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Ab auf den Transfermarkt! Schwache Leistungen, Stammplatzverlust, Sperren: Diese Spieler solltet ihr nach den Samstagsspielen schnellstens verkaufen – darunter ein Gladbacher, der in dieser Saison bislang enttäuscht.
Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach, 6.510.000, Sturm):
Unseren ersten Verkaufskandidaten haben wir bereits in unserer ausführlichen Analyse von Borussia Mönchengladbach thematisiert. Marcus Thuram hat eine sehr enttäuschende Hinrunde gespielt, noch kein einziges Saisontor erzielt und den Rückrundenstart über weite Strecken auf der Bank verbracht.
Zwar hängt auch eine zu Beginn der Woche auskurierte Erkältung mit seiner späten Einwechslung zusammen, vor allem aber holte das Offensivtrio Neuhaus-Stindl-Embolo mit Joker Plea auch ohne Thuram die drei Punkte nach Hause. In naher Zukunft wird sich auch Jonas Hofmann noch einen der drei Plätze ganz vorne für sich beanspruchen.
Für einen formschwachen Thuram, der obendrein in seinen wenigen Minuten auf dem Platz Engagement vermissen ließ, ist aktuell kaum Platz. Dazu kommen anhaltende Wechselgerüchte – dass der Stürmer schon im Winter geht, ist nicht ausgeschlossen. Comunio-Manager sollten sich nach Alternativen umsehen, die es für 6,5 Millionen zuhauf gibt.
Marc-Oliver Kempf (VfB Stuttgart, 3.440.000, Abwehr):
Unter einem Vorbehalt ist Marc-Oliver Kempf ebenfalls ein klarer Verkaufskandidat und Verlierer des Spieltags. Der 18. Spieltag hat eindeutig gezeigt: Hiroki Ito hat im Duell der Linksfüße in der Dreierkette die Nase vorn. Der Japaner, der eine hervorragende Hinrunde spielte, startete auch zum Rückrundenauftakt, während Kempf über volle 90 Minuten auf der Bank saß.
Auch der Mavropanos-Ausfall konnte daran nichts ändern; Pascal Stenzel übernahm rechts in der Dreierkette. Kempf ist also der direkte Konkurrent von Ito und somit die Nummer zwei auf seiner Position. Als solche ist der ehemalige Freiburger für mehr als drei Millionen bei Comunio klar zu teuer.
Nun aber der Vorbehalt: Kempf flirtet mit Hertha BSC, sein Vertrag läuft im Sommer aus. Ein Wechsel nach der Saison ist wahrscheinlich, ein Transfer im Winter auch nicht ganz ausgeschlossen. Sollte sich da etwas anbahnen, kann Kempf schnell wieder an Potenzial gewinnen. Darauf, dass der VfB sich mitten im Abstiegskampf zugunsten eines Kontrahenten einen Abwehr-Engpass erlaubt, sollte man aber nicht unbedingt spekulieren.
Gesperrte Spieler: Halten oder verkaufen?
Alexander Hack (1. FSV Mainz 05, 5.020.000, Abwehr):
Früher Platzverweis, Minuspunkte satt: Es war ein gebrauchter Samstag für Alexander Hack, dessen Handabwehr auf der Torlinie natürlich mit der Roten Karte geahndet wurde. Nun wartet nicht nur eine Sperre auf den Innenverteidiger, sondern auch ein satter Marktwertverlust.
Diese Kombination sollte Comunio-Manager mit Alternativen auf dem Transfermarkt dazu veranlassen, Hack zu verkaufen. Damit käme man auch der bevorstehenden Rückkehr von Jeremiah St. Juste, die entweder Hack oder Bell den Stammplatz kosten wird, zuvor. Ist der Markt allerdings schon leergekauft, kann es in anderen Fällen auch sinnvoll sein, den sonst zuverlässigen Mainzer durchzuschleppen – und darauf zu setzen, dass er Stammspieler bleibt. Mit Risiko.