Ellyes Skhiri (Eintracht Frankfurt) im Duell mit Pascal Groß (Borussia Dortmund)

Foto: © imago images / Sven Simon
Eintracht Frankfurt hat einen hohen Konkurrenzkampf im Mittelfeld – eine Neuerung, die zwei Routiniers der SGE wohl ihre Stammplätze kosten. Bei Borussia Dortmund müssen nach einem schwachen Start einige Änderungen her. Wer verteidigt beim VfB Stuttgart rechts hinten? Die Startelf-Fragen vor dem 7. Spieltag.

Borussia Dortmund: Was verändert Nuri Sahin beim BVB?

So richtig läuft es bisher nicht beim BVB unter dem neuen Trainer Nuri Sahin. Während der Dortmund-Coach daran appellierte, jetzt nicht die aktuelle Entwicklung verlassen zu wollen – „Wir ziehen unseren Weg durch!“, gibt es dennoch einige Probleme, die behoben werden müssen. Klar ist: „Serhou wird am Freitag starten!“ Das gab Sahin bei der Pressekonferenz bekannt. Konkret angesprochen auf Marcel Sabitzer wollte er noch keinen Einblick geben.

Sicher wechseln muss der BVB-Coach vor allem in der Abwehr. Yan Couto, der am 6. Spieltag zum ersten Mal starten durfte, fällt verletzt aus. Auch Niklas Süle wird wegen Magen-Darm-Problemen wohl nicht beginnen können, am Mittwoch fehlte er noch im Training. Dadurch stellt sich die Abwehr nahezu von selbst auf. Julian Ryerson, Waldemar Anton, Nico Schlotterbeck und Ramy Bensebaini sollten dort beginnen – fehlt auch Ryerson, der am Mittwoch nach einer Grippe wieder ins Training eingestiegen ist, könnten Emre Can oder Pascal Groß in die Abwehrkette rücken und den Konkurrenzkampf im Mittelfeld lockern.

Dort könnte Sahin entgegenkommen, dass im kommenden Spiel mit dem FC St. Pauli ein Aufsteiger nach Dortmund reist. Zwar zeigten sich die Kiezkicker als sehr ballbesitzstark, am Ende könnte das trotzdem eine Doppelsechs aus Marcel Sabitzer und Pascal Groß hervorbringen, die bisher noch nicht zusammen starten durften. Wo Sabitzer spielt, wollte Sahin noch nicht festlegen, doch sein Wunsch dahingehend war klar. Gegen wen, wenn nicht St. Pauli? Offensiv dürften dann aus Mangel an Alternativen – Duranville, Reyna und Adeyemi fallen aus – Julian Brandt und Jamie Gittens gesetzt sein. Rechts spielt voraussichtlich Donyell Malen über Maximilian Beier.

Müssen Götze und Skhiri bei Eintracht Frankfurt zuschauen?

Die SGE ist richtig gut in die Bundesliga-Saison gestartet – so gut wie lange nicht. Omar Marmoush und Hugo Ekitike verzaubern in der Offensive und die Abwehr ist stabil. Doch jetzt öffnen sich neue Baustellen – weil es Alternativen gibt und die bisherigen Stammspieler nicht gut performen. Gemeint sind Ellyes Skhiri und Mario Götze. Letzterer musste seit einem katastrophalen Auftritt am 3. Spieltag in der Bundesliga immer zunächst auf der Bank Platz nehmen. Nun scheint mit Skhiri auch beim zweiten Routinier zu wackeln.

 

Mo Dahoud macht mächtig Dampf auf der Sechserposition und spielte zuletzt gut mit Stammkraft Hugo Larsson zusammen, der als einziger im aktuellen Eintracht-Mittelfeld komplett unangefochten immer spielen dürfte. Skhiri war gegen die Bayern mit dem Ball so unsicher, dass er zur Pause vom Platz genommen wurde. Gegen Leverkusen wird der Druck nicht weniger werden, sodass der direkte Tausch sich definitiv anbietet. Einzig die Defensivstärke von Skhiri könnte ihn noch einen Spieltag retten. Spätestens am 8. Spieltag bei Union Berlin, wo Pässe und Kreativität gefragt sind, dürfte Dahoud seinen ersten Bundesliga-Start für die SGe erhalten.

Daneben duellieren sich jeweils zwei Paare um einen Stammplatz – mit der Möglichkeit, auf eine Dreierkette umzustellen. Eine Rolle, die es immer gibt, ist die des Spielgestalters – dort trifft Götze auf Fares Chaibi. Der Algerier war zuletzt hier der klare Platzhirsch, startete dreimal in Folge und war mit seinen scharfen Pässen richtig gefährlich. Die Startelf-Chance für Götze dürfte hier gering sein. Die zweite Rolle besetzten zuletzt Ansgar Knauff und Eric Junior Dina Ebimbe. beide sind auch jetzt Kandidaten – und es ist ein komplett offenes Rennen. Gegen Leverkusen allerdings zu beachten: Gut möglich, dass Dino Toppmöller die Dreierkette mit Niels Nkounkou als echtem Linksverteidiger ins Rennen schickt, dann würde diese Position wohl wegfallen. Jedoch könnten etwas offensiver auch Knauff und Dina Ebimbe als Wingbacks fungieren. Zum aktuellen Stand kann der Favorit nur erwürfelt werden – alle drei haben gute Chancen.

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VfB Stuttgart: Wer verteidigt rechts hinten?

Josha Vagnoman verpasste den Saisonstart verletzt und so startete auch diese Saison wieder Pascal Stenzel als Rechtsverteidiger für den VfB Stuttgart. Doch eine eigene Verletzung am 2. Spieltag warf den Stellvertreter selbst aus der Reihe und Vagnoman konnte davon profitieren. Doch mit seiner Verletzungsanfälligkeit musst dieser dann nochmal aus der Startelf rücken – und am 6. Spieltag beackerte das aufstrebende Abwehrtalent Anrie Chase die rechte Defensivseite, etwas eingerückter im Rahmen einer Dreierkette mit Jamie Leweling auf dem Flügel.

Doch nach der Länderspielpause ist Vagnoman wieder komplett fit und die große Frage ist: Wer verteidigt nun rechts hinten? Gerade weil es im Topspiel in München gegen den großen FC Bayern geht, wird Sebastian Hoeneß wohl kein Risiko eingehen und den nominell besten spielen lassen – und das ist Josha Vagnoman. Das 4-2-3-1 ist die bestmögliche Formation der Schwaben, das ist die passende Besetzung. Für Chase gibt es nur die Chance, Anthony Rouault als rechter Innenverteidiger zu verdrängen. Doch auch hier stehen die Karten für den Youngster aktuell nicht gut.