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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Elias Baum von Eintracht Frankfurt.
Marktwert: 200.000
Punkte: 1
Punkte pro Spiel: 0,5
Darum wird Elias Baum unterschätzt
Ihn hat in der Defensive von Eintracht Frankfurt niemand auf dem Zettel: Elias Baum. Der 18-jährige Abwehrspieler der SGE kam in dieser Bundesliga-Saison lediglich zu zwei Kurzeinsätzen sowie einem weiteren Kurzeinsatz und einem Spiel über 90 Minuten in der Europa Conference League. Hierbei zeigte Baum bereits seine Vielseitigkeit: Über 90 Minuten spielte er als Rechtsverteidiger, zudem kam er aber auch schon als Linksverteidiger oder im zentralen Mittelfeld ins Spiel. Baum kann zudem als Innenverteidiger oder auch als Außenstürmer agieren. Wo ein Platz frei wird, da ist auch ein Elias Baum eine Option.
Und Plätze werden in der Hintermannschaft von Eintracht Frankfurt gleich mehrere frei: Mit Linksverteidiger Niels Nkounkou und Rechtsverteidiger Tuta sahen am vergangenen Spieltag gleich zwei Akteure die Ampelkarte und fallen daher für den 21. Spieltag aus. Eine Chance für den gelernten Außenverteidiger Elias Baum.
Während auf der linken Seite voraussichtlich Philipp Max die Chance bekommt, sich erneut zu zeigen, nachdem Nkounkou ihm mit starken Leistungen den Stammplatz abgeknüpft hat, ist die Ersatzfrage auf der rechten Seite offen. Eine Option wäre es, Hrvoje Smolcic als rechten Innenverteidiger und Robin Koch als Rechtsverteidiger (bzw. hybriden rechten Innenverteidiger) einzusetzen. Doch Smolcic machte seine Sache zuletzt nicht gut und Koch ist zentral eigentlich zu wichtig. Eine andere Option wäre es, Aurelio Buta auf seiner angestammten Position einzusetzen. Doch die SGE verschiebt gerne situativ in eine Dreierkette – und Coach Dino Toppmöller erklärte in der Vergangenheit bereits mehrfach, dass die rechte Innenverteidiger-Rolle, die Tuta stellenweise einnahm, nichts für Buta ist.
Das macht den Frankfurter so stark
Und da kommt Elias Baum ins Spiel: Da er zwar gelernter Außenverteidiger ist, aber auch als zentraler Mann agieren kann und das unter Toppmöller auch schon getan hat, wäre der Youngster eigentlich die perfekte Alternative, um eine Chance in der offenen Rolle zu bekommen. Bei der SGE lechzen die Fans danach, dass endlich wieder mal ein echtes Frankfurter Eigengewächs den Durchbruch schafft – Baum könnte das nun gelingen.
Der 18-Jährige ist schnell und laufstark. Über 90 Minuten immer wieder im Ballbesitz als offensiver Rechtsverteidiger zu agieren, sich dann aber direkt in einen Defensivblock zurückfallen zu lassen, ist für ihn kein Problem. Dabei ist der gelernte Defensivspieler zweikampfstark und gut in Pressingaktionen. Vor allem in Sachen taktischer Reife muss sich der Youngster nicht hinter seinen Kollegen verstecken. Er arbeitet viel für das Team und macht so auch die Fehler seiner Kollegen wieder wett.
Mit dem Ball am Fuß ist Baum vor allem quirlig und kaum zu fassen. Er dribbelt sich durch die gegnerischen Reihen und spielt dann scharfe Flanken in den Strafraum. Im Vergleich zum gelernten Innenverteidiger Tuta fehlt es Baum zwar an Qualität im Passspiel und somit dem Spielaufbau, doch sein spannendes Eins-gegen-Eins-Element würde wiederum dem Brasilianer in einigen Situationen auf dem Platz gut tun. Weit weg von der ersten Elf ist der gebürtige Frankfurter nicht.
Dieses Potenzial hat Elias Baum bei Eintracht Frankfurt
Endlich wieder ein echtes Eigengewächs im Kader zu sehen – das wünscht sich jeder Frankfurt-Fan sehnlichst. Elias Baum könnte nach Timothy Chandler der nächste vielseitige Rechtsverteidiger sein, der den großen Sprung schafft. Der U19-Nationalspieler wurde im vergangenen Sommer von Coach Dino Toppmöller ins Profiteam gezogen und gilt als Trainerliebling. Die Chance auf diesen Vertretungseinsatz steht also deutlich größer als man zunächst annimmt.
Und noch eine weitere Chance ist größer als vielleicht gedacht: Tuta schwächelte zuletzt, zeigte sich immer wieder fehleranfällig. Das bewies auch die unnötige Gelb-Rote Karte, die ihn nun zur Pause verdonnert. Aus einem Mangel an Alternativen – der Schweizer Innenverteidiger Aurele Amenda wird sich aufgrund fehlenden Ersatzes bei seinem Heimatklub BSC Young Boys erst im Sommer der Eintracht anschließen – ist Tuta derzeit jedoch weiterhin die Startelf-Option von Toppmöller. Mit einem guten Einsatz könnte Baum die Situation jedoch verändern und möglicherweise sogar den Startelf-Platz von Tuta gewinnen!
Viele Comunio-Manager haben Elias Baum nicht auf dem Schirm – denn unser Geheimtipp der Woche ist für einen Marktwert von nur 200.000 zu haben. Da er selten in der Rotation spielt, hatte er bisher keine Chance, sich auf die Radare der Comunio-Trainer zu spielen – doch jetzt könnte die große Stunde unseres Geheimtipps gekommen sein.