Geheimtipp: Luca Kerber (1. FC Heidenheim 1846)

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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Luca Kerber vom 1. FC Heidenheim 1846

Marktwert: 580.000
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Darum wird Luca Kerber unterschätzt

Es ist nicht einfach, beim 1. FC Heidenheim 1846 in der Defensive in die Startelf zu kommen. Die Vierer-Offensivgruppe hat sich komplett verabschiedet – dort sind die Plätze offen. Jeder hat eine Möglichkeit, jeder kann sich beweisen. Aber in der Abwehrkette ging niemand – und auch die Schaltzentrale blieb trotz vieler Wechselgerüchte rund um Lennard Maloney bisher gleich. Dass der US-Amerikaner zuletzt zum Co-Kapitän benannt wurde, spricht nicht für einen zeitnahen Wechsel.

Doch trotzdem ist hier der Drops noch nicht gelutscht: Neuzugang Luca Kerber macht in der bisherigen Vorbereitung einen beeindruckenden Job – und durfte im vergangenen Testspiel an der Seite vom offenbar gesetzten Maloney ran. Damit verdrängte er zumindest testweise Jan Schöppner auf die Bank – der nach 38 Minuten für den verletzten Maloney aufs Feld lief. Er bekam einen „Schlag auf den Spann“ – ob er damit ausfallen wird, ist nicht bekannt.

Es gibt also einige Chancen für Luca Kerber, sich beim 1. FC Heidenheim in die Startelf zu kämpfen – und auch außerhalb davon wäre für einen Neuzugang aus der 3. Liga vom 1. FC Saarbrücken ein regelmäßiger Rotationsplatz schon ein großer Erfolg. Gerade weil mit der Dreifachbelastung auch viel Spielzeit beim 1. FC Heidenheim zu verteilen ist.

 

Das macht den Heidenheimer so stark

Luca Kerber ist gerade einmal 22 Jahre alt und trotzdem bringt er vor allem eine Sache mit: Erfahrung! Wie das geht? Er gab sein Debüt mit 18 Jahren im Januar 2021 – und ist seitdem Stammspieler des FCS. Seitdem gab es nur vier Partien, die er einsatzbereit war, aber nicht zum Einsatz kam – und drei dieser Partien waren zumindest direkt im Nachgang an eine Verletzung. 130 Spiele beim Profi-Team des 1. FC Saarbrücken stehen somit nach dreieinhalb Jahren Dauerspielen zu Buche. Einen so erfahrenen jungen Spieler findet man selten.

Dabei glänzte der defensive Mittelfeldspieler vor allem in seiner letzten Saison durch absolute Torgefahr: Kerber ist ein guter Fernschütze und versenkte sieben Bälle im gegnerischen Netz. Bei seiner offensiven Stärke hilft ihm zudem sein physisches Profil. Denn Kerber ist richtig schnell, sehr beweglich und läuft 90 Minuten das Feld rauf und runter. Er ist ein echter „Box-to-Box“-Spieler und sticht sogar noch in den gegnerischen Strafraum hinein.

Kerber ist kein Spielmacher – er ist niemand, der von der Sechser-Position die Bälle quer über das Feld verteilt, kein „Quarterback“. Und trotzdem ist Kerber kein technisch schlechter Spieler. Vor allem im Dribbling ist er gut dabei — und auch im Kurzpassspiel ist er immer zu finden. Dabei hilft ihm vor allem seine saubere Ballan- und mitnahme. Der junge Achter ist ein echtes Top-Talent – und könnte es beim FCH schnell zum Durchbruch schaffen.

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Dieses Potenzial hat Luca Kerber beim 1. FC Heidenheim 1846

Es wurde schon klar: Das kurzfristige Potenzial von Luca Kerber ist enorm – die Startelf wartet, entweder regelmäßig oder zumindest dann, wenn Jan Schöppner oder Lennard Maloney durch den Europapokal eine Pause benötigen. 

Doch auch mittelfristig sieht es bei Kerber gut aus: Die Entwicklung ist noch nicht beendet und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er sich dauerhaft bei den Heidenheimern festspielt – und vielleicht sogar schon für die nächsten Schritte empfiehlt. Das langfristige Potenzial wird hingegen vor allem davon abhängen, wie gut Kerber sich in Sachen körperlicher Härte und Technik noch weiter entwickeln kann – schafft er es, sich komplett an die Bundesliga anzupassen, kann es nach ganz oben gehen für unseren Comunio-Geheimtipp der Woche: Luca Kerber.