Foto: Alex Gottschalk/DeFodi
Neben Wintereinkäufen aus Stuttgart und Düsseldorf sind auch bei zwei Leverkusenern nach dem Trainerwechsel Einbußen zu verzeichnen. Dortmunds Topjoker trifft und punktet aktuell nicht.
Paco Alcacer, Borussia Dortmund, 9.670.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 19 %
Nach einem fulminanten Auftakt in seine Bundesliga-Karriere reichten dem mittlerweile zwölffachen Torschützen drei Spiele in Folge ohne Tor, um nach einem Hoch von 22 Millionen im Oktober nun erstmals unter die 10-Millionen-Grenze zu rutschen. Zum Ende des Jahres hatte der Stürmer mit muskulären Problemen zu kämpfen und fungierte deshalb auch am 18. und 19. Spieltag als Teilzeitarbeiter. Anders als in der Hinrunde konnte der Spanier jedoch bislang nicht mit Joker-Toren glänzen. Zudem machte Mario Götze als Falsche Neun in der Startelf eine gute Figur. Zwei gute Gründe, das viele Geld woanders zu investieren. Mit dem Resultat, dass es für Alcacer um fast ein Fünftel nach unten ging. Sein absolutes Minus von 2,27 Millionen bildet zudem den Höchstwert der Woche.
Lucas Alario, Bayer Leverkusen, 2.330.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 19,7 %
Als ähnlicher Stürmertyp weit weniger erfolgreich, hat sich Lucas Alario bereits seit längerem aus der Stammelf verabschiedet. Da alle Offensivakteure einsatzbereit sind, zog der klassische Mittelstürmer gegenüber dem spielstärkeren Kevin Volland den Kürzeren. 2 und 0 Punkte nach zwei Einwechslungen um die 70. Minute herum sorgten im neuen Jahr für wenig Aufsehen. Möglich sogar, dass sich der Argentinier am heutigen Deadline-Day noch neu orientiert. In jedem Fall bleibt die Comunio-Attraktivität des Argentiniers erstmal gering. Ändern könnte sich dies, sollte der Peter-Bosz-Fußball bald umfassend greifen und Alario von der offensiven Ausrichtung des Niederländers profitieren. Vorher dürfte es zunächst weiter bergab gehen.
Ozan Kabak, VfB Stuttgart, 3.480.000, Abwehr, Verlust gegenüber Vorwoche: 21,6 %
Am Freitag gehörte er noch zu den absoluten Marktwertgewinnern. Ausgrechnet gegen den Rekordmeister gab Ozan Kabak am 19. Spieltag dann sein Bundesliga-Debüt. Gegen Bayern München (1:4) zeigte der Königstransfer des VfB Stuttgart gut Ansätze, kam aber nicht über die Note 4 hinaus. Der übliche Aufschwung nach der Neulistung gehörte deshalb auch schnell der Geschichte an. Gut möglich, dass der junge Türke bis zum Ende der Woche seinen Einstiegswert von 3 Millionen wieder erreicht. Trotz eines vermeintlich großen Potenzials ist bei Kabak auch mit Blick auf den schwächelnden VfB vorerst Vorsicht geboten. Mit 21,6 Prozent musste er unter den Wintertransfers die zweitgrößten Verluste hinnehmen.
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Dominik Kohr, Bayer Leverkusen, 1.050.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 26,6 %
Seit Ende des Jahres ohnehin nur noch Teilzeitarbeiter, verschlechterte sich die persönliche Situation von Dominik Kohr unter dem neuen Übungsleiter Bosz weiter. Im Mittelfeld seiner 4-3-3-Formation setzt der ehemalige Dortmunder Coach nur auf einen echten defensiven Sechser. Charles Aranguiz (8 Punkte in 2019) ist hier momentan die Nummer eins. Daneben kümmern sich Kai Havertz und Julian Brandt um den Spielaufbau. Als erste Alternative für Aranguiz bzw. eine an den Spielverlauf angepasste defensivere Variante brachte Bosz zuletzt Julian Baumgartlinger. Ob Kohr nun als technisch weniger versierter Abräumer im neuen System ausgedient hat, lässt wird sich erst in ein paar Wochen beurteilen lassen. Nach mehr als einem Viertel Marktwertverlust kann in dieser Stelle aktuell nur ein Verkauf empfohlen werden.
Markus Suttner, Fortuna Düsseldorf, 1.270.000, Abwehr, Verlust gegenüber Vorwoche: 27,4 %
Größter prozentualer Verlierer der 5. Kalenderwoche: Markus Suttner, frisch ausgeliehen von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion, kam in Düsseldorf allerdings noch nicht zum Einsatz. An seinen Leistungen liegt es also nicht. Mit 2 Millionen wieder bei Comunio eingestiegen, konnte der Bundesliga-Rückkehrer (ehemals FC Ingolstadt) nur kurz Gewinne einfahren. Auf seiner etatmäßigen Position muss sich der Österreicher zudem hinter Niko Gießelmann anstellen. Durchwachsene Aussichten für den erfahrenen 31-Jährigen, der den länger ausfallenden Diego Contento (Reha nach Kreuzbandriss) als zweiter Linksverteidiger ersetzt. Bis zum ersten Einsatz ist keine Stabilisierung des Marktwerts zu erwarten.