Foto: © imago images / Eibner
In das etwas höhere Preisregal haben sich zuletzt einige Akteure geschlichen, die wir dort vor der Saison nicht unbedingt erwartet hätten. Dennoch haben sie gute Chancen, dieses Niveau zu halten. Robin Knoche und Co. überzeugen für vier bis acht Millionen.
Robin Knoche (1. FC Union Berlin, Abwehr, 5.49 Mio.)
Im mittlerweile zwölften Comunio-Jahr angekommen, hat sich Robin Knoche noch einmal neu erfunden. Nie war der Innenverteidiger ein Garant für eine dreistellige Punktesumme in einer Saison. Gelungen ist ihm das in all dieser Zeit nur 2018/19. Aber mit dieser etwas schwer zu greifenden Unioner Sensationssaison wächst Knoche förmlich über sich hinaus. Mit 39 Punkten ist er hinter dem Torjäger-Duo Sheraldo Becker/Jordan der stärkste Unioner bei Comunio.
Aber woran liegt’s? Weder ist Knoche besonders torgefährlich noch führt er außerordentlich viele Zweikämpfe. Als zentraler Mann der Dreierkette fokussiert er sich vielmehr auf das Abfangen und Erobern von Bällen, das Blocken von Schüssen und auch die Verhinderung von Großchancen, wenn seine Nebenmänner doch mal einen Gegner laufen lassen. All das macht in der Summe einen enorm guten Sofascore. Was ihn zusätzlich noch interessant macht: In der Europa League durfte er sich als Elfmeterschütze erfolgreich versuchen. Vielleicht auch bald in der Bundesliga? Knoche zumindest wird dank seiner eher durchschnittlichen Comunio-Vergangenheit noch immer latent unterschätzt und ist für den aktuellen Preis ein richtiges Brett!
Munas Dabbur (TSG Hoffenheim, Sturm, 6,2 Mio.)
Auch der Autor dieser Zeilen hatte Munas Dabbur bei Hoffenheim schon als Fehleinkauf abgestempelt. Zu früh, wie sich jetzt herausstellt. Der Stürmer zeigt nun endlich, welches Potenzial in ihm steckt. Für Salzburg hatte er in zwei Spielzeiten einst immerhin 42 Ligatore und 19 Treffer im Europapokal erzielt. Kommt er noch einmal auf diesen Niveau? Er nähert sich zumindest mal an. Nach neun Einsätzen steht er bei der TSG inzwischen bei vier Treffern. Mehr hat er in den drei Saisons zuvor nie für die Kraichgauer erzielt.
Aaron Martin (1. FSV Mainz 05, Abwehr, 4,9 Mio.)
Selten war Aaron Martin teurer als aktuell, aber selten war der Spanier, an dem es auch immer wieder Zweifel gibt, stärker. Ein Grund dürfte wohl die Neuverpflichtung Anthony Caci sein, der eigentlich als Linksverteidiger Aaron verdrängen sollte. Doch den hat dieser Transfer nur beflügelt.
Enorm viel wert sind beim Mainzer natürlich die Standards. Inzwischen tritt er nicht nur Ecken und Freistoßflanken, sondern ist auch für die direkten Freistöße verantwortlich. So kommt der 25-Jährige nach zehn Spielen in dieser Saison schon auf drei direkte Torbeteiligungen. Bei Comunio hat bisher kein Mainzer auch nur annähernd so gut geliefert wie er (45 Punkte). Damit landet er auf Platz sieben der besten Abwehrspieler dieser Saison. Und das Beste: Von den Top-10 Verteidigern nach Punkten ist Aaron der günstigste.
Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach, Sturm, 7,6 Mio.)
Für die Tatsache, dass Lars Stindl in der ewigen Comunio-Rangliste derzeit mit 1268 Punkten auf Platz zehn steht, ist er mit knapp acht Mio. doch ein Schnapper. Oder liegt es etwa daran, dass der Gladbacher Kapitän den Zenit bereits überschritten hat? Das glauben wir zumindest nicht, vielmehr dürfte die Oberschenkelverletzung zu Beginn der Saison ein ausschlaggebender Punkt für den verhältnismäßig niedrigen Preis sein.
Stindl zählt gewiss zu den spielintelligentesten Spielern der Bundesliga, war nach der Vorbereitung eigentlich in einer herausragenden Verfassung und kämpft sich jetzt immer näher an dieser Niveau heran. 19 Punkte sind ihm in den letzten fünf Spielen gelungen. Aber da geht natürlich noch viel mehr. Es könnte seine letzte große Saison werden.