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Am 26. Spieltag gab es große Beschwerden über die Bewertung des Wolfsburger Außenverteidigers. Außerdem habt ihr Fragen u.a. zu Brandt, Selke, Götze und Stindl gestellt. Hier die Antworten der Redaktion.
Comunioblog: Das hier war schon eine der netteren Fragen, die uns zu diesem Thema erreichte. Und auch wir müssen leider feststellen: Die Bewertung des Wolfsburger Linksverteidigers ist so ziemlich das Gegenteil, von dem, was er subjektiv auf dem Platz geleistet hat. Roussillon war beim Wolfsburger 5:2-Sieg gegen Mainz der überragende Mann, leitet praktisch jeden Treffer ein, spielte unheimlich dynamisch. Ohne, dass wir die Sofascore-Wertung in diesem Fall verteidigen wollen, versuchen wir aber dennoch, eine Erklärung für die schlechte Note zu finden: 1) Roussillon war zwar an fast jedem Tor beteiligt, jedoch nie durch eine direkte Torvorlage. Meist spielte er „nur“ den Ball zum Vorlagengeber oder sein Assist wurde abgefälscht, wodurch er in eine Kategorie landet, die nicht so stark gewichtet wird wie „echte“ Assists. 2) Die Zweikampfqoute von 35 Prozent ist für einen Abwehrspieler sehr schlecht. 3) Der Franzose legte bei Wolfsburg die wenigsten Kilometer zurück (9,6). 4) Er beging die meisten Fouls auf dem Platz (4). Wir sehen also, dass ein Bewertungspartner, der auf Statistik basiert, hier an seine Grenzen stößt, sein enormes Engagement und seine Wichtigkeit in dieser Partie hätte aber auch statistisch besser in die Note einfließen müssen. Wir glauben aber trotzdem, dass es sich im Falle von Roussillon am 26. Spieltag um einen absoluten Extremfall handelt. Das wird jenen Managern, die ihn haben leider wenig trösten. Zudem wird Comunio sich darum bemühen, dass abgefälschte Torvorlagen mehr Gewicht erhalten.
Comunioblog: Ein Blick in die Glaskugel, den wir uns gönnen: Neben Freiburgs Keven Schlotterbeck, den man spätestens jetzt ganz oben auf der Liste haben sollte, fallen mir hier in erster Linie folgende Namen ein: John Yeboah (Wolfsburg), Tobias Raschl (Dortmund), Jonathan Burkardt (Mainz), Leon Dajaku (Stuttgart), Woo-Yeong Jeong (Bayern) und das Hoffenheimer Trio Otto/Amade/Baumgartner.
Comunioblog: Ganz klar Götze. Der Dortmunder war noch nie so nah an seiner Bestform wie aktuell, während Forsberg – auch verletzungsbedingt – seinen besten Zeiten seit anderthalb Jahren hinterherhinkt. Götzes Rippenverletzung scheint – Stand jetzt – bis zum kommenden Spieltag ausgeheilt.
Comunioblog: Keine leichte Frage. Mein Gefühl sagt mir aber, dass Finnbogason seine aktuelle Torquote nicht wird halten können, bei Selke erwarte ich hingegen einen starken Saisonendspurt als absolut gesetzter Hertha-Stürmer. Eine reine Gefühlsentscheidung allerdings.
Comunioblog: Ich halte ihn für etwas überteuert, wahrscheinlich weil alle darauf spekulieren, dass er endlich mal explodiert in Form von Toren. Das passiert jedoch nicht und ehrlichgesagt ist es nicht verständlich, warum Dieter Hecking seinen Kapitän weiterhin ins Sturmzentrum stellt und Alassane Plea auf Linksaußen, wo er schlicht verschenkt ist. Es würde mich also gar nicht wundern, wenn Stindl bald wieder auf der Acht zum Einsatz kommt, wo er meiner Meinung nach auch am stärksten ist. Dann wird es sich mit dem Toreschießen ohnehin erst einmal erledigt haben. Für seinen Marktwert gibt es aktuell vielversprechende Stürmer wie Rashica, Rebic oder Selke, die ich bevorzugen würde.
Comunioblog: Dass Guerreiro gegen Hertha trotz der Not in der Offensive nicht zum Einsatz kam, hat überrascht. Bruun Larsen (gegen Berlin Stürmer) sehe ich aber nicht vor Guerreiro, eher wird der Portugiese Druck vom derzeit starken Pulisic bekommen. Dank seiner besseren Arbeit nach hinten wird sich Guerreiro – meiner Meinung nach – aber in der Startelf behaupten können.
Comunioblog: Positionsänderungen gibt es bei Comunio nur in der Sommer- und Winterpause. Brandt spielt erst seit Peter Bosz, also im neuen Jahr, auf der Acht im zentralen Mittelfeld. Zuvor kam er über die offensiven Außen zum Einsatz, wobei hier die Grenzen zwischen Mittelfeld und Sturm sicher fließend sind. Es gibt aber auch für die Community hier die Möglichkeit, sich aktiv an der Diskussion um Positionsänderungen zu beteiligen. Ein Blick nach vorne: Brandt wird ganz bestimmt, wenn er auf dieser Position weiterspielt, ab 2019/20 als Mittelfeldspieler eingestuft.