Foto: © imago images / TSG 1899 Hoffenheim
Anton Stach wechselt innerhalb der Bundesliga von Mainz 05 zur TSG Hoffenheim. Auch Borussia Mönchengladbach hat sich verstärkt, Jordan Siebatcheu belebt den Konkurrenzkampf im Sturm. Lohnen sich die Transfers – auch bei Comunio?
Anton Stach: Bei der TSG Hoffenheim zum Star?
Comunio-Marktwert: 5.970.000
Comunio-Punkte 2022/23: 92
Der Wechsel von Anton Stach zur TSG Hoffenheim ist durchaus als überraschend zu bezeichnen. Viele hätten erwartet, dass sich der 24-Jährige im Falle eines Abgangs aus Mainz einem international spielenden Team anschließt. Hoffenheim ist auf den ersten Blick nur gehaltstechnisch ein Upgrade.
Allerdings betonte Stach nach seinem Transfer, dass er sich mit der Spielweise der TSG voll idenzifizieren kann. Hoffenheim ist eine Mannschaft, die schon rein vom Spielermaterial aktiver den Weg nach vorne sucht als die Rheinhessen. Ein kreativer Mittelfeldspieler, der gerne mal ins letzte Drittel geht, hat nach dem Abgang von Angelo Stiller noch gefehlt. Für die Kraichgauer ist Stach ein gutes Match.
Natürlich stellt sich nun die Frage: Ist Stach bei der TSG Hoffenheim gesetzt? Dazu müssen wir einen genauen Blick auf die Personalien werfen. Trainer Pellegrino Matarazzo lässt in einem 3-5-2 spielen, also mit drei zentralen Mittelfeldspielern. Auf der Sechs ist Florian Grillitsch gesetzt, Dennis Geiger wird ihm mittelfristig Konkurrenz machen. Bleiben zwei Plätze auf der Acht.
Diese könnten Stach und Grischa Prömel ausfüllen, zwei Spielertypen, die sich gut ergänzen. Allerdings rückt auch Andrej Kramaric des Öfteren auf die Acht, zumal sonst im Angriff ein Überangebot herrscht. Weghorst, Berisha, Bebou und Beier stehen dafür zur Verfügung. Spielt Kramaric im Sturm, könnte nur einer dieser vier daneben agieren.
Heißt: Stach und Prömel könnten auch zu Konkurrenten werden, sollte Kramaric öfter im Mittelfeld spielen. Dann wird es für den Neuzugang nicht ganz so einfach, sich festzuspielen. Es wird nur über konstant gute Leistungen gehen.
Jordan Siebatcheu: Auch in Gladbach zweiter Stürmer?
Comunio-Marktwert: 5.640.000
Comunio-Punkte 2022/23: 80
Nach den Verpflichtungen von David Datro Fofana, Kevin Volland, Mikkel Kaufmann und Benedict Hollerbach hatte der 1. FC Union Berlin im Sturm keinen Platz mehr für Jordan Siebatcheu. So zog es den US-Amerikaner kurz vor Transferschluss noch zu Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen waren noch auf der Suche nach einem zweiten Stürmer neben Tomas Cvancara.
Jordan war erst vor einem Jahr zu Union Berlin gekommen, hatte dort einen furiosen Start hingelegt, seine Form aber nicht langfristig halten können. An der Alten Försterei hat man ein Gespür dafür, welche Spielertypen langfristig funktionieren – und scheut sich nicht, Neuzugänge auch mal schnell wieder abzugeben. Für Jordan gibt es nun also den zweiten Anlauf in der Bundesliga.
Bei Borussia Mönchengladbach ist er auf den ersten Blick die Nummer zwei hinter Cvancara. Das könnte sich jedoch ändern, sollte der Youngster nicht konstant starke Leistungen bringen. Jordan hat zudem einen weiteren Vorteil: Er kennt den Trainer gut, arbeitete bereits in der Saison 2020/21 bei den Young Boys Bern erfolgreich mit Gerardo Seoane zusammen.
Gewiss hat der 27-Jährige in Gladbach erst einmal ein deutlich erhöhtes Comunio-Potenzial. Mindestens als Joker wird er eine größere Rolle spielen, als es bei Union Berlin der Fall gewesen wäre. Vorschnell sollte man jedoch nicht erwarten, dass er sich durchsetzt. Nach dem Marktwert-Hype wird er während der Länderspielpause bei Comunio wohl etwas zu teuer werden, danach entscheiden auch bei ihm natürlich die Leistungen.