Im Grunde war Bas Dost beim VfL Wolfsburg schon abgeschrieben. Doch seit der Rückrunde erlebt der niederländische Mittelstürmer eine Renaissance – und zahlt es mit Comunio-Punkten zurück.
Er kam mit der Empfehlung von 32 Treffern und acht Vorlagen aus 34 Spielen zum VfL Wolfsburg. Bas Dost sollte der neue Fixpunkt im Angriff der Wölfe sein. Seine Bilanz nach gut eineinhalb Jahren sieht allerdings etwas mager aus: 39 Bundesliga-Spiele, zwölf Tore und drei Vorlagen. So richtig angekommen ist der große Mittelstürmer noch nicht in Deutschland.
Vor allem zu Beginn dieser Saison schien Bas Dost in eine Schublade mit Luuk de Jong gesteckt zu werden, der ebenfalls eher glücklos aus der niederländischen Eredivise in die deutsche Bundesliga wechselte und sein Intermezzo bei Borussia Mönchengladbach kürzlich beendete. Dost war quasi die ganze Hinrunde durch eine Überdehnung des Syndesmosebandes außer Gefecht gesetzt, kam zu nur fünf Einsätzen und einem Tor. Sturm-Oldie Ivica Olic hatte dem klassischen Neuner den Rang abgelaufen.
Drei Tore in sechs Bundesliga-Spielen
Aber zu Beginn der Rückrunde stand eben Bas Dost in der Startelf. Nach zwei torlosen und eher mittelmäßigen Spielen stand Dost aber auch beim 3:0-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 in der Startelf. Das Vertrauen von Trainer Dieter Hecking sollte sich lohnen. Denn gegen Mainz blühte Dost förmlich auf. Ein Tor, eine Vorlage – Matchwinner. Starke elf Comunio-Punkte konnte Dost generieren. In der gesamten Hinrunde brachte es der über 1,90 Meter große Angreifer auf nur drei Zähler.
Der gesamte Kader des VfL Wolfsburg
Dost fand sich im System der Wölfe nun gut zurecht. Er wurde zur Anspielstation, machte Bälle am Strafraum fest und war immer zur Stelle, wenn eine Kugel durch den Fünfmeterraum segelte. Nach einer torlosen Partie zeigte Dost an den Spieltagen 22 und 23 seine ganze Klasse. Immerhin sieben und fünf Punkte in den Spielen gegen Bayer 04 Leverkusen und bei der herben 2:6-Klatsche gegen die TSG 1899 Hoffenheim waren Beweis dafür, dass der Niederländer ein wichtiger Spieler beim VfL Wolfsburg sein kann.
Zudem war sein Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 im DFB-Pokal gegen Hoffenheim später spielentscheidend. Wolfsburg zog mit einem knappen 3:2-Sieg in die nächste Runde ein und wahrt sich so noch die Chancen auf einen Titel im Pokal. Dost ist kein filigraner Spieler, das weiß auch Dieter Hecking. Aber der Niederländer ist eben immer zur Stelle, wenn es drauf ankommt. Sowohl per Kopf als auch per Fuß macht Bas Dost seine Treffer.
VfL-Zukunft ungewiss
Die Leistungen in den vergangenen Spielen waren durchaus eindrucksvoll. Dennoch grübelt der Angreifer über seine Rolle beim VfL Wolfsburg. Zur neuen Spielzeit wollen sich die Wölfe offenbar in der Spitze mit einer Top-Kraft verstärken. Das kommt bei Dost natürlich nicht gut an. „Wenn der Klub einen richtig guten Stürmer holt, ist die Frage, wie wichtig ich hier noch bin. Dann müssen wir darüber reden“, so der Niederländer.
Unlängst zeigte sich auch schon Ivica Olic, den Dost derzeit zu Stürmer Nummer zwei degradiert hat, wechselwillig. Die Premier League locke den alten, aber immer noch fitten und flinken Kroaten. Momentan spielt die Zukunft beim VfL Wolfsburg für den derzeit treffsichersten VfL-Angreifer aber keine Rolle: „Ich spiele jetzt, ich treffe und bin mit meinem Kopf nur beim VfL und beschäftige mich mit keinem anderen Verein.“
Dost weiß, dass er für Wolfsburg ein Mehrwert sein kann. Und auch für alle Comunio-Spieler ist der niederländische Stürmer eine Option. Für 4,85 Millionen Euro ist Dost derzeit auf dem Comunio-Transfermarkt zu haben. Kein Schnäppchen, aber durchaus eine Überlegung wert. Denn sollte der Ex-Spieler von Heereveen seine Form bestätigen, dürften noch einige Tore – und demnach auch Comunio-Punkte – folgen.
Im kommenden Spiel gegen den FC Bayern München wird sich zeigen, wie der VfL Wolfsburg ist und vor allem ob Bas Dost wirklich in der Bundesliga angekommen ist. Angriffslustig ist er allemal. Denn: „Warum muss man gegen Bayern verlieren? Wir sind Wolfsburg, wir sind auch stark!“