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Die Schweiz trifft in ihrer EM-Gruppe A auf Gastgeber Deutschland. Der Kader zur Euro 2024 ist voller Bundesliga-Stars, die naturgemäß auch bei Comunio Euro heiß begehrt sind. Auch können die Leistungen Auswirkungen auf die Marktwerte der Bundesliga-Version von Comunio haben. Wer spielt potenziell stamm, wer lohnt sich im Managerspiel?
Schweiz: EM-Kader 2024 – Das Stammteam
Trainer Murat Yakin verkündet den Kader für die Europameisterschaft 2024 am Freitag, den 17. Mai. Bis dahin dürfen sich noch einige Spieler berechtigte Chancen ausrechnen. Das Gerüst steht jedoch größtenteils. In diesem Jahr spielte die Schweizer Nati gegen Dänemark (0:0) und Irland (1:0), Trainer Murat Yakin wechselte dabei jeweils bunt durch und gab vielen verschiedenen Spielern Einsatzzeiten.
Im Kader der Schweizer Nati sind traditionell viele aktuelle und ehemalige Bundesliga-Stars zu finden. So auch bei der Europameisterschaft 2024. Der absolute Star und Anführer im Team ist Kapitän Granit Xhaka, der mit herausragenden Leistungen auch Bayer Leverkusen zur Deutschen Meisterschaft geführt hat. Bei Comunio Euro ist er mit fast zehn Millionen Euro Marktwert wenig überraschend teuerster Schweizer. Dennoch hat die Nati im letzten Jahr ihre besten Auftritte mitunter ohne ihren Kapitän gezeigt. Es bleibt abzuwarten, ob Xhaka den Schwung vom Meistertitel mit zur Nati nehmen kann.
Auf der Torhüter-Position scheint bei Murat Yakin der ehemalige Gladbacher und Münchner Schlussmann Yann Sommer gesetzt zu sein. Dies begründet der Coach vor allem damit, dass Sommer in der Nati eingespielt ist und Dortmunds Gregor Kobel in den letzten drei Partien der Schweizer jeweils unglücklich wegen einer Verletzung fehlte und sich so mit dem Team nicht einspielen konnte. Darüber hinaus ist Yann Sommer mit Inter Mailand als Stammkeeper italienischer Meister geworden. Hier dürfte es zu keiner großen Überraschung kommen – selbst dann nicht, wenn Kobel die Champions League mit dem BVB gewinnen sollte.
Weiter gesetzt ist Ex-Dortmunder Manuel Akanji, auch wenn noch nicht genau feststeht, auf welcher Position er zum Einsatz kommen wird. Für Manchester City zeigte er unter anderem gegen Real Madrid in der Champions League eindrucksvoll, was er im defensiven Mittelfeld leisten kann. Es scheint jedoch wahrscheinlicher, dass er im EM-Kader der Schweiz wie gewohnt als Innenverteidiger zum Einsatz kommt.
Schweiz: EM-Kader 2024 – Spieler mit guten Chancen
Es schien im vergangenen Jahr so so, als würde Yakin nicht mehr wirklich auf Fabian Schär setzen. Auch, weil Schär und Akanji bislang im Trikot der Nati nicht so richtig gut harmonieren, auch wenn sie auf Klubebene mit zu den besten Verteidigern der Premier League zählen. Dann kam es zur Aussprache zwischen Spieler und Trainer und Schär stand in den Freundschaftsspielen 2024 jeweils wieder in der Dreierkette und trumpfte mit guten Leistungen auf. Er stand hinten sicher, spielte aber auch starke Pässe und präzise Seitenverlagerungen. Jetzt gab es für Schär jedoch einen Rückschlag. Der Ostschweizer hat sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen und es muss abgewartet werden, ob er rechtzeitig wieder fit wird. Sollte es so kommen, wird es vermutlich auf ein spannendes Duell zwischen Ricardo Rodriguez und Fabian Schär um den Platz in der Dreierkette neben Elvedi und Akanji hinauslaufen.
2023 war die Linksaußen-Position eine der Schwachstellen der Nati. Diese scheint Yakin nun mit Dan Ndoye vom FC Basel, wo er eigentlich eher als Rechtsaußen zum Einsatz kommt, geschlossen zu haben. Der Flügelflitzer überzeugt durch seine Schnelligkeit und Aktionen in der Offensive, defensiv hat er noch etwas Luft nach oben.
Bei Comunio Euro mit einem Marktwert von knapp 200.000 noch völlig unter dem Radar fliegt Vincent Sierro, der in der Ligue 1 in Frankreich zu den auffälligsten Spielern der Saison zählt. Der 28-jährige ist Kapitän beim FC Toulouse und geht für seine Mannschaft voran. Er dürfte Remo Freuler zumindest herausfordern und mit seinen aktuellen Leistungen hat er gute Chancen, sich die Position im zentralen Mittelfeld neben Granit Xhaka zu schnappen. Denis Zakaria laboriert derzeit an einer Oberschenkelverletzung und es ist noch nicht klar, ob die Zeit bis zum Turnier reichen wird. Auch das spricht für Vincent Sierro.
Xherdan Shaqiri ist in der Nati eigentlich gesetzt, auch wenn er bei Miami keine wirklich starke Saison spielt. Er könnte als Zehner zum Zuge kommen, genauso gut aber auch als Rechtsaußen. Ohnehin kann er jederzeit der Mann für die speziellen Momente sein – entweder als Startspieler oder als Super-Joker.
Mögliche Stammelf von England bei der EM 2024
Sommer
Elvedi – Akanji – Rodriguez
Freuler – Xhaka
Vargas – Shaqiri – Ndoye
Okafor – Amdouni
Viele Schweizer Nationalspieler sind bei Comunio Euro preislich noch erschwinglich. Besonders, wenn doch noch größere Überraschungen – gerade in der Offensive – passieren sollten. Das Schwierige bei der Schweiz ist, dass es noch recht viele offene Variablen für die Startelf gibt. Einerseits, weil sie derzeit mit etwas Verletzungspech zu kämpfen haben und andererseits, da sie in den vergangenen Spielen noch keine wirkliche Stammelf gefunden haben, die perfekt miteinander harmoniert.
In der Defensive wird Yakin voraussichtlich auf eine Dreierkette setzen. Elvedi spielt nicht seine stärkste Saison bei Gladbach, Schär ist aktuell verletzt. Becir Omeragic, Eray Cömert oder Cedric Zesiger, die allesamt eine gute Saison spielen, dürften auf ihre Chance hoffen.
Überraschungen könnte es in der Offensive geben, die aktuell eine Schwachstelle der Nati ist. Eigentlich hatte sich Breel Embolo nach seinem Kreuzbandriss eigentlich wieder zurückgekämpft, nun aber einen Rückschlag erlitten. Im vorletzten Spiel der laufenden Saison musste Embolo mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Sollte die Verletzung schnell abklingen, dürfte Embolo unter Yakin gesetzt sein. Sollte Embolo nicht spielen können, könnte das eine riesige Chance für Noah Okafor vom AC Mailand bedeuten, der bei Comunio Euro aktuell für knapp um eine Million herum zu haben ist und von den Spielanlagen noch am ehesten an die von Embolo herankommt.
Die Plätze auf den Außen sind bei den Schweizern alles andere als fest vergeben. Hier lohnt es sich, diese Positionen im Blick zu behalten und auf Schnäppchen zu lauern. Am teuersten ist aktuell Ruben Vargas mit knapp drei Millionen. Renato Steffen und Kevin Mbabu sind noch deutlich günstiger und könnten sich mit guten Trainingsleistungen immer noch in die Stammelf spielen. Aktuell knapp die Nase vorn haben dürften aber Vargas auf rechts und Ndoye auf links. Die Freundschaftsspiele gegen Estland und Österreich vor dem Start der Europameisterschaft 2024 könnten hier noch einmal Klarheit bringen.
Probleme in der Offensive – wer könnte noch aufspringen?
Die Schweizer haben seit vielen Jahren ein Offensivproblem, auch wenn sie immer wieder vielversprechende Namen wie Haris Seferovic, Breel Embolo oder auch Josip Drmic in ihren Reihen haben. Über längere Zeit hat jedoch keiner von ihnen im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft überzeugt und regelmäßig getroffen. Dieser Umstand könnte auch bei der Europameisterschaft noch unbekannteren Spielern Türen öffnen. Einer von ihnen ist Kwadwo Duah, der sich aktuell als sehr treffsicher in Bulgarien zeigt. In der efbet Liga erzielte der Stürmer in 20 Partien für Ludogorets zehn Treffer und bereitete fünf weitere vor. Er spielte für die Schweizer U18- bis U20-Nationalteams und kam in Deutschland für den 1. FC Nürnberg zum Einsatz. Für die Herren-Nationalmannschaft wäre es ein Debüt für den 27-jährigen.
Weitere Sturm-Optionen heißen Haris Seferovic und Joel Monteiro. Ersterer ist in der Nationalmannschaft bestens bekannt, spielt seit seinem Wechsel zu Al-Wasl in die Vereinigten Arabischen Emirate aber keine wirkliche Rolle mehr im Team von Murat Yakin. Dieser bekräftigt jedoch, dass die Tür für Seferovic noch nicht zu sei. Anders ist die Situation bei Monteiro. Das Hauptproblem bei ihm ist: Er hat noch immer keinen Schweizer Pass. Er könne diesen jedoch noch vor der EM bekommen. Yakin verriet zuletzt, dass Monteiro über Qualitäten verfüge, die er sehr schätze: „Er hat gute körperliche Voraussetzungen, ist gross und schnell. Das sind wichtige Elemente für einen Stürmer“. Dazu kam kürzlich ein weiteres Problem: Der 24-jährige hat sich beim Sieg gegen den FC Zürich eine Bänderverletzung zugezogen und muss mehrere Wochen pausieren. So kurz vor der EM ist das eine bittere Pille.