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Belgien geht bei der Europameisterschaft als klarer Favorit in die Gruppe B – reicht es diesmal sogar zum ganz großen Wurf? Dänemark könnte überraschen, bei Finnland und Russland handelt es sich um Außenseiter.
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Stand der Marktwerte: 26. Mai
Belgien
Noch vor einigen Jahren bezeichneten sowohl Experten als auch Fans die Roten Teufel vor großen Turnieren gerne als Geheimfavorit, dem Wortteil „geheim“ hat sich die belgische Nationalmannschaft längst entledigt. Die FIFA-Weltrangliste führt sie mittlerweile an.
Das Team von Trainer Roberto Martinez startet gar als einer der Topfavoriten in die EM. Kann es nach dem knappen Ausscheiden im Halbfinale bei der Weltmeisterschaft in Russland vor drei Jahren jetzt endlich ein Endspiel erreichen?
Vieles spricht für ein sehr erfolgreiches Abschneiden, so haben die Weltstars Kevin De Bruyne von Manchester City und Romelu Lukaku von Inter Mailand äußerst erfolgreiche Saisons bei ihren Vereinen hinter sich. Aber: Immer wieder lässt Belgien die nötige Konstanz zum richtig großen Erfolg vermissen, kam in der WM-Qualifikation Ende März etwa nur zu einem Remis in Tschechien.
Player to watch: Schaffen die Martinez-Mannen es ins Finale, dürften De Bruyne (Mittelfeld, 19.510.000) und Lukaku (Sturm, 19.760.000) daran entscheidenden Anteil haben. Youri Tielemans (Mittelfeld, 9.670.000) von Leicester City könnte sein großes Potenzial in starke Leistungen ummünzen, neben ihm stellt wegen Axel Witsels Verletzungsgeschichte dieser Spielzeit Leander Dendoncker (Mittelfeld, 6.080.000) eine Option dar.
Dänemark
Danish Dynamite hat von seinen letzten 26 Partien nur zwei verloren – je in der Nations League gegen Belgien. Dabei gab es vor knapp zwei Monaten in der Quali zur Weltmeisterschaft ein bemerkenswertes 4:0 in Österreich, im vergangenen Jahr in der Nations League ein Remis gegen und ein Sieg in England.
Gegen das dänische Nationalteam spricht das Fehlen von Topstars, obwohl zum Beispiel sein wohl wichtigster Spieler Christian Eriksen von Inter Mailand nach längerem Abwärtstrend zuletzt wieder eine nennenswerte Rolle in seinem Klub spielte.
Ich möchte die Skandinavier nicht als Geheimfavoriten bezeichnen, ein Vorziehen ins Viertelfinale würde mich jedoch nicht verwundern – sollte Dänemark Gruppenzweiter werden und der Gegner in der Runde der verbliebenen 16 nicht Italien, sondern Schweiz, Türkei oder Wales heißen.
Player to watch: Spielt die Mannschaft von Coach Kasper Hjulmand ein erfolgreiches Turnier, müssen neben Eriksen (Mittelfeld, 10.530.000) weitere Akteure in der Offensive auftrumpfen. Die Flügelstürmer Yussuf Poulsen (Sturm, 4.430.000) von RB Leipzig und Martin Braithwaite (Sturm, 4.530.000) kommen deswegen interessant daher.
Finnland
Für Finnland bedeutet bereits das Erreichen der Europameisterschaft einen großen Erfolg. Ein Überstehen der Gruppenphase wäre schon fast eine Sensation. 2021 siegte die von Markku Kanerva trainierte Auswahl noch keinmal, spielte in der WM-Quali gegen Bosnien und die Ukraine unentschieden und unterlag der Schweiz in einem Testspiel.
Bei der Huuhkajat läuft kein einziger Star auf, den wahrscheinlich berühmtesten Namen trägt Torjäger Teemu Pukki, der mit Norwich City aus der Championship in die Premier League aufgestiegen ist – und dabei beeindruckende 26 Tore erzielte.
Player to watch: Das finnische Nationalteam steht und fällt mit Pukki (Sturm, 4.050.000). Selbst wenn der mittlerweile 31-Jährige sich aber in Außenseiterrolle von treffsicherer Seite zeigen sollte, würde ein Einzug ins Achtelfinale doch sehr überraschen.
Russland
2018 bei der Weltmeisterschaft überzeugte Russland, im Viertelfinale war erst nach Elfmeterschießen gegen den späteren Finalteilnehmer Kroatien Schluss. Kann die Sbornaja einen derartigen Erfolg wiederholen? Tendenz: nein.
Warum? Jüngst verlor die russische Nationalmannschaft in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft knapp in der Slowakei, im November 2020 hatte es in der Nations League Niederlagen in der Türkei und Serbien sowie ein torloses Remis in Moldawien gegeben.
Player to watch: Bei Aleksandr Golovin (Mittelfeld, 5.640.000) von der AS Monaco handelt es sich um den Starspieler im Team von Coach Stanislav Cherchesov, der 24-Jährige stagniert in seiner Entwicklung allerdings in den vergangenen Jahren etwas. Um weiterzukommen, muss Torjäger-Routinier Artem Dzyuba (Sturm, 8.130.000) von Zenit St. Petersburg für die Tore sorgen.
Prognose
In der zweiten EM-Gruppe ist Belgien völlig zu Recht deutlicher Favorit und setzt sich an der Tabellenspitze durch, Dänemark übersteht die Gruppenphase ebenfalls und darf sogar mehr hoffen. Russland müsste sich als Dritter für die Runde der letzten 16 qualifizieren, für Finnland dürfte nach drei Duellen Schluss sein.
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