Nick Woltemade (SV Werder Bremen) im Duell mit dem VfB Stuttgart

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Der VfB Stuttgart hat bereits einige Neuzugänge für die kommende Saison in der Champions League perfekt gemacht. Was können Julian Chabot, Nick Woltemade und Yannik Keitel leisten – und helfen sie euch bei Comunio? Die Transfers im Check.

Julian Chabot: Ein neues Abwehrbollwerk für den VfB Stuttgart

Abwehr, Comunio-Marktwert: 6.180.000, kommt vom 1. FC Köln

Position und bisherige Karriere: Julian „Jeff“ Chabot wechselt vom 1. FC Köln zum VfB Stuttgart – Champions League statt 2. Bundesliga also. Der 26-Jährige ist gelernter Innenverteidiger und hat kaum Nebenpositionen – in der beim VfB teilweise gespielten Dreierkette ist er voraussichtlich der Kandidat für die zentrale Abwehrposition. In Frankfurt geboren wuchs der Deutsch-Franzose auch bei Eintracht Frankfurt in der Jugend auf, wechselte jedoch früh nach Leipzig. Dort setzte er sich nicht durch und kämpfte sich fortan im Ausland durch: Sparta Rotterdam, FCC Groningen, Sampdoria Genua und leihweise Spezia Calcio hießen seine Stationen. Bei Samp konnte er sich jedoch nicht durchsetzen und kam – zunächst auf Leihbasis – nach Köln, wo er sich zum Abwehrbollwerk neben Timo Hübers entwickelte und fest verpflichtet wurde. Nach zweieinhalb Jahren in der Domstadt wechselt er nun nach Stuttgart.

Situation: Die Position des linksfüßigen Innenverteidigers ist beim VfB Stuttgart eigentlich gut gefüllt – Hiroki Ito und Dan-Axel Zagadou zeigte in der abgelaufenen Saison starke Leistungen. Zagadou wird mit seinem Kreuzbandanriss wohl noch länger ausfallen, Chabot hat also die Chance, sich frühzeitig festzuspielen. Der beste Zweikämpfer der abgelaufenen Bundesliga-Saison ist allerdings klarer Herausforderer – auch weil DFB-Nationalspieler Waldemar Anton rechts gesetzt ist und auch Anthony Rouault und Leonidas Stergiou um die Zentrumspositionen konkurrieren.

Marktwert und Entwicklung: Chabot stand nach einer starken Saison mit 115 Comunio-Punkten bei guten vier Millionen – der Marktwert wurde dann eingefroren, weil Köln als Absteiger feststand. Seit seiner Verpflichtung durch den VfB steigt er enorm an – weil er immer konstant punktete und auch die negativen Außreißer durch viele Gegentore in Stuttgart verschwinden dürften. Mit gut 3,6 PPS dürfte sein Ziel-Marktwert langfristig aber niedriger liegen als derzeit.

Nick Woltemade: Neue Sturmpower – gut genug als möglicher Guirassy-Nachfolger?

Stürmer, Comunio-Marktwert: 5.810.000, kommt vom SV Werder Bremen

Position und bisherige Karriere: Welche ist die Paradeposition von Nick Woltemade? So richtig einig sind sich seine Trainer noch nicht. Unter Florian Kohfeldt wurde er bei seinem Jugendklub SV Werder Bremen aufgrund seiner technischen Fähigkeiten oft im zentralen Mittelfeld eingesetzt. Bei seiner Leihstation SV Elversberg 2022/23 war er klarer Mittelstürmer – nach der Leihrückkehr zeigte er unter Ole Werner seine besten Leistungen in dieser Saison vor allem als Halbstürmer. Mit knappen zwei Metern (1,98 m) ist er körperlich eine klare Neun, doch er ist ungewohnt schnell, flink und fein im Spiel. Physische Zweikämpfe und Kopfbälle sind dagegen nicht seine Stärke. Wo er beim VfB Stuttgart brilliert, wird Sebastian Hoeneß erst herausfinden müssen.

Situation: Mit Serhou Guirassy und Deniz Undav war der Doppelsturm in dieser Saison klar besetzt – und wenn einer fehlte, wurde meist ein 4-2-3-1 mit Enzo Millot dahinter gespielt. Um die zweite zentrale Position konkurriert neben dem Franzosen auch Wooyeong Jeong. Zudem gibt es einige Leih-Rückkehrer, die um die Backup-Rolle mitspielen. Die beste Perspektive für Woltemade gibt es also in der Spitze – und da könnte durch einen möglichen Wechsel von Serhou Guirassy ein Stammplatz frei werden. Zwar würde Stuttgart sehr sicher personell nachlegen, das Duell wäre aber immerhin offen. Kann der VfB Undav nicht fest verpflichten, würde auch hier eine Lücke aufgehen, Woltemade hätte jedoch einen Nachteil gegenüber Millot.

Marktwert und Entwicklung: Der Bremer brauchte in dieser Saison lange, um in Tritt zu kommen und spielte sich erst in der Rückrunde richtig fest. Mit seinem Doppelpack gegen Gladbach folgte dann auch eine Top-Comunio-Leistung, bisher lassen die großen Zähler aber – genauso wie die Tore in der Bundesliga – auf sich warten. Auch deshalb gab es nach der Wechselankündigung kaum einen Transfer-Aufschwung – bei rund sechs Millionen pendelte sich der Wert ein. Sollte ein neuer Stürmer kommen oder Guirassy sich zum VfB bekennen, wird der Wert eher fallen.

 

Yannik Keitel: War der Transfer zum VfB Stuttgart der richtige Schritt?

Mittelfeld, Comunio-Marktwert: 2.810.000, kommt vom SC Freiburg

Position und bisherige Karriere: Die große Frage bei Yannik Keitel ist: Hätte er seine Entscheidung noch einmal revidiert, wenn er gewusst hätte, wie viel er zum Saisonende für den SC Freiburg spielen würde? Denn bei seinem Wechsel ging es ihm ursprünglich vor allem um Spielzeit. Nun startete er die letzten acht Spiele bei den Breisgauern und trifft auf große Konkurrenz beim VfB. Doch für das Freiburger Eigengewächs, das noch nie woanders gespielt hat als in den Jugendteams des SCF, wäre wohl auf der neuen Position als zentraler Innenverteidiger nach der Rückkehr von Philipp Lienhart und Matthias Ginter, die beide verletzungsbedingt ausfielen, wenig Platz gewesen. Eigentlich ist Keitel ohnehin defensiver Mittelfeldspieler.

Situation: Dort konkurriert er nun mit Defensivanker Atakan Karazor und Spielregisseur Angelo Stiller. Keitel ist defensivstark und taktisch clever ausgebildet, könnte also in beiden Rollen auftreten. Da Stillers Rolle zuletzt auch mehrfach von Enzo Millot eingenommen wurde, bleibt die Perspektive auf der defensiveren Position von Karazor jedoch größer. Hier ist er allerdings der klare Herausforderer – Keitel muss den zweikampfstarken Sechser verdrängen. In der Abwehr wäre er in Stuttgart wohl nur ein Notnagel, dort ist der VfB gut besetzt.

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Marktwert und Entwicklung: Obwohl er zum Saisonende sehr solide punktete, hemmten -3 Punkte aus dem Spiel gegen Leipzig seinen Marktwert-Anstieg aus Sorge, dass Keitel erneut Minuspunkte heimbringen würde. Deshalb stand er zum Saisonende bei 2,08 Millionen – mit auslaufendem Vertrag. Nach der Verkündung durch den VfB sprang sein Wert auf knappe drei Millionen nach oben, der Peak scheint aber aufgrund der schwierigen Situation bereits erreicht zu sein. Ein Verbleib zwischen zwei und drei Millionen ist auch langfristig realistisch.