Wusstet ihr schon, welcher Spieler als erster die 200-Punkte-Marke bei Comunio knackte? Dem „Phantom“ Marek Mintal gelang dies in der Saison 2004/05 – seiner ersten Bundesliga-Spielzeit!

Dieser Neuzugang aus dem Sommer 2003 schlug voll ein: Marek Mintal stieg mit dem 1. FC Nürnberg auf Anhieb in die Bundesliga auf und wurde dabei sogar Zweitliga-Torschützenkönig. Ein Jahr später holte er sich die Torjägerkanone im Oberhaus – mit 24 Treffern!

203 Comunio-Punkte brachte dem Slowaken die starke Saison ein. Rekord! Bis dahin hatte Torsten Frings die Bestmarke gehalten: 198 Zähler, drei Jahre zuvor für den SV Werder Bremen. Wir blicken auf Mintals sagenhafte Saison und seine Zeit danach zurück.

Zwei Hattricks und der Klassenerhalt

Drei Spiele benötigte das „Phantom“ für seinen ersten Bundesliga-Treffer, legte beim Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV gleich zwei weitere Buden nach – am Ende verlor der Club dennoch mit 3:4. Der erste Bundesliga-Hattrick blieb nicht der einzige, neun Spieltage später folgte gegen Wolfsburg der nächste Dreierpack, diesmal vor heimischem Publikum. Bereits Ende der Hinrunde stand Mintal bei insgesamt 13 Toren.

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Neben den beiden Hattricks gelangen der Nummer 11 auch zwei Serien: Sowohl in der Hinrunde als auch nach der Winterpause traf Mintal in fünf aufeinanderfolgenden Spielen! Am wichtigsten für seine Mannschaft war das Entscheidungstor im Abstiegskampf-Kracher gegen den VfL Bochum, der vor dem 32. Spieltag auf Platz 16 stand und den Club noch hinter sich bringen wollte. Doch Nürnberg gewann mit 2:1 und sicherte sich damit den Klassenerhalt.

Am letzten Spieltag knackte Mintal schließlich den Rekord. Bei der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 verwandelte er in der 18. Minute einen Foulelfmeter. Fun Fact: Bundesliga-Oldie Nikolce Noveski hatte damals Stefan Kießling zu Fall gebracht. 7 Punkte sorgten dafür, dass Mintal Frings‘ Bestmarke sowie die 200er-Grenze hinter sich ließ. Zweitbester Comunio-Spieler der Saison war übrigens der damalige Herthaner Marcelinho.

Verletzungen, Abstieg und Comeback

Der Start in die neue Saison verlief gut: Treffer im zweiten Spiel! Dann allerdings begann die Seuche. Erst Bänderverletzung, dann Mittelfußbruch – die Hinrunde war gelaufen. Im ersten Spiel nach der Winterpause musste Mintal bereits nach fünf Minuten mit einer neuerlichen Fraktur im linken Mittelfuß ausgewechselt werden. Das Phantom konnte sich in der Saison 2005/06 somit gar nicht mehr zeigen.

Mit dem neuen Trainer Hans Meyer erreichte der Club auch ohne Mintal einen starken achten Rang, ehe es in der Folge-Saison sogar noch zwei Plätze nach oben ging. Eine Traumsaison, denn der 1. FC Nürnberg gewann darüber hinaus den Pokal. Mintal plagten aber noch Nachwehen seiner Mittelfußverletzung, die ihn zu einem halben Jahr Pause zwangen. Auch im Pokalfinale musste der damals 29-jährige nach bösem Foul von Fernando Meira frühzeitig ausgewechselt werden.

mintalsaisonNach der Rekord-Saison kam Mintal nicht mehr über 43 Comunio-Punkte hinaus

Die Saison 2007/08 lief zwar in Puncto Gesundheit besser, doch den bitteren Abstieg seines Clubs konnte Mintal nicht verhindern. Nach vier Toren in den ersten vier Spielen traf er nur noch einmal – beim denkwürdigen 2:2 gegen den Konkurrenten aus Bielefeld, als man eine 2:0-Pausenführung vergab. Hätte Nürnberg dieses Spiel gewonnen, wäre der Klassenerhalt wohl gelungen.

Den Gang in Liga zwei ging die Club-Ikone mit. Nach schwachem Start wurde er am Ende zum dritten Mal in Deutschland Torschützenkönig; nach dem direkten Wiederaufstieg freuten sich Comunio-User sehr auf die Rückkehr des Phantoms. Mintals Marktwert stieg auf knapp fünf Millionen an, doch es folgte Ernüchterung. Sechsmal die Note 5, -12 Punkte am Ende. Im Folgejahr fand sich Mintal zumeist auf der Bank wieder, danach ließ er seine Karriere in Rostock und beim FCN II ausklingen.

Jetzt als Retter unterwegs

Dass sein Comunio-Rekord inzwischen fünfzehn Mal überboten wurde, dürfte dem 36-jährigen momentan herzlich egal sein. Derzeit kämpft er als Co-Trainer um das Überleben seines Clubs in der 1. Bundesliga. Nach der umstrittenen Entlassung von Gertjan Verbeek wurde Mintal als Assistent von Roger Prinzen noch mehr in die Verantwortung gezogen, auch wenn sein Job offiziell derselbe geblieben ist.

Im Jahr 2008 hat Marek Mintal schon einmal einen Abstieg mitgemacht, der fast so bitter war, wie es der Gang ins Unterhaus in diesem Jahr wäre. Auch wenn er nicht mehr selbst knipsen kann, um den 1. FC Nürnberg zu Siegen zu führen, wird Mintal all seine Kräfte mobilisieren, um die Franken aus dem tiefen Abstiegssumpf zu befreien. Erste Chance: um 15:30 Uhr in Mainz.

Comunio-History: Das Archiv

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