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Vier Siege in sieben Spielen: Der VfL Wolfsburg ist ordentlich in die Saison gestartet, die Niederlage beim VfB Stuttgart hat aber auch Schwächen offenbart. Wir blicken auf den Konkurrenzkampf. Wer spielt, wenn alle fit sind?
Der VfL Wolfsburg tritt in dieser Saison als gefestigte Mannschaft auf und ist auf allen Positionen mehrfach gut besetzt. Auch in Stuttgart zeigten die Wölfe lange ein gutes Spiel – bis die Kräfte schwanden und der VfB die Partie drehen konnte. Trainer Niko Kovac wird daraus die Lehren ziehen. Wir blicken auf den Kader und analysieren, wie die Stammelf nach der Länderspielpause aussehen könnte.
Duo in der Abwehr des VfL Wolfsburg gesetzt
Zwei Spieler haben in der Viererkette sehr gute Karten: Innenverteidiger Maxence Lacroix und Außenverteidiger Joakim Maehle. Beide stehen bei 27 Comunio-Punkten und Marktwerten von etwas mehr als fünf Millionen – gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Daneben bleiben zwei freie Plätze.
Zuletzt vertrat Cedric Zesiger den verletzten Moritz Jenz im Zentrum. Das dürfte sich wieder umkehren, sobald Jenz wieder voll einsetzbar ist. Ob das nach der Länderspielpause direkt der Fall sein wird, ist noch ungewiss. Generell ist Jenz für zweieinhalb Millionen durchaus eine Kaufempfehlung, doch seine Verletzungsanfälligkeit wirkt auch abschreckend. Sebastiaan Bornauw indes ist momentan nur Innenverteidiger Nummer vier.
Auch auf der Außenverteidiger-Position gab es jüngst eine Rochade. Ridle Baku hatte seinen Stammplatz an Linksverteidiger Rogerio verloren, wodurch Joakim Maehle auf rechts rückte. Durch Rogerios Verletzung wurde Baku wieder in die Startelf gespült. Gegen Stuttgart unterlief ihm jedoch ein folgenschwerer Fehler – auch sein Stammplatz wackelt mit Rogerios Rückkehr gehörig. Diese könnte ebenfalls direkt nach der Länderspielpause erfolgen.
Dreier-Mittelfeld – und Majer offensiv
Auch im Mittelfeld des VfL Wolfsburg gab es bereits einige Wechsel. Maximilian Arnold war zu Saisonbeginn kurzzeitig nicht gesetzt, hat seinen Platz auf der neuen Doppelsechs jetzt aber sicher. Daneben agiert Mattias Svanberg recht konstant als Punktehamster, wobei sein Schnitt in den letzten drei Spielen ein wenig nach unten ging.
Auf der Zehn hat sich Yannick Gerhardt in den letzten beiden Spielen in den Vordergrund gespielt. Gegen den VfB überzeugte er als Torschütze und mit starkem Einsatz, seine frühe Auswechslung war eine Vorsichtsmaßnahme – eine, die nach hinten losging. Trainer Niko Kovac äußerte sich nach dem Spiel dazu: „Manchmal liegt man als Trainer richtig, manchmal nicht. In diesem Fall habe ich nicht richtig gelegen.“
Gerhardt hat also fürs Erste richtig gute Karten – trotz der namhaften Konkurrenz. Diese wurde auf den Flügel beordert. Neuzugang Lovro Majer spielte zuletzt als Rechtsaußen, seine Ausbeute im Managerspiel lag in den letzten fünf Spielen konstant bei drei oder vier Punkten. Indes ist Aster Vranckx weiterhin nur Backup und Einwechselspieler.
Im Sturm des VfL Wolfsburg wird es eng
Dadurch, dass Majer eine der drei Sturmpositionen bekleidet, bleibt nur noch Platz für einen weiteren Flügelspieler. Im Zentrum hat sich Jonas Wind mit seinen bislang sieben Saisontoren festgespielt, zumal Lukas Nmecha noch eine Weile ausfällt. Amin Sarr wurde als Backup geholt.
Aktuell ist Tiago Tomas in der Pole Position, was den linken Flügel betrifft. Der ehemalige Stuttgarter hat seine Anlaufschwierigkeiten schnell überwunden und steht nun bei 20 Comunio-Punkten. Unantastbar ist er nicht, seine Verfolger wissen bislang aber nicht zu überzeugen.
Neuzugang Vaclav Cerny hat noch nicht richtig Fuß gefasst und gegen den VfB das 1:3 mit seinem Fehler eingeleitet, Patrick Wimmer kam zuletzt überraschend kaum noch auf Minuten und Jakub Kaminski ist seit Saisonstart nur später Joker – trotz seiner starken Rückrunde. Alle drei müssen sich also verbessern, um Tiago Tomas den Platz streitig zu machen.
Potenzielles Stammteam: Casteels – Maehle, Lacroix, Jenz (Zesiger), Rogerio (Baku) – Svanberg, Arnold – Majer, Gerhardt, Tiago Tomas – Wind