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Auch in dieser Saison präsentieren wir euch jede Woche einen Preis-Leistungskönig, eine Zukunftsinvestition, einen großen Namen zum kleinen Preis und eine Verkaufsempfehlung. Diesmal mit Danilo Soares, Jessic Ngankam, Yussuf Poulsen und Adam Hlozek.
Der Preis-Leistungs-König: Danilo Soares
Dieser Spieler ist gemessen an seiner Punkteausbeute einfach viel zu günstig.
Danilo Soares hat mit Hüftproblemen die ersten fünf Spiele dieser Saison verpasst, bei seinem Comeback am 6. Spieltag stand der Brasilianer dann aber – etwas überrschend – sogar direkt in der Startelf. Soares konnte zwar die Niederlage nicht verhindern und ging auch mit minus einem Punkt aus der Partie, doch ist der Linksverteidiger in der vergangenen Saison doch ein wahres Comunio-Monster gewesen.
Als einer der besten Balleroberer der Liga hat er für einen Außenverteidiger in der Regel auch exzellente Zweikampfwerte. Letzte Saison holte Soares 114 Zähler. Das muss man bei Bochum erst einmal schaffen. 2022/23 könnte es für den VfL zwar eine deutlich schwierigere Saison werden, doch für derzeit nur 2,9 Millionen (Tendenz stark steigend) gibt es jetzt noch einen herausragenden Abwehrspieler.
Die Zukunftsinvestition: Jessic Ngankam
Dieser Spieler spielt aktuell keine Rolle, wird aber bald durchstarten.
Auch Jessic Ngankam ist nach einer Knieverletzung wieder voll im Training bei Hertha BSC und könnte schon am kommenden Freitag in Mainz seine Kader-Rückkehr feiern. Obwohl der in der letzten Saison an Fürth verliehene Stürmer vom Kleeblatt fest verpflichtet wurde, zog Hertha die Rückkaufoption und verlängerte mit ihm bis 2025. Ein Zeichen, dass man noch einiges mit dem 22-Jährigen vor hat.
Wenn es bei Hertha eine Großbaustelle gibt, ist es ohnehin der Sturm. Stefan Jovetic, Davie Selke, Wilfried Kanga? In dieser Saison bislang einzige Enttäuschungen. Noch keiner von ihnen hat nach sechs Spieltagen in der Bundesliga getroffen. Ngankam hingegen hat seinen Torriecher hinlänglich in der Jugend, aber auch bei seiner letzten Leihe in Fürth bewiesen, wo die Rahmenbedingungen bei einem späteren Absteiger und nach einem Kreuzbandriss nicht unbedingt einfach waren. Er könnte bei den Berlinern Stammkraft im Sturm werden. Aktuell kostet Ngankam noch weniger als eine Million.
Großer Name, kleiner Preis: Yussuf Poulsen
Ein Top-Star, der aber verhältnismäßig günstig ist.
Und der nächste Rekonvaleszent. Yussuf Poulsen stand am 6. Spieltag gegen Dortmund wieder im Leipziger Kader, musste zuvor mit einer Muskelverletzung den Saisonauftakt passieren lassen. Zwar ist die Konkurrenz mit Christopher Nkunku, Timo Werner und Andre Silva für den Dänen inzwischen riesig, doch mit der Champions-League-Belastung und dem neuen Trainer Marco Rose wird auch der emsige Poulsen irgendwann auf seine Einsätze kommen.
Vor allem dürfte Poulsen einen enormen Ehrgeiz mitbringen, geht es für ihn doch noch darum, für Dänemark auf den WM-Zug aufzuspringen. Poulsen kostet aktuell nur 2,3 Millionen. Ein Preis, den man bei seiner Qualität auch als Joker zahlen würde. Eine Marktwertsteigerung – wahrscheinlich um 100 Prozent – ist aber alleine wegen seines Namens in den kommenden Wochen sehr wahrscheinlich.
Die Verkaufsempfehlung: Adam Hlozek
Dieser Spieler hat einen Marktwert erreicht, dem er nicht mehr gerecht wird.
Die Vorschusslorbeeren war am Ende vielleicht doch ein wenig zu hoch für diesen jungen Spieler, hinter dem halb Europa her war. Hlozek konnte die hohen Erwartungen bisher zu keiner Zeit erfüllen. Die ersten drei Spiele waren – auch, weil er mit der Mannschaft unterging – so schwach, dass der 20-jährige Tscheche am 4. und 5. Spieltag über die vollen 90 Minuten auf der Bank saß.
Auch das Startelf-Comeback als Zehner am 6. Spieltag gegen Hertha brachte nicht die Wende. Hlozek hat insgesamt in dieser Saison erst vier Torschüsse abgegeben – zu wenig für seine Position bei Bayer im offensiven Mittelfeld. Die Flügelpositionen sind inzwischen an Callum Hudson-Odoi und Moussa Diaby vergeben. Hlozek braucht noch Zeit zur Anpassung in einer Top-Liga, das ist klar zu sehen. Aktuell sollte man die 4,6 Millionen deshalb besser anderweitig investieren. Mittel- und langfristig wird Hlozek aber irgendwann gewiss noch überzeugen.