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In dieser Transferperiode gibt es wieder zahlreiche Wechsel innerhalb der Bundesliga. Im zweiten Teil unterziehen wir Benjamin Pavard, Kerem Demirbay und Breel Embolo dem Comunio-Check.

Benjamin Pavard (Bayern München, Abwehr)

Bayern hat sich mit Benjamin Pavard einen Weltmeister geholt, sagen die Einen. Bayern hat sich aber auch mit Benjamin Pavard einen Absteiger aus der letzten Saison geholt, entgegnen die Anderen. Rein nüchtern betrachtet hätte der Rekordmeister wohl kaum 30 Millionen Euro investiert, wäre der Franzose 2018 nicht glücklicherweise in den WM-Kader gerutscht. Bei Comunio holte Pavard mit dem VfB Stuttgart letzte Saison durchschnittliche 74 Punkte.

Comunio-Prognose: Pavard ist keinesfalls gesetzt. Bei der Vorstellung von Lucas Hernandez machte Karl-Heinz Rummenigge einigermaßen deutlich, wie Bayern plant: Neben dem – Zitat – „besten deutschen Innenverteidiger“ Niklas Süle ist wohl auch Bundesliga-Rekordeinkauf Hernandez für die Innenverteidigung vorgesehen. Jerome Boateng wäre hinter diesem Duo und Benjamin Pavard nur die Nummer 4. Frei übersetzt: Pavard wird bei Bayern als Innenverteidiger Nummer 3 in die Saison gehen. Sein großer Vorteil: Er kann auch Rechtsverteidiger, was er für Frankreich ja ausschließlich spielt. Hier könnte er Dauerbrenner Joshua Kimmich entlasten. Die größten Chancen auf viel Einsatzzeit hätte Pavard aber ohne Zweifel, wenn Kimmich im defensiven Mittelfeld eingeplant wird. Da Pavard aber weit weniger Vorwärtsdrang als sein deutscher Mannschaftskamerad besitzt, dürfte das wohl eher keine Dauerlösung sein. Gut möglich, dass Pavard durch die Verletzung von Hernandez erstmal als gesetzte Kraft in die Saison geht, unter dem Strich wird er aber deutlich öfter auf der Bank sitzen, als viele aktuell vielleicht denken. 

Alte Gesichter in neuen Kleidern: Die Perspektiven von Hummels, Hazard, Brandt und Schulz

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Kerem Demirbay (Bayer Leverkusen, Mittelfeld)

Der Sinn der Verpflichtung von Kerem Demirbay war schnell gefunden. Der ehemalig Hoffenheimer soll nicht weniger als Julian Brandt ersetzen. Demirbay ist gewiss ein etwas anderer Spieler, der weniger über Dynamik kommt, als vielmehr mit seinen punktgenauen Passspielen und seinen exzellenten Standards glänzt. In Sachen Scorer-Punkten konnte er letzte Saison zwar nicht ganz mit Brandt mithalten (13 vs. 21) doch holte er mit 150 Zählern bei Comunio in weniger Spielen fast genauso so viele wie Brandt (165).

Comunio-Prognose: Keine Frage: Demirbay wird die neue Schaltzentrale im System Bosz. An der Seite von Kai Havertz und mit Charles Aranguiz im Rücken wird der 26-Jährige derart aufblühen, dass er selbst für die EM 2020 nicht mehr ignoriert werden kann. 

Breel Embolo (Borussia Mönchengladbach, Sturm)

Ein wenig verwundert war man doch über diesen Transfer. Zum einen, da es Gladbach ja nicht zwingend an Stürmern mangelt, zum anderen, weil Embolo auf Schalke in den letzten Jahren ja praktisch nichts gerissen hat und nach seinen vielen Verletzungen nun endlich mal unbeschwert in eine Saison gehen konnte. Mit einem Transferminus von etwa 16 Millionen (Embolo war mit 26, 5 Mio 2016 Schalker Rekordtransfer) ließen die Knappen den Schweizer gen Niederrhein ziehen. 

Comunio-Prognose: Das alte Hecking-System im 4-3-3 mit Stindl als Stoßstürmer hat ausgedient. Trainer Marco Rose setzt aller Voraussicht nach auf ein 4-4-2. Und in diesem System kann Embolo auch neben dem gesetzten Alassane Plea auflaufen. Aber: mit Marcus Thuram kommt noch ein weiterer Konkurrent, der zwar eher auf der Außenbahn zu Hause ist, aber durchaus auch als Mittelstürmer agieren kann. Und dann gibt es ja noch den alten Mann Rafael, dessen Rolle noch ungewiss ist. Embolos Vorteil ist seine Schnelligkeit. Obwohl er auf mindestens 25 Einsätze in der Liga kommen wird, muss er schon richtig einschlagen, um seinen aktuellen Marktwert, der jenseits der 6 Mio. liegt, zu rechtfertigen. 

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