Foto: © imago images / Uwe Kraft
In dieser Woche gibt es eine zweite Ausgabe des Instagram-Formats Frag Comunio! Wir beantworten eure Fragen – unter anderem: Lieber Brenden Aaronson oder Baumgartner halten? Und: Hat Ducksch ohne Füllkrug ein höheres Punktepotenzial? Was ist mit Leroy Sané?
Frag Comunio: Aaronson oder Baumgartner?
Die reinen Punkte bei Brenden Aaronson schreien eigentlich ganz laut: Finger weg! Doch dabei spielt natürlich auch die rote Karte mit rein. Doch selbst am ersten Spieltag sammelte Aaronson trotz 4:1-Sieg über Mainz einen Minuspunkte – kein idealer Start. Christoph Baumgartner wiederum steht mit einem Pluspunkt ebenfalls nicht besonders grandios da. Im besten Fall wäre eigentlich die Antwort, dass beide abzugeben und das Geld anderweitig zu investieren, die beste Möglichkeit wäre.
Gibt es bis zum 4. Spieltag allerdings keinen Ersatz mehr auf dem Transfermarkt, würde ich mit Baumgartner gehen. Aaronson könnte seinen Stammplatz verloren haben – für Baumgartner öffnen sich wiederum die Chancen. Mit der Verletzung von Dani Olmo ist jetzt ein Stammplatz im Mittelfeld aufgegangen. Dort wird Baumgartner ebenso konkurrieren wie in der Doppelspitze, wo er kürzlich schon Timo Werner hinter sich gelassen hat. Dazu kommt bei Union jetzt die Champions-League-Rotation. Urs Fischer wechselt vor allem auf den Außen und auf der Doppel-Acht sehr stark durch – geteilte Spielzeit sind halbe Punkte. Meiner Ansicht nach ist der Österreicher die bessere Wahl.
Hat Ducksch ohne Füllkrug mehr Potenzial?
Der einfache Blick auf die Vorsaison zeigt: Mit Niclas Füllkrug an seiner Seite holte Marvin Ducksch starke 5,43 Punkte pro Spiel – ohne den Nationalstürmer waren es aber mehr. Dann holte Ducksch sogar 5,83 PPS. Die erste Vermutung wäre also: Ja, Ducksch punktet ohne Füllkrug besser. Doch die Sample Size der Spiele ohne Lücke liegt nur bei sechs Spielen – und der Mittelwert wird von einem 21-Punkte-Aureißer nach oben stark beeinflusst.
Betrachtet man den Median der Punkte (also nicht den Mittelwert/Durchschnitt, sondern den mittleren Punktewert), lag Ducksch ohne Füllkrug nur bei 2,5 PPS – mit ihn bei 4,5. Bei den Rohpunkten – also ohne die Ausreißer durch Tore – dürfte Ducksch sich also mit Füllkrug deutlich besser beweisen, als ohne seinen Nebenmann.
Die reine Datenbetrachtung bringt also keine genaue Antwort. Durch Elfmeter sammelte Ducksch am 3. Spieltag starke zehn Punkte – doch wie viele gibt es davon? Dazu muss bedacht werden: Mit Dawid Kownacki und Rafael Borré hat Ducksch zwei hochklassige Partner an seiner Seite, auch wenn sie nicht Niclas Füllkrug heißen. Ich denke daher nicht, dass Ducksch per se schlechter punkten wird, nur weil Füllkrug weg ist. Es könnte aber sein, dass Werder Bremen als Team diese Saison in eine Negativspirale fällt – zuletzt wirkten die Leistungen, auch mit dem 4:0-Sieg, nicht so beeindruckend wie noch zu Beginn der Vorsaison – und schon in der Rückrunde war ein Abwärtstrend zu erkennen. Das könnte Duckschs Punktzahl eher beeinflussen als der Füllkrug-Abgang.
Frag Comunio: Drei Duelle, ein Triell
Die erste Antwort ist klar: Moritz Nicolas hat sich im Tor von Borussia Mönchengladbach durchgesetzt und gegen Bayern München überragende Leistungen gezeigt. Dazu ist Jan Olschowsky gerade erkrankt. Nicolas ist der Keeper der Wahl! Schwieriger wird das bei den anderen Duellen, die du anzubieten hast.
Zwischen Nico Elvedi und Piero Hincapie wird meine Wahl wohl auf den Gladbacher fallen. Beide haben das Potenzial, sich in naher Zukunft wieder in die Startelf zu spielen – doch der Weg für Elvedi dürfte deutlich einfacher sein. Marvin Friedrich zeigte zuletzt keine herausragenden Leistungen – Ko Itakura wurde zudem im Mittelfeld eingesetzt. Maximilian Wöber half stark auf der linken Defensivseite aus. Alle drei IV-Konkurrenten könnten also eine Startelf-Möglichkeit offenbaren – und selbst Nico Elvedi könnte als Rechtsverteidiger aushelfen. Hincapie wiederum wird es schwer haben, sich bei den formstarken Leverkusenern in die Startelf zu mogeln. Zumal das vermeintlich schwächste Glied, Odilon Kossounou, in seiner Rolle als Aushilfs-Rechtsverteidiger den Vorteil hat, dass er es gewohnt ist, rechts sehr breit zu spielen – und Jeremie Frimpong schiebt gerne weit hoch. Weder Jonathan Tah noch Edmond Tapsoba bieten dieses Profil für rechts an. Hincapie als Linksfuß sowieso nicht.
Beim Triell zwischen Noah Weißhaupt, Rocco Reitz und Amadou Haidara würde ich mit dem Freiburger Weißhaupt gehen. Die SC-Offensive zeigte sich zuletzt wacklig und bot mehrere Möglichkeiten für Weißhaupt, in die Startelf zu drängen – zudem fehlt Kapitän Christian Günter länger und Weißhaupt könnte als linker Wingback auflaufen. Reitz dürfte sich trotz gutem Auftritt gegen die Bayern wieder in die zweite Reihe einsortieren. Und Haidara hat bei Leipzig ebenfalls hochkarätige Konkurrenz.
Das Youngster-Duell der Dortmunder entscheidet für mich Julien Duranville. Giovanni Reyna ist zwar ebenfalls sehr spannend, hat seine Paradeposition aber im zentralen Mittelfeld – und da sind derzeit Marcel Sabitzer und Julian Brandt gesetzt. Mit 30-Millionen-Mann Felix Nmecha und Ex-Kapitän Marco Reus ist selbst die Backup-Konkurrenz enorm stark. Auf dem Flügel gefiel mir Reyna zuletzt nicht so gut – da dürfte Duranville eher der Spielertyp sein, den Edin Terzic sucht.
Sane oder Defensiv-Duo?
Die große Frage hierbei ist: Wer ist der zweite Spieler, falls du dich für Leroy Sané entscheidest? Hast du ein breites Team, sodass du das Geld auf den Bayern-Flügelstürmer bündeln könntest? Dann wäre es wohl empfehlenswert, den torhungrigen Leroy Sané im Kader zu haben – er punktet mit 11,33 PPS bisher extrem stark. Alphonso Davies und Joakim Maehle haben nur einen Spitzen-PPS-Wert von 7,0 (Davies). Kombiniert kämen sie auf 12,33 PPS – also nur ein wenig mehr als Sané. Holt dir dein Ersatzspieler also sichere 1,0 PPS oder besser, ist Sané die richtige Wahl.
Anders ist es, wenn du gerade einmal elf Spieler zusammenbekommst – und für Leroy Sané einen nicht-Punkter aufstellen müsstest. Spielst du mit einem 160er, macht er in Kombination mit Sané eben weniger Punkte als das Duo aus Davies und Maehle. Bei Comunio ist es immer wichtig, elf punktende Spieler zu haben. Die Topspieler werden im Verhältnis sehr viel teurer – Leerstellen lohnen sich selten. Ist das Geld also knapp, geh mit Davies und Maehle, die beide formstark sind. Kannst du dir die Bündelung des Investments leisten, schnapp dir Sané.