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Die wohl spannendste Personalfrage dieser Tage: Wann kann Marco Reus wieder spielen? Klar ist: Am Mittwoch in der Champions League schon mal nicht. Was ist da los? Wir haben den aktuellen Stand – und mehr aus der Liga.
Die gute Nachricht aus Sicht Borussia Dortmunds – und vieler Comunio-Manager – zuerst: Manuel Akanji steht vor seinem Comeback. Der Innenverteidiger, der seit rund zwei Monaten mit Hüftproblemen ausgefallen war, nahm gestern am Spielersatztraining der Reservisten teil und dürfte schon bald wieder seinen Platz im Abwehrzentrum des BVB einnehmen. Ob der Schweizer schon nächsten Montag beim Auswärtsspiel in Nürnberg wieder in die Mannschaft zurück kehren kann, ist allerdings noch nicht absehbar.
Wann Marco Reus wieder wird eingreifen können, ist ebenfalls nicht klar: Der Offensivspieler laboriert weiterhin an einer Oberschenkelverletzung, die er sich im Pokalspiel gegen Werder Bremen kurz vor der Pause zugezogen hat. Wie Bild meldet, soll es sich um einen „kleinen Muskelfaserriss handeln“, die Ausfallzeit liege bei noch zehn Tagen. Klar ist bisher nur: Am Mittwoch wird der Nationalspieler nicht auflaufen können, wenn es für den BVB in London gegen Tottenham geht. Es bleibt eine nicht nur für die Schwarz-Gelben, sondern auch für viele Comuniomanager unangenehme Hängepartie, ein Mitwirken am Montag dürfte auch nicht mehr zu realisieren sein. Ob Verteidiger Lukasz Piszczek mit auf die Insel reisen kann, ist noch fraglich. Der Pole plagt sich nach wie vor mit einer Fußblessur herum.
Entwarnung in Bremen
Die tollen Bremer Tage mit erfolgreich gemeisterter Pokal-Schlacht in Dortmund und einem Kantersieg gegen den FC Augsburg wurden gestern Nachmittag durch einen kleinen Schönheitsfehler getrübt: Milot Rashica, bis dahin schon Doppeltorschütze, musste nach gut einer halben Stunde angeschlagen schon wieder vom Platz. zunächst war nicht klar, wo es beim kosovarischen Offensivspieler zwickte. Inzwischen ist bekannt: Der Rücken schmerzte .Aber die Party kann weiter gehen: „Es ist nicht so wild. Ich habe nur ein bisschen meinen Rücken gemerkt. Ich wollte weitermachen. Das Wichtigste sind drei Punkte. Ich denke, dass ich in Berlin wieder dabei bin“, verkündete der 22-Jährige gegenüber Bild.
Lange Pause für Gonzalez
Puh: Nicolas Gonzalez, der sich unmittelbar vor Ende des Auswärtsspiel seines VfB Stuttgart in Düsseldorf (0:3) noch per Tätlichkeit eine Rote Karte abholte, muss die nächsten drei Bundesligaspiele zuschauen. Gut, dass mit Mario Gómez ein Stürmer dann seine Sperre (nach Gelb-Rot) abgesessen hat und nahtlos übernehmen kann.
Oan Neuer in Liverpool?
Feiert Manuel Neuer, der sich vor knapp zwei Wochen im Training eine Fingerverletzung zugezogen hatte, nächste Woche im Champions League-Spiel in Liverpool sein Comeback? Gegenüber ESPN sagte der Torwart „Wir sind alle positiv. Ich denke, ich werde zwischen den Pfosten stehen.“ Heißt auch: In der Bundesliga darf am Wochenende in Augsburg noch einmal Stellvertreter Sven Ulreich ran.
Hoffnung bei Hofmann
Nach einem Zweikampf mit Marko Grujic war das Heimspiel seiner Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC für Jonas Hofmann eigentlich schon nach etwas mehr als fünf Minuten verletzungsbedingt beendet – doch der Offensivspieler kämpfte sich noch bis zur 35. Minute durch, bevor er in die Kabine entschwinden musste. Diagnose: Schwere Prellung mit Knochenhautreizung im Sprunggelenk. Hört sich unschön an, wie der Fohlen-Akteur aber ankündigt kein großes Ding: „Mein Ziel ist Frankfurt. Ich arbeite dran, dass es klappt“, erklärte Hofmann dem kicker seine Hoffnung, schon am Wochenende wieder mitmischen zu können. „Ein bisschen kühlen und Lymphdrainage, mehr können wir erst mal nicht machen. Wir müssen warten, bis das Blut raus- und damit auch die Schwellung zurückgeht“
Frust im Keller
„Schönen Dank, super Timing“ werden sie sich in Mainz denken: Vor einer Woche schoss Alfred Finnbogason die Rheinhessen noch mit drei Treffern im Alleingang ab, jetzt fällt der Stürmer des FC Augsburg wieder aus – sieben tage zu spät für den FSV Mainz 05. Nach gut einer Stunde musste der Isländer beim 0:4 in Bremen mit einer nicht näher benannten Blessur vom Feld und wird den weiterhin knietief im Abstiegskampf stehenden FCA am Wochenende beim Spiel gegen den FC Bayern München wohl fehlen. „Es sieht nicht gut aus“, orakelte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter im kicker.
Beim FC Schalke liegen nach einem seriösen Start in die Rückrunde die Dinge wieder im Argen, nach dem lahmen 1:3 beim FC Bayern watschte jetzt auch noch Christian Heidel seinen Angestellten Sebastian Rudy ab. Der Mittelfeldspieler musste bei seinem Ex-Verein schon nach rund einer halben Stunde in die Kabine und durfte sich hinterher von seinem Manager anhören: „Der Junge ist keine 18, sondern 28 und Profi. Er muss einfach besser Fußball spielen. Wir können ja nicht noch ein Jahr erzählen, dass es an der Umstellung liegt.“ Das dürften wohl zahlreiche Comuniomanager ähnlich sehen: Als der Nationalspieler Ende August den Schritt vom Rekordmeister zum Vizemeister vollzogen hatte, wurden 8 Millionen Euro für ihn fällig – sollte damals jemand zugeschlagen haben, gab es nicht nur quasi keine (um genau zu sein: 16) Punkte, sondern auch einen dramatischen Kursverfall (auf aktuell 1.890.000).