Testspiele: Mathys Tel schießt einen Hattrick

Foto: © imago images / Ulrich Wagner
Der FC Bayern München und der 1. FC Heidenheim 1846 dominierten ihre Duelle gegen kleine Gegner. Borussia Dortmund spielte gleich zweimal – mit gemischten Ergebnissen. Holstein Kiel und FC St. Pauli spielten beide knapp, während VfL Wolfsburg und TSG Hoffenheim ihre Testspiele gewinnen konnten.

BVB Asien-Tour: Erst eine dicke Pleite, dann ein Sieg

Borussia Dortmund befindet sich derzeit auf Asien-Tour und hat dabei schon zwei Testspiele absolviert. Am Sonntag musste der BVB dabei eine satte Niederlage hinnehmen. Mit einem Team, das zumindest im ersten Durchgang zum Großteil aus Profis bestand, verlor Schwarzgelb mit 0:4 gegen BG Pathum United. Positiv stach trotzdem Kapitän Julian Brandt heraus. Die Binde trug er nur vorübergehend – eine Vorlage auf Karim Adeyemi, der aus kurzer Entfernung am leeren Tor vorbei zielte, war die beste BVB-Situation des Spiels.

Beim Spielstand von 0:2 kam dann der große Wechsel – nur Kjell Wätjen und Sebastien Haller waren vom Profikader auf dem Platz, konnten aber an zwei weiteren Toren nichts ändern.

Besser machte es der BVB drei Tage später i Japan gegen Cerezo Osaka. Anders als im ersten Test startete Sebastien Haller als Sturmspitze anstelle von Youssoufa Moukoko – und der Unterschied war direkt zu sehen. Als Wandstürmer und Spielgestalter half Haller, seine Mitspieler noch besser in Szene zu setzen. Erst schickte er Adeyemi per Kopfball hinter die Kette, der diesmal netzte. Dann setzte Haller Jamie Bynoe-Gittens in Szene, der sich traumhaft durchwuselte und auf 2:0 erhöhte. Nach einem Pass von Youngster Ayman Azhil kam Adeyemi schließlich erneut zum Sprint aufs Tor – und es stand 3:0 zur Pause.

Haller musste mit Rückenproblemen vom Feld und es wurde etwas wackliger – nach der ersten Wechselwelle in der 62. Minute kippte das Spiel dann zwar – Osaka traf doppelt. Doch mit der A-Elf war es das erwartet dominante Auftreten des BVB.

Testspiele: Kantersiege für FC Heidenheim und FC Bayern

Ebenfalls am Samstag war auch der 1. FC Heidenheim 1846 im Einsatz. Mit der TSG Schnaitheim war dabei erneut ein niederklassiger Gegner aus der Kreisliga auf der anderen Seite – und bekam das zu spüren. Dreierpack Maximilian Breunig, Dreierpack Leo Scienza, Doppelpacks gab es von Luca Kerber, Mikkel Kaufmann und Marvin Pieringer – am Ende stand ein 19:0-Auswärtssieg auf der Anzeigentafel.

Spannend: In der potenziellen A-Elf mit der Stamm-Defensive der Vorsaison starteten Scienza und Sirlord Conteh auf den Flügeln und das Duo aus Stefan Schimmer und Breunig agierte im Sturm. Marvin Pieringer und Mikkel Kaufmann – eigentlich Favoriten auf die Nachfolge von Tim Kleindienst – kamen erst zur zweiten Hälfte in die Partie. Lennard Maloney agierte als Innenverteidiger im zweiten Team. Möglicherweise deutet sich da ein Wechsel an? Adrian Beck und Jan Schöppner bildeten die Doppelsechs der „A-Elf“.

Auch der FC Bayern München sammelte Tor nach Tor. Zwar dauerte es 23 Minuten, bis es zum ersten Mal klingelte, doch dann im Minutentakt: Youngster Adam Licina traf in der 24. und 25. Minute, Mathys Tel in der 26. und 27. Ein Fehler von Eric Dier sorgte in der 28. Minute für den einzigen Gegentreffer des Abends. Nach einer Reihe weiterer Tore ging es zum Halbzeitwechsel mit 7:1 in die Pause – Dreierpack Tel. Im zweiten Durchgang erhöhte das Team noch auf 14:1.

 

 

Die Aufsteiger: Holstein Kiel verliert knapp – FC St. Pauli siegt

Die Störche starteten in den XXL-Geheimtest (2 x 60 Minuten) gegen den 1. FC Kaiserslautern mit einer Dreier- bzw. Fünferkette und gemischten Teams – keine A- und B-Elf, davor aber ungewohnten drei Zentrumsspielern mit Marvin Schulz, Lewis Holtby und Jonas Sterner. Das strukturierte Pressing im ungewohnten System funktionierte gut und führte zu Chancen, die Holtby und Stürmer Shuto Machino jedoch vergaben. Im zweiten Durchgang ging es dann im bekannten 3-4-1-2 mit Steven Skrzybski auf der Zehn weiter. Die Abschlüsse des Spiels häuften sich – Nicolai Remberg und Fiete Arp scheiterten jeweils doppelt. Auf der anderen Seite retteten die Innenverteidiger Carl Johansson und Mihailo Trkulja jeweils einmal auf der Torlinie. Erst kurz vor Schluss würde die Defensive dann doch überwunden – mit dem letzten Angriff des Spiels erzielte Lauterns Almamy Toure das späte Niederlagentor für die KSV.

Sehr ähnlich lief das Testspiel für Mitaufsteiger FC St. Pauli. Wie die Störche starteten auch die Kiezkicker im 3-5-2 mit Jackson Irvine auf der Sechs und einer Doppelacht aus Connor Metcalfe und Robert Wagner. Mit Olympique Lyon wartete ein namhafter Gegner – und es fehlte St. Pauli viel Personal. Die Franzosen dominierten das Spiel, kamen zu vielen Chancen – doch Tormann Ben Voll hielt seinen Kasten sauber. Vereinzelte Konter brachten nichts ein. Während die Hamburger fröhlich durchwechselten, spielte Lyon mit fast voller Kapelle bis zum Ende – und das zeigte sich in der Kraft. St. Pauli übernahm fit und frisch mehr die Kontrolle und kam zu besseren Chancen – und einem Traumtor von Youngster Marvin Schmitz, der nach einer guten zweiten Hälfte den Ball aus der Ferne in den Winkel zimmerte und für den späten Sieg sorgte.

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Testspiele: Siege für Wolfsburg und Hoffenheim

Die Wölfe starteten mit einigen Youngster in das Testspiel gegen LOSC Lille – vor allem in der Dreierkette war nur Maxence Lacroix dabei. Weiter lief es im 3-4-1-2 mit Bennit Bröger auf der Zehn ab, der Coach Ralph Hasenhüttl zu beeindrucken scheint. Der Youngster hatte auch mehrere frühe Chancen, kam aber nicht zum Erfolg. Ein Lille-Konter kurz vor der Pause hätte zur Führung der Gäste führen müssen, doch der Stürmer stolperte. Mit drei Halbzeitwechsel und neuer Power kam Wolfsburg aus der Pause – und vor allem der neue Stürmer Kevin Behrens sorgte für Torgefahr. Für den Treffer war jedoch ein Handelfmeter nötig, den dieser versenkte. Für den Rest der Partie passierte wenig, beide Teams wirkten merklich müde – obwohl Lille kurz nach dem Treffer voll durchwechselte.

Besser machte es die TSG Hoffenheim, wo Anton Stach erneut als Innenverteidiger aushelfen musste. Beim Duell gegen Zweitligist SV Elversberg erspielte sich die TSG nach einer Ecke früh die Führung – SVE-Verteidiger Fellhauer lenkte eine Flanke ins eigene Netz. Diese Führung verteidigte Hoffenheim souverän und ließ kaum etwas zu. Mit den Wechseln des Spiels kam wieder mehr Drive rein – auf beiden Seiten. Erst erhöhte Jungstürmer Simon Kalambayi per Hackentreffer zum 2:0, dann traf die SVE nach einem Freistoß, ehe Max Moerstedt den alten Vorsprung wieder herstelle.