Heiko Herrlich bei seiner Entlassung in Leverkusen.

Foto: © imago images / Togon
Seit dem Wochenende sind gleich zwei Bundesligisten auf Trainersuche: In Mainz soll sich schon ein Kandidat herauskristallisiert haben. Der 1. FC Köln hat sich derweil bei einem Wunschkandidaten schon eine Absage abgeholt.

Zehn Spieltage hat es gedauert, bis mit Niko Kovac der erste Trainer der Saison seine Papiere abholen musste, aber jetzt haben die Bundesligisten das Tempo offenbar angezogen: Mit Achim Beierlorzer in Köln und Sandro Schwarz in Mainz verloren am elften Spieltag gleich zwei Übungsleiter ihre Jobs. Ganz überraschend kam das in beiden Fällen nach schlimmen sportlichen Wochen nicht, und genauso wenig überraschend sind die ersten Namen schnell gehandelt.

Während in Mainz Sportvorstand Rouven Schröder „schon Sekunden“ nach der Verkündung des Splits die ersten Trainerangebote auf dem Handy hatte, sind sie in Köln schon weiter: In Bruno Labbadia hat der erste Kandidat schon abgesagt. Nach Informationen von Sport1 soll jetzt Pal Dardai die Wunschlösung sein. Frank Aehlig, Leiter der Lizenzspielerabteilung der Kölner, soll schon Kontakt mit dem Ungarn aufgenommen haben, der im Sommer seine Zelte bei Hertha BSC abbrechen musste.

In Mainz wiederum soll Heiko Herrlich einen Platz ganz oben auf der Wunschliste einnehmen, orakeln die Agenturen. Der einstige Torjäger war mit Jahn Regensburg in die zweite Liga aufgestiegen, heuerte dann in Leverkusen an – und wurde früh in der vergangenen Saison wieder entlassen.

Gladbach marschiert, aber …

Die Borussia galoppiert der Liga davon, aber zwei Fohlen lahmen: Beim 3:1-Sieg des Tabellenführers gegen Werder Bremen war nicht alles Jubel, denn beim historischen Doppelpack von Patrick Herrmann – das Urgestein ist jetzt der erfolgreichste Scorer der letzten 30 Jahre – gab es auch zwei Verletzte zu beklagen.

Christoph Kramer zog sich eine Innenbandzerrung im Knie zu und musste nach 34. Minuten vom Platz, Mittelfeldspieler Laszlo Benes folgte seinem Kollegen nach einer Stunde in die Kabine. Der Ungar humpelte mit einer schmerzhaften Prellung am Sprunggelenk vom Feld. Ausfallzeit in beiden Fällen? Noch nicht bekannt.

Havertz mit DFB-Zwangspause

„Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass es Sinn macht, zur Nationalmannschaft zu fahren“, sagte Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler noch am Sonntag über Kai Havertz. Der Mittelfeldspieler musste beim 2:0 in Wolfsburg mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz, eine MRT-Untersuchung sollte heute Klarheit über die Schwere der Blessur bringen. Und aus der Röhre gab es wie erwartet keine guten Nachrichten: Ein Muskelfaserriss stoppt den Mittelfeldspieler erstmal, mindestens für die beiden Länderspiele. Ob die Blessur auch Auswirkungen auf das kommende Bundesligaspiel der Werkself hat, ließ der Verein noch offen.

Mit Marco Reus hat bereits eine kreative Offensivkraft für die beiden letzten Länderspiele des Jahres abgesagt. Auch weiter hinten gab es für den Bundestrainer schon wieder schlechte Nachrichten: Herthas Niklas Stark, der sich zuletzt im Kreise der Nationalmannschaft an einer Tischkante verletzt hatte und deshalb sein Debüt verschieben musste, brach sich beim 2:4 gegen RB Leipzig das Nasenbein – und muss weiter auf sein erstes Länderspiel warten.

Comunio Highlights: Quarterback sack!

Die Bayern zerlegen den BVB, während die beiden Karnevalsvereine kurz vor dem 11.11. nochmal schnell ihren Büttenredner entlassen. Ach ja, und in Freiburg wurde ein neues Linebacker-Talent entdeckt.

weiterlesen...

Düsseldorfer Keeper pausiert

Dass Fortuna Düsseldorf nach dem lockeren Klassenerhalt in der vergangenen Saison auch in der zweiten Runde nach dem Aufstieg vergleichsweise entspannt durch die Liga kommt, liegt auch an Zack Steffen. Der Keeper ist ein starker Rückhalt und deshalb dürften die Fortuna-Verantwortlichen nicht ganz unglücklich sein, dass ihr Torwart die Länderspielpause zur Regeneration nutzt. Anstatt mit der US-Nationalmannschaft auf Reisen zu gehen, bleibt der 24-Jährige unter Verweis auf Knieprobleme in Düsseldorf und kuriert sich aus. Dafür ist Teamkollege Alfredo Morales Teil des US-Trosses.

Eine Nachricht aus der Rubrik „der Vollständigkeit halber“: Mickael Cuisance, kurz vor Saisonstart unter lautem Getöse und unschönen Begleitumständen aus Gladbach nach München gekommen, wurde am Wochenende bei Bayerns Zweitvertretung bestraft: Anstatt absprachegemäß von Beginn an gegen den 1. FC Magdeburg zu spielen, wurde der Franzose erst nach gut einer Stunde eingewechselt. Der Grund: Cuisance erschien verspätet zum Treffpunkt. Die Ausrede: Der 20-Jährige soll Probleme gehabt haben, seine Schuhe aus dem Profitrakt zu bekommen. So kann man sich natürlich nicht für höhere Aufgaben empfehlen.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!