Ricardo Pepi wechselt wohl zum FC Augsburg

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Der US-Shootingstar Ricardo Pepi war schwer umworben und landete völlig überraschend beim FC Augsburg. Ein Transfercoup. Was dürfen wir bei Comunio von diesem Stürmer erwarten?

Position

Ricardo Pepi ist ein klassischer Mittelstürmer, der mit 1,85 Metern auch ein Gardemaß für diese Postion besitzt. Der 18-Jährige ist ein Vollstrecker vor dem Tor, kann Bälle festmachen, ist aber auch technisch sehr versiert und weiß seine Mitspieler mit klugen Pässen zu versorgen. Er eignet sich als Strafraumstürmer in der Box, aber auch als Antreiber beim Konterspiel. In früheren Jahren wurde Pepi auch als Außenstürmer eingesetzt, sein Platz sollte aber in der Zentrale sein. 

Bisherige Karriere

Pepi kommt aus der Major League Soccer vom FC Dallas, aus dessen Jugend-Akademie er entspringt. 2019 sollte er zunächst in der 3. Liga in den USA über das Farmteam Norh Texas Soccer Club an den Seniorenfußball herangeführt werden, schoß dort aber gleich so durch die Decke, dass er im Alter von 16 Jahren und 163 Tagen in der MLS debütierte.

Seit der Saison 2021 hat sich Pepi als Stammkraft im Sturm bei Dallas etabliert und avancierte mit 13 Saisontoren zum Shootingstar in den USA, wo er zu den besten Torjägern zählte. Im September debütierte der gebürtige Texaner mit mexikanischen Wurzeln für die USA, wo er sofort voll einschlug und in seinen ersten neun Einsätzen dreimal traf. Inzwischen darf er als Stürmer Nummer eins des US-Teams gesehen werden.

Halb Europa ist seit geraumer Zeit hinter Pepi her. Im letzten Jahr scheiterte etwa ein Probetraining beim FC Bayern wegen Corona. Mit dem VfL Wolfsburg soll sich Pepi anscheinend schon einig gewesen sein. Umso überraschender ist nun der Wechsel zum FC Augsburg, die sich hier – je nach Quelle – zwischen 13 und 20 Millionen nicht weniger als den teuersten Transfer der Club-Historie gönnen. 

Einstiegsmarktwert

Fünf Millionen sind für einen externen Neuzugang mit diesem Hype noch relativ moderat. Bei Augsburg ist hier nur noch Mittelfeldmotor Niklas Dorsch teurer. Ein Stürmer der Kategorie Karim Onisiwo hat derzeit etwa ein vergleichbares Preisschild. 

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Situation

Pepi findet in Augsburg eine große Konkurrenzsituation gestandener Spieler vor: Florian Niederlechner, Alfred Finnbogason, Michael Gregoritsch oder Andi Zeqiri werden einem 18-Jährigen das Feld nicht kampflos überlassen. Aber alleine die Ablösesumme in dieser Kategorie bedeutet, dass Pepi der zentraler Spieler beim FCA werden soll. 

Tatsächlich wirkt der US-Amerikaner für sein Alter ausgesprochen reif und bringt auch schon fußballerisch ein großes Spektrum mit. In Sachen Dynamik, Technik, Kopfballspiel und Torabschluss muss er keinen Vergleich mit den Konkurrenten scheuen. Im Gegenteil: In seinem Alter dürfte er noch nicht einmal ansatzweise am Zenit sein. Das Gesamtpaket ist eigentlich jetzt schon besser wie bei jedem anderen FCA-Stürmer. 

Möglich gemacht hat den Deal übrigens US-Investor David Blitzer, der mit seiner Bolt Football Holdings inzwischen 45 Prozent Anteile am FCA besitzt. Der Transfer dieses Youngster wird den Augsburgern außerdem den enorm wachsenden Fußballmarkt in Nordamerika ganz weit öffnen. Allerdings sollte Augsburg dafür möglichst in der Bundesliga bleiben. Auch dafür soll Pepi mit seinen Toren sorgen. Dass der FCA bei dieser vermutlich steilen Karriere aber nur ein Zwischenschritt ist, dürfte allen Beteiligten trotz langfristigen Vertrags klar sein. 

Marktwertentwicklung

Der Sprung von der MLS in die Bundesliga kann ein wenig dauern, siehe Alphonso Davies. Bei Pepi dürfte es aber deutlich schneller gehen. Der 18-Jährige wird zunächst einen Hype auslösen und in zweistellige Millionensphären steigen. 

Anschließend kommt es vermutlich zu einem kleinen Kurssturz, bis sich Pepi nach einigen Wochen vom Joker zum Stammspieler etabliert hat. Wir sehen ihn in der Rückrunde dauerhaft bei einem Preis zwischen fünf und zehn Millionen. 

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