Mit Hertha BSC und Eintracht Braunschweig sind zwei Traditionsklubs zurück in der Bundesliga, und der ein oder andere Player to watch mit ihnen.
Wir nehmen die zwei punktbesten Spieler der Aufsteiger und den bisher interessantesten Neuzugang beider Teams unter die Lupe.
Hertha BSC:
Ronny: Schon einmal war Ronny in unserem Blog ein Thema. Und an der Ausgangslage hat sich wenig geändert: Der Aufstieg der Hertha ist fix, Ronny war der überragende Mann der Saison (unfassbare 235 Punkte, einsame Spitze), und nach langem Hin und Her hat der Brasilianer seinen Vertrag bei der Hertha verlängert. Doch auch die Ungewissheiten sind die gleichen: In seiner bisher einzigen Bundesliga-Saison enttäuschte der damals verloren wirkende Ronny. Eines ist klar: Von den beiden Aufsteigern ist Hertha klar der mit dem bundesligatauglicherem Kader. Unwahrscheinlich, dass die Berliner in der 1. Liga nur Kanonenfutter werden. Eine Investition in den zuletzt besten Mann des Hauptstadtklubs könnte also lohnenswert sein.
Adrian Ramos: Seine Bundesligatauglichkeit hat der Kolumbianer schon bewiesen. 25 Torbeteiligungen in 60 Erstligaspielen sind eine mehr als ordentliche Quote. Und in der 2. Liga hat Ramos einfach so weiter gemacht: 20 Torbeteiligungen in 32 Spielen waren es letzte Saison. Vor allem in der Luft spielte Ramos seine Stärken aus. Acht Mal schlug er per Kopf zu. Damit war er bei Comunio für locker-flockige 139 Punkte gut.
Alexander Baumjohann: Er ist die große Wundertüte der Hertha: Alexander Baumjohann galt einst als eines der größten Talente des deutschen Fußballs. Über Schalke und Mönchengladbach landete er beim FC Bayern, doch dort begann sein Stern zu sinken. In München war für den Mittelfeldspieler nicht mehr als eine Statistenrolle drin. Auch auf Schalke, wohin er nach nur einem halben Jahr zurückkehrte, überzeugte er kaum und ging zu Absteiger Kaiserslautern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat er dort am Ende der letzten Saison zu alter Klasse zurückgefunden: Neun Scorerpunkte in den letzten sieben Ligaspielen, dazu ein Tor und eine Vorlage in den verlorenen Relegationsspielen zeigen: Der mittlerweile 26-Jährige ist reif für die erste Liga. Dafür spricht auch der Wechsel zu seinem alten Förderer Jos Luhukay. Unter dem Niederländer hatte Baumjohann in Mönchengladbach seine wohl beste Zeit. Gut möglich also, dass jetzt die richtige Zeit ist, um sich Baumjohann in die Comunio-Mannschaft zu holen.
Eintracht Braunschweig:
Domi Kumbela: Mit 29 hat es der Mann aus Kinshasa endlich in die Bundesliga geschafft. Dabei sammelte der Angreifer in seiner Laufbahn bereits Skandale, die für fünf Karriereenden gereicht hätten: Aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern wurde er wegen Cannabis-Konsums geworfen, während seiner Zeit bei Rot-Weiß Erfurt wurde er als Beteiligter eines Fußball-Wettskandals zu einer Geldstrafe verurteilt, sah binnen weniger Wochen drei Platzverweise und verprügelte in einer Disco seine schwangere Freundin und einen Türsteher. Doch seitdem er 2010 zum zweiten Mal bei Eintracht Braunschweig angeheuert hat, macht Kumbela nur noch sportlich von sich reden: Zunächst schoss er die Niedersachsen als Torschützenkönig der 3. Liga zum Aufstieg, nun tat er es einfach nochmal. Mit 19 Toren hatte er maßgeblichen Anteil am zweiten Platz der Braunschweiger. Sechs seiner Tore erzielte er trotz seiner nur 1,72 Meter per Kopf. Nun müssen sich der Stürmer und sein Team als krasse Außenseiter in der Bundesliga beweisen. 167-Comunio-Punkte in der vergangenen Zweitligasaison sind definitiv eine Empfehlung.
Dennis Kruppke: Als hängende Spitze war Kruppke der perfekte Partner für Kumbela. 33 Jahre ist der bereits alt, und als einer der wenigen Braunschweiger hat er bereits Bundesligaerfahrung, und das auf so ziemlich allen Positionen: Von 2003 bis 2007 spielte er für den SC Freiburg vor allem im Mittelfeld. Nach einer kurzen Leihe zu seinem Jugendklub VfB Lübeck ging es noch einmal ein halbes Jahr in den Breisgau – dann als Verteidiger. Doch dann zog es den gebürtigen Münsteraner wieder gen Norden nach Braunschweig. Wie Kumbela war er dort am kompletten Durchmarsch bis in die Bundesliga beteiligt. Elf Tore und 122 Zähler bei Comunio waren es in der letzten Saison und damit der zweitbeste Wert aller Braunschweiger.
Jan Hochscheidt: Auch Braunschweig hat einen interessanten Neuzugang zu bieten. Seinen bisherigen Verein Erzgebirge Aue hielt Hochscheidt (128 Comunio-Punkte) in den letzten beiden Saisons fast im Alleingang in der 2. Liga. Nun ist er nach fünf Jahren in Sachsen für 400.000 Euro zur Eintracht gewechselt, und die Erwartungen sind hoch. Zehn Tore und neun Vorlagen gelangen dem gebürtigen Trierer für Aue in der Saison 2012/13. Damit war er an fast der Hälfte der Auer Tore beteiligt. In Braunschweig will Hochscheidt nun auch in der ersten Liga durchstarten: “ Ich bin bereit für den nächsten Schritt. Ich möchte mich in Braunschweig schnell eingewöhnen und durchsetzen“, sagte der 25-Jährige der „Bild“.