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Die TSG Hoffenheim hat mit Mergim Berisha einen weiteren Stürmer verpflichtet, Christopher Lenz hat sich RB Leipzig angeschlossen. Wie stehen die Einsatzchancen der beiden Neuzugänge? Lohnen sich diese Bundesliga-Transfers?
Mergim Berisha: Auch bei der TSG Hoffenheim gesetzt?
Comunio-Marktwert: 9.110.000
Comunio-Punkte 2022/23: 87
Es war ein langer Transfersommer, und für Mergim Berisha war er besonders lang. Zunächst zog der FC Augsburg die Kaufoption, um den Leistungsträger nach seinem erfolgreichen Leihjahr für vier Millionen Euro fest zu verpflichten. Diese Maßnahme diente jedoch nur dem Weiterverkauf, denn Berisha fühlte sich bereit für den „nächsten Schritt“.
Allerdings ließen die Angebote anderer Klubs lange auf sich warten, sodass es am Schluss fast so aussah, als würde Berisha doch in Augsburg bleiben. Schließlich war es die TSG Hoffenheim, die 14 Millionen Euro auf den Tisch legte, um den Angreifer unter Vertrag zu nehmen. Mit Berisha und Anton Stach haben die Kraichgauer somit kurz vor Toreschluss zwei Transfers innerhalb der Bundesliga klargemacht.
Berisha wird mit der TSG Hoffenheim zwar vorerst nicht international spielen, wird aber wohl einen Gehaltssprung machen – und stellt sich einem größeren Konkurrenzkampf. Für den Angriff stehen auch Wout Weghorst, Ihlas Bebou, Andrej Kramaric und Maximilian Beier zur Verfügung. Kramaric kann allerdings auch im offensiven Mittelfeld spielen, Bebou agierte zuletzt gegen den VfL Wolfsburg auf der rechten Seite.
Fraglich ist, ob eine Doppelspitze Berisha-Weghorst funktioniert oder ob die beiden eher zu Konkurrenten werden und Beier, Bebou oder Kramaric an die Seite gestellt werden. Weghorst wäre natürlich ein namhafter Konkurrent, doch Berisha hat sowohl die Qualität als auch die Ambition, in Hoffenheim wie schon in Augsburg Stürmer Nummer eins zu werden.
Neun Millionen sind ein hoher Preis, bei Comunio ist der 25-Jährige gerade eher ein bisschen zu teuer. Allerdings halten wir es für sehr gut möglich, dass sich Berisha erneut durchsetzt und eine starke Saison spielt, sofern er von Verletzungen verschont bleibt.
Christopher Lenz: Bei RB Leipzig wieder Backup?
Comunio-Marktwert: 2.600.000
Comunio-Punkte 2022/23: 64
Dritte Station in der Bundesliga! Zwischen 2019 und 2021 war Christopher Lenz beim 1. FC Union Berlin Stammspieler und Leistungsträger, zwischen 2021 und 2023 bei Eintracht Frankfurt oft verletzt und somit meistens nicht die erste Wahl. Nun folgt ein interessanter Karriereschritt: Der Österreicher hat für ein Jahr bei RB Leipzig unterschrieben, mit Option auf ein weiteres Jahr.
Die Rollen sind beim Pokalsieger klar verteilt. David Raum ist die Nummer eins auf der linken Abwehrseite, gesucht wurde ein Backup oder auch ein Konkurrenz. Am Ende hat man sich – auch mangels Alternativen – eher für den klassischen Backup entschieden, der natürlich auch eine günstige Variante war. Nur eine Million Euro musste RB Leipzig an Eintracht Frankfurt überweisen.
„Mit der Verpflichtung von Christopher Lenz konnten wir die letzte verbliebene Kaderlücke sehr gut schließen und auf der Linksverteidiger-Position die wichtige Alternative finden“, kommentiert auch Sportdirektor Max Eberl den Transfer. Er verweist dabei auf Lenz‘ Vielseitigkeit, links in einer Dreier-, Vierer- oder Fünferkette spielen zu können.
Stammspieler wird der 28-Jährige in Leipzig wohl nicht, aber die Rotation wird ihm sicherlich den einen oder anderen Einsatz von Beginn an bescheren. In der Champions League dürfte Raum gesetzt sein, was Lenz für Comunio-Manager ein Stück weit interessanter macht. Allerdings muss man natürlich auch davon ausgehen, dass der Neuzugang des Öfteren auf der Bank setzt. Für gelegentliche Rotation lohnt er sich eher nur bei Pro Playern, die mit Ersatzspielern agieren.