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Am Deadline Day hat der FC Augsburg noch drei Neuzugänge präsentiert. Wir stellen Alexis Claude-Maurice, Frank Onyeka und Chrislain Matsima vor! Wer hat Stammplatzpotenzial, wer lohnt sich bei Comunio?
Alexis Claude-Maurice: Engels-Ersatz zum Nulltarif
Auf den ersten Blick ist Alexis Claude-Maurice eine clevere Verpflichtung des FC Augsburg. Der 26-Jährige kommt ablösefrei aus Nizza, wo sein Vertrag ausgelaufen war. Dort war er in der letzten Saison allerdings Ersatzspieler, kam nur auf 661 Pflichtspiel-Minuten. Daher wurde sein Vertrag nicht verlängert, wodurch er zum Nulltarif wechseln durfte.
Claude-Maurice war einst ein Top-Talent, dessen Karriere zuletzt ins Wanken gekommen ist. In der Saison 2018/19 schoss er 14 Zweitliga-Tore für den FC Lorient und schloss sich Nizza für 13 Millionen Euro an. Es gab Höhen und Tiefen, auch ein paar Verletzungen, die ihn zurückwarfen. Nun will er beim FC Augsburg seine Karriere wieder auf den richtigen Weg bringen.
Für die Fuggerstädter ist es ein cleverer Transfer, weil das Risiko gering ist. Claude-Maurice dürfte sich erst einmal hinten anstellen, vor allem, falls Ruben Vargas nicht doch noch in ein Land wechselt, dessen Transferfenster noch offen ist. Seine Vielseitigkeit wird dem Neuzugang bei guten Trainings- und Jokerleistungen aber helfen, und falls das Potenziak seiner Youngster-Jahre zur Entfaltung kommt, kann er zum Coup werden.
Auch bei Comunio ist das Risiko angesichts seines Startpreises von zwei Millionen überschaubar. Ein bisschen geht der Preis nach oben, dann während der zweiten Woche der Länderspielpause wohl wieder nach unten – und dann entscheidet die Leistung über den weiteren Verlauf.
Neuaufbau im Mittelfeld des FC Augsburg mit Frank Onyeka
Noch ein Stück interessanter ist Frank Onyeka, der vom FC Brentford an den Bundesligisten verliehen wurde. Onyeka bringt die Erfahrung von 25 Länderspielen für Nigeria sowie 69 Premier-League-Einsätzen mit. Bei den Engländern konnte er sich keinen langfristigen Stammplatz sichern, zuvor war er Leistungsträger beim FC Midtjylland in Dänemark. Unter einem gewissen Jess Thorup ging er seine ersten Schritte im europäischen Fußball.
Nun ist Onyeka mit Thorup vereint, der sich über eine zusätzliche Option im zentralen Mittelfeld freut. Onyeka kommt für die Sechs und die Acht infrage, was beim FC Augsburg drei Positionen umfasst. Er ist ein kompletter Mittelfeldspieler, physisch stark und athletisch. Gut möglich, dass er sich mittelfristig durchsetzen kann. Sein Hauptkonkurrent könnte im Halbraum Elvis Rexhbecaj sein.
Chrislain Matsima: Innenverteidiger Nummer drei beim FC Augsburg?
Auf den Abgang von Felix Uduokhai hat der FC Augsburg mit der Verpflichtung von Chrislain Matsima reagiert. Der 1,93 Meter große Innenverteidiger kommt zunächst leihweise von der AS Monaco, nach der Saison könnte eine Kaufpflicht greifen.
Gewissermaßen ist der 22-Jährige ein Vorgriff auf die Zukunft, Jeffrey Gouweleeuw wird nicht jünger. Fürs Erste dürfte er aber der Herausforderer von Goweleeuw und Schlotterbeck sein – oder pessimistischer formuliert: Die Nummer drei in der Innenverteidigung. Comunio-Manager sollten ein wenig Vorsicht walten lassen, drei Millionen sind kein niedriger Einstiegspreis.
Für den FC Augsburg ist der Transfer daher sinnvoller als im Managerspiel. Matsima erhöht die Kaderbreite, gibt die Option auf eine Dreierkette und hat eine Menge Entwicklungspotenzial. Alles Dinge, die dem Verein helfen, Comunio-Managern aber nicht unbedingt schnell genug.