiner Nationalmannschaft mit Adduktorenbeschwerden zurück gekehrt, mit denen er noch zu kämpfen hat. „Alfred hat Teile des Mannschaftstrainings heute mitgemacht, da müssen wir schauen, wie es morgen ausschaut“, wagte Augsburg-Coach Manuel Baum heute in der Pressekonferenz noch keine Prognose, ob es für das Stuttgart-Spiel reichen wird, verriet aber: „Wenn er nicht bei 100 Prozent ist, wird er auch nicht auflaufen.“
Neue Alternativen in Hannover
Das kurze Zwischenhoch nach dem 2:1 gegen den VfL Wolfsburg ist bei Hannover 96 schon wieder passé, beim darauf folgenden 1:4 in Mönchengladbach ging man zwar blitzschnell 1:0 in Führung, vier Gegentore später stand man jedoch wieder mit leeren Händen da – und war damit noch gut bedient. Gut, dass mit Pirmin Schwegler und Walace seit heute wieder zwei für die defensive Stabilität wichtige Akteure wieder das Training aufgenommen haben. „Sie haben heute normal mittrainiert mit der Mannschaft. Klar muss man die Trainingseinheiten abwarten, ob es Reaktionen gibt“, referierte 96-Trainer André Breitenreiter heute in der Pressekonferenz. Man müsse also „noch das Abschlusstraining abwarten, ob sie zur Verfügung stehen“. Die Niedersachsen müssen am Samstag gegen Hertha BSC ran.
Wolfsburgs Wout Weghorst dagegen wird am Wochenende sicher auflaufen können. Der Stürmer musste den 1:0-Sieg seiner Wölfe gegen RB Leipzig nach einem Kopfballduell in der Schlussphase mit einer Kopfwunde und einem ordentlichen brummschädel bezahlen, aufgrund derer der Niederländer Anfang der Woche mit dem Training aussetzen müssen. Inzwischen ist der 26-Jährige aber wieder im Teamtraining, einem Einsatz am Sonntag in Frankfurt sollte also nichts im Wege stehen.