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Verletzungen, neue Positionen und neue Krisenoptionen. In der Bundesliga ergeben sich neue Stammplatzduelle beim VfL Bochum, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach. Wer ersetzt Jonas Hofmann bei den Fohlen?

Das Mittelfeld des VfL Bochum – wer kämpft am besten?

Der VfL Bochum ist in einer Krise und der Trainerwechsel von Thomas Reis zu Thomas Letsch hat bisher noch keine beeindruckende Wirkung gezeigt. Einen Sieg gab es immerhin – ein 3:0 gegen Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Die Besonderheit dabei? Patrick Osterhage spielte im zentralen Mittelfeld neben dem gesetzten Anthony Losilla. Im darauffolgenden Spiel agierte man mit Kevin Stöger und Philipp Förster – und verlor 1:4 beim VfB Stuttgart.

Auch im DFB-Pokal startete man mit dem offensiven Duo, kam aber lange nicht über das Unentschieden hinaus. Zum Zeitpunkt des Siegtores hatte man allerdings auf ein 3-5-2 umgestellt – mit Osterhage neben Stöger. Während sich die in Zukunft gespielte Formation noch nicht ablesen lässt, scheint eines klar zu sein: Patrick Osterhage ist ein ernsthafter Kandidat für einen Stammplatz im Bochumer Dreiermittelfeld. 

Beim Sieg gegen die SGE fehlte Stöger – und Förster spielte vor Losilla und Osterhage. Doch eigentlich ist klar, dass Stöger der bessere Spieler ist – und er wird wohl den Vorzug bekommen. Gegen den 1. FC Union Berlin liegt es also nahe, dass wir ein Mittelfeld aus Losilla, Stöger und Osterhage zu sehen bekommen. Förster müsste dann zunächst hintenanstehen und seinen Platz zurückerobern.

Eintracht Frankfurt: Das Überangebot in der Schaltzentrale

Bei der Frankfurter Eintracht läuft es derzeit wieder gut. Die Truppe von Oliver Glasner kämpfte sich zuletzt bis auf den fünften Platz vor und machte mit einem 5:1 gegen Bayer Leverkusen auch die Schmach von Bochum wieder gut. Doppeltorschütze? Daichi Kamada – der Spieler, der in der Startelf gegen den VfL Bochum fehlte. Und auch wenn beide Tor Elfmeter waren, sind seine Leistungen in dieser Saison ein klarer Fingerzeig: Die zwölf Scorerpunkte des Japaners müssen auf den Platz!

Doch in der Offensive scheint es zu voll. Randal Kolo Muani spielt stark auf, Weltmeister Mario Götze ist ein ebenfalls ein wichtiger Faktor in Frankfurts Offensivspiel und für die dritte Position gibt es mit Jesper Lindström, Rafael Borre und mehreren Youngstern viele Bewerber. Die Lösung hat Glasner schon gefunden: Kamada spielt auf einer anderen Position. Welche das ist, bestimmt das System. Mit einer Viererkette agierte Kamada als Linksaußen. Mit der Dreierkette lief er im zentralen Mittelfeld auf.

Doch das bedeutet für die Konkurrenz einen engen Mehrkampf. Djibril Sow sollte, Regenerationspausen ausgenommen, einen Platz im Zentrum sicher haben. Kristijan Jakic ist als polyvalenter Spieler ebenfalls nahezu sicher. In der Viererkette agiert er als Rechtsverteidiger und in der Dreierkette als zentrale Station der Abwehrkette. Das große Duell ergibt sich somit zwischen Kapitän Sebastian Rode, der ausschließlich als zentraler Mann in Frage kommt, und Eric Junior Dina Ebimbe, der sowohl eine zentrale Position als auch den rechten Flügel einer Dreierkette bespielen kann.

Das Stammplatzduell lässt sich wohl nicht auf ein Eins-gegen-Eins runterbrechen, denn die Formationsänderung spielt eine entscheidende Rolle. Die Dreierkette ist kein Allheilmittel – und doch scheint es so, als seien die Probleme der Eintracht deutlich geringer, wenn man in der alten und für viele gewohnten Formation spielt, selbst wenn die Besetzung ungewohnt ist. Somit dürfte vorerst Dina Ebimbe den Vorzug erhalten. Kapitän Rode dürfte jedoch in der Rotation ebenfalls auf Einsätze kommen – dann statt Kamada oder Sow.

Wer ersetzt Jonas Hofmann bei Borussia Mönchengladbach?

Bei der bitteren DFB-Pokal-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 hat sich Jonas Hofmann verletzt. Auch wenn eine klare Diagnose aussteht, gab Borussia Mönchengladbach-Trainer Daniel Farke ein Update. Der „Verdacht auf Schultereckgelenkssprengung“ führt Farke jedoch zu der Schlussfolgerung, dass er wahrscheinlich „eine Weile fehlen wird.“

Wer ersetzt den wichtigen Hofmann bei den Fohlen? Da Alassane Plea seinen Platz auf der linken Seite wieder eingenommen hat, könnte Lars Stindl dem Duell mit Christoph Kramer aus dem Weg gehen und einfach auf den rechten Flügel ausweichen. Denn anders als auf der linken Seite hat er hier eine Vergangenheit. In 98 Spielen lief Stindl auf dem rechten Flügel auf – die meisten davon aber noch bei Hannover 96.

Besonders in Sachen Fitness könnte jedoch Nathan N’Goumou den Vorzug bekommen. Der gelernte Rechtsaußen kam schon im Pokalspiel dort zum Einsatz, weil Stindl und Kramer pausierten, sodass Hofmann als Zehner auflief. Das kreative Element würde eher ein Stindl auffangen, N’Goumou könnte aber auch das Tempo-Element Hofmanns besetzen. Ein Spielertyp, den man sonst in der Offensive nicht mehr hat. Da Christoph Kramer derzeit angeschlagen ist, dürften im Ligaspiel gegen Eintracht Frankfurt N’Goumou und Stindl starten. Danach ist alles offen, wir tippen aber auf N“Goumou als rechten Flügelspieler.