Kaufempfehlung für die Abwehr: Josip Stanisic (im Duell mit FC Bayern Kollege Sacha Boey)

Foto: © imago images / Mika Volkmann
Ein Verteidiger des FC Bayern München, ein Toptalent des SC Freiburg, ein Stammelf-Kandidat der TSG Hoffenheim und eine Spekulation beim Vizemeister VfB Stuttgart stehen derzeit weit oben bei den Kaufempfehlungen in der Abwehr.

Stand der Marktwerte: 06. August 2024

Josip Stanisic (FC Bayern München, 5.250.000)

Joshua Kimmich soll wohl beim FC Bayern München bleiben – doch anders als in den letzten Spielen der Vorsaison sollte der vielseitige Spieler unter Vincent Kompany eigentlich wieder in die Schaltzentrale rücken. Der FCB will laut Max Eberl gerne verlängern – und Kimmich soll zumindest bei seinen Wechsel-Zielen im Blick gehabt haben, dass er dort nicht als Rechtsverteidiger gesehen wird. Das bedeutet: Josip Stanisic ist in der Pole Position, als Stamm-Rechtsverteidiger des FC Bayern in die Saison zu gehen!

Dazu kommt, dass Kompany gerne auf eine asymmetrische Abwehrkette setzt: Bei seinen Ex-Klubs rückte der Linksverteidiger oft weit nach vorne oder ins Zentrum, der Rechtsverteidiger jedoch schob in eine Dreierkette ein. Und das ist genau Stanisics Positionsprofil, in dieser Rolle glänzte er bei Meister Bayer 04 Leverkusen. Konkurrent rechts hinten wäre Sacha Boey – ein ganz anderer Spieler. Für den aktuellen Preis, warum nicht auf Stanisic setzen? Bei Leverkusen holte er überragende 4,85 Punkte pro Spiel. Für einen Bayern-Verteidiger wäre das ein Super-Deal.

Leonidas Stergiou (VfB Stuttgart, 1.610.000)

Der VfB Stuttgart spielt ein 4-4-2 – oder? In der Vorsaison hat Sebastian Hoeneß durchaus taktische Flexibilität bewiesen – und das gespielte 4-4-2 war vor allem darin begründet, dass er die Topstürmer Serhou Guirassy und Deniz Undav zusammen aufs Feld bringen wollte. Davor spielte der VfB noch ein 4-2-3-1. Und auch sonst ging es häufig im 3-4-3 einher. Dabei hat der VfB aktuell vor allem eins: Richtig viele gute Defensivspieler. 

Möglich also, dass die Stuttgarter ohne Undav – ein Transfer wirkt immer unwahrscheinlicher – doch auf eine Dreierkette umstellen, wobei Stergiou wohl der erste Kandidat als rechter Halbverteidiger wäre – zumindest bis Dan-Axel Zagadou zurückkehrt und potenziell Anthony Rouault aus der Mitte verdrängt. Für den Preis von 1,6 Millionen ist Stergiou auf jeden Fall eine richtig spannende Aktie im Aufstellungs-Karussell von Hoeneß.

 

Max Rosenfelder (SC Freiburg, 430.000)

Schafft Matthias Ginter die Genesung bis zum Saisonstart? Aktuell sieht es eher nicht danach aus. Ein Einstieg zur Länderspielpause wirkt realistischer – und bis dahin muss ihn jemand in der Abwehr des SC Freiburg ersetzen. Ein klarer Kandidat wäre natürlich Manuel Gulde, doch als ehemaliger Verbindungstrainer hat der neue Chefcoach Julian Schuster vor allem zu den jungen Talenten gute Beziehungen – und da fallen natürlich die drei Durchstarter Max Rosenfelder, Bruno Ogbus und Kenneth Schmidt ein.

Während die Leistungen von Linksfuß Schmidt in der Vorbereitung etwas mager waren, überzeugte Rosenfelder weitestgehend – und spielte sich zu einem der Gewinner der Vorbereitung. Ogbus hingegen wurde zuletzt als Rechtsverteidiger getestet, wo es viele Ausfälle gab (Sildillia Olympia, Kübler verletzt) – ein Zeichen, dass er zumindest für die nahe Zukunft eher nicht der Ginter-Ersatz sein dürfte. Das Rennen zum Saisonstart für den Platz neben dem gesetzten Philipp Lienhart dürfte als Gulde vs. Rosenfelder lauten. Für 430.000 eine günstige Angelegenheit.

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Tim Drexler (TSG Hoffenheim, 1.580.000)

Hat die TSG Hoffenheim überhaupt noch gesunde Innenverteidiger? Die Antwort lautet: Ja, Tim Drexler! Der Youngster, der es bereits im Laufe der Rückrunde zeitweise zu einem Stammplatz geschafft hat, steht aktuell nahezu konkurrenzlos da. Zwar sollte der zentrale Platz durch Florian Grillitsch oder den zuletzt als IV eingesetzten Anton Stach gefüllt werden, doch links und rechts davon werden voraussichtlich gelernte Verteidiger spielen – und da ist Drexler zusammen mit Kevin Akpoguma, der es auch in der Vorsaison nicht an Drexler vorbei schaffte, einer von wenigen Kandidaten.

Die TSG will zwar noch nachlegen, doch wegen des Chaos in der Führungsetage sind Transfers nicht einfach – und die Saison beginnt bereits in zweieinhalb Wochen. Stehen bis dahin zwei bessere Innenverteidiger auf der Matte, die selbst ohne Vorbereitung sofort über Drexler stehen? Die Wahrscheinlichkeit sinkt mit jedem Tag – und die Aktie Drexler wird heißer. Gut möglich, dass er als Stamm-IV in die Saison geht – und diesen Platz nie wieder hergibt.