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Die Transfergerüchte der Bundesliga: Innenverteidiger von Union Berlin und VfL Wolfsburg in Europa begehrt. Bayerns Problemposition wird zum Luxus. Verwirrung um Star-Spieler des VfB Stuttgart.
Interessen an Doekhi: Bleibt der Innenverteidiger bei Union Berlin?
Einem Bericht des kicker zufolge sollen die Interessenten für Danilho Doekhi vom 1. FC Union Berlin Schlange stehen. Sowohl mehrere Klubs aus England als auch aus Italien seien derzeit am Innenverteidiger interessiert, namentlich wird die AS Rom konkret genannt. Doekhi selbst erklärt gegenüber den Fachmagazin eine Vertragsverlängerung über 2025 hinaus für möglich, jedoch gebe es noch keine Entscheidung. „Mal sehen, was die Zukunft bringt.“
Kapitän und Rechtsverteidiger Christopher Trimmel sprach gegenüber Bild ebenfalls über seine Zukunft bei den Eisernen. Auf eine mögliche Verlängerung angesprochen erklärte er: „Warum nicht? Ich bin ein fitter Spieler.“ Trimmels Vertrag bei Union Berlin läuft im kommenden Sommer aus. Mit 37 Jahren ist er nicht mehr gesetzt auf der rechten Außenbahn, liefert sich ein packendes Startelfduell mit Josip Juranovic. „Ich bin seit zehn Jahren da. Da nicht Bock zu haben, wäre fatal“, erklärte Trimmel seine Motivation, nochmal weiterzumachen.
Auch Wolfsburgs Innenverteidiger Lacroix weckt Transfer-Interesse
Doekhi ist nicht der einzige zentrale Abwehrspieler der Bundesliga, dessen Name aktuell in Europa die Runde macht. Maxence Lacroix vom VfL Wolfsburg soll ebenfalls großes Interesse erwecksen. Wie die Bild berichtete, habe Premier-League-Team FC Everton den Franzosen auf der Liste. Doch auch aus der Heimat gibt es Transfergerüchte: Wie die französische L’Equipe berichtet, sollen die zwei italienischen Klubs Juventus Turin und AC Mailand ein Auge auf Lacroix geworfen haben.
Transfergerücht: Der FC Bayern München will Noussair Mazraoui verkaufen
Wurde beim FC Bayern München die Problemposition zum Luxusproblem? Mit Noussair Mazraoui gab es in der Hinrunde nur eine echte Option als Rechtsverteidiger – Bouna Sarr ist zwar noch im Kader, spielte jedoch quasi keine Rolle mehr, zudem riss er sich im Dezember das Kreuzband. Da sein Vertrag im Sommer ohnehin ausläuft, hat er keine Perspektive mehr beim FC Bayern. Doch schon ein halbes Jahr später scheint es plötzlich ein Überangebot rechts hinten zu geben: Neben Winterneuzugang Sacha Boey kommt im Sommer auch Eigengewächs Josip Stanisic zurück von seiner Leihe aus Leverkusen – voraussichtlich als Deutscher Meister.
Weil auch Joshua Kimmich und Konrad Laimer in dieser Saison erfolgreich als Rechtsverteidiger eingesetzt wurden, will der FCB laut Bild mindestens einen Außenverteidiger abgeben. Erster Verkaufskandidat: Noussair Mazraoui. Der 26-jährige Marokkaner wechselte im Sommer 2022 von Ajax Amsterdam nach München, konnte sich aber – auch aufgrund einer Herzmuskelentzündung in Folge einer Corona-Erkrankung – nie richtig durchsetzen.
Doch keine Kaufoption? VfB-Perspektive für Deniz Undav wackelt
Bisher waren alle Medienberichte davon ausgegangen, dass der VfB Stuttgart eine Kaufoption für Durchstarter Deniz Undav besitze. Die liege zwar recht hoch, The Athletic berichtet von einem Gesamtpaket aus Klausel und Gehalt von 40 Millionen Euro. Doch es gebe die Chance für den VfB, seinen Superstar im Schwabenland zu binden. Jetzt sorgte jedoch Roberto De Zerbi, Coach von Brighton & Hove Albion für große Verwirrung.
„Deniz Undav kommt wieder zurück!“, erklärte der begehrte Trainer – unter anderem wohl beim FC Bayern München auf der Liste – gegenüber dem englischen Portal. Das sorgte nicht nur bei den Fans für Verwunderung – auch Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß zeigte sich darauf angesprochen überrascht. „Ich habe noch nichts davon gehört, deswegen kann ich dazu jetzt auch nichts sagen. Ich müsste es mir nochmal anhören“, erklärte der Coach, doch „Ich glaube, es ist alles relativ klar.“
Also doch eine Kaufoption? Hoeneß zumindest scheint verunsichert: „Vielleicht muss ich jetzt noch mal fragen.“ Behalten wolle er seinen Stürmer auf jeden Fall. „Deniz ist ein absoluter Topspieler und er hat bisher eine überragende Saison gespielt. Ich habe einen guten Draht zu ihm.“
Transfer fix: SC Freiburg verpflichtet Dinkci – Osterhage soll folgen
Eine Verpflichtung konnte der SC Freiburg bereits vermelden. Das bald ehemalige Team von Christian Streich, ab Sommer trainiert von Vereinslegende Julian Schuster, hat den Transfer von Eren Dinkci perfekt gemacht. Der vielseitige Stürmer ist derzeit vom SV Werder Bremen an den 1. FC Heidenheim 1846 ausgeliehen. Die Breisgauer ziehen wohl eine im Vertrag integrierte Ausstiegsklausel, wie die Bremer Seite vermeldete. Laut übereinstimmenden Berichten der Badischen Zeitung und Bild liegt diese bei fünf Millionen Euro.
Als nächstes sollen die Breisgauer auch an Patrick Osterhage interessiert sein. Wie der kicker unter der Woche berichtete, sei bereits eine Einigung mit dem Spieler erzielt, lediglich die Ablösesumme sei noch Thema von Verhandlungen zwischen den Klubs. Möglich wäre es dabei, dass auch Keven Schlotterbeck in den Deal eingebaut wird. Der Innenverteidiger ist, mit kurzer Unterbrechung im Sommer 2023, seit eineinhalb Jahren von Freiburg an den VfL Bochum, Osterhages Heimatklub, ausgeliehen. Der VfL soll an einer Festverpflichtung des älteren Schlotterbeck-Bruders interessiert sein.
Werder Bremen: Dinkci weg – klopft das nächste Toptalent an? Unklare Sache bei Skelly Alvero
Der SV Werder Bremen verliert Eren Dinkci an den SC Freiburg, doch im Hintergrund wartet schon das nächste Offensivtalent auf seine Einsätze. Nach seinem Debüt am vergangenen Spieltag soll Werder gerne mit Comunio-Geheimtipp Joel Imasuen verlängern wollen.
Noch unsicher ist sich Bremen offensiv, wie es mit Leihspieler Skelly Alvero von Olympique Lyon weitergeht. Einem Bericht der Deichstube zufolge soll der SVW eine Kaufoption in Höhe von 6,25 Millionen Euro für den Zentrumsspieler besitzen – viel Geld. „Bei der Frage, wie es im Sommer mit Skelly weitergeht, gibt es natürlich auch eine wirtschaftliche Komponente. Noch ist keine Entscheidung gefallen“, deutete Lizenzspielerleiter Clemens Fritz an, dass die Kaufoption den Bremern wohl etwas zu hoch ist.