Comunio-Geheimtipp Jean-Matteo Bahoya (Eintracht Frankfurt) im Europa-League-Spiel gegen die AS Rom

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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Jean-Matteo Bahoya von Eintracht Frankfurt.

Marktwert: 1.670.000
Punkte: 33
Punkte pro Spiel: 2,75

Darum wird Jean-Matteo Bahoya unterschätzt

Im vergangenen Winter 2024 hat sich Eintracht Frankfurt gleich mehrfach namhaft verstärkt – und so ging der Transfer von Jean-Matteo Bahoya immerhin für satte acht Millionen Euro bei vielen Fußballfans etwas unter. Auch sein Bruder Paul Bahoya ist in die Jugend der SGE gewechselt. Doch nach etwa einem Jahr scheint sich die Investition für Eintracht Frankfurt bald endlich zu lohnen. Denn der junge Offensivspieler wird immer besser und konnte gegen den Vfl Wolfsburg einen ganz wichtigen Scorer verzeichnen.

Mit seiner Umtriebigkeit ersetzte er den blassen Ansgar Knauff und sorgte für viel Wirbel, schlug später auch die Flanke zum Kopfballtor von Can Uzun. Eben dieser Teamkollege steht auch als großes Talent eher im Fokus als Bahoya – obwohl beide an einem ähnlichen Entwicklungsstand ihrer Karriere sind, ähnlich viel gekostet haben und beide um denselben Stammplatz konkurrieren.

Vorerst scheint Uzun die Nase vorn zu haben – weil er in einer Rolle tiefer im Mittelfeld noch etwas mehr glänzte und am Ende eben das Tor erzielen konnte. Doch vor allem mit mehr Tempo und Tiefgang konnte auch Bahoya überzeugen – und wenn Marmoush-Ersatz Elye Wahi noch länger fitnessbedingt keine Option ist, könnten sowohl Uzun als auch Bahoya echte Kandidaten für viel Spielzeit sein.

 

Das macht das Offensiv-Juwel von Eintracht Frankfurt so stark

Der schnellste Angreifer von Eintracht Frankfurt ist Ansgar Knauff mit 35,93 km/h Spitzengeschwindigkeit – doch nur knapp dahinter kommt Toptalent Jean-Matteo Bahoya, der in der Spitze 35,68 km/h auf die Anzeige brachte. Damit ist der Franzose ein Top-Kandidat, um die neue Rolle von Elye Wahi schon frühzeitig ins System zu etablieren. Bahoya kann den Tiefgang und die Sprintstärke des Sturmtransfers imitieren, bis dieser fit ist.

Doch Bahoya kann noch viel mehr: Der 19-Jährige ist nicht so bullig wie Wahi und dafür sehr viel wendiger, bringt mehr Wirbelwind-Elemente ins Spiel und erinnert dabei eher an Omar Marmoush als an Wahi. Er ist ein richtig guter Dribbler und kann Eins-gegen-Eins-Situationen auflösen. Damit bringt er – wie beim 1:1 gegen Wolfsburg – ein ganz besonderes Kreativelement zurück in die Mannschaft, das mit Knauff in der Marmoush-Rolle nicht zu sehen war. Can Uzun ist zwar auch nicht langsam, kommt am die Spitzenwerte von Bahoya aber nicht ran – damit bringt Bahoya das „komplettere“ Marmoush-Paket von Tempo und Kreativität mit.

Was bei Bahoya dafür noch fehlt, ist die Arbeit gegen den Ball, wo er einiges zu verbessern hat – wie auch Uzun. Und Bahoya ist kein gelernter Stürmer, sondern kommt eigentlich vom Flügel. Seine Torgefahr ist selbst noch geringer als die von Uzun oder Top-Verpflichtung Wahi. Dafür bringt er schon eine gute Technik mit – und bei Flügelläufen sind seine Flanken deutlich stärker, auch hier hatte Marmoush einige Elemente einzubringen, die nun fehlen. Vom reinen Spielerprofil ist Bahoya wohl derjenige, der dem zu Manchester City gewechselten Superstar am ehesten entspricht.

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Dieses Potenzial hat Jean-Matteo Bahoya bei Eintracht Frankfurt

Bei vielen Talenten wird immer wieder davon gesprochen, was für sie alles erreichbar ist und dass nur sie selbst und ihr Arbeitseifer sie stoppen können – und so ist das auch bei Jean-Matteo Bahoya. Mit gerade einmal 19 Jahren kommt das Spitzentalent gerade so richtig bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga an. Mit seiner Offensivstärke und seiner kaum zu bändigenden Kreativität kann er der SGE-Offensive nach dem Abgang von Omar Marmoush wieder mehr Leben einhauchen.

Dass er im Angriff nahezu überall einsetzbar ist – als zweite Spitze, auf beiden Flügeln oder situativ sogar als Flügelverteidiger zur Dreierkette oder offensiver Achter in einem Dreiermittelfeld – hilft ihm dabei, selbst nach der Genesung von Elye Wahi einen Platz in der Nähe der Anfangsformation zu finden und sich dort durchzusetzen. Nach dem Wechsel von Marmoush ist es an den beiden 19-Jährigen Bahoya und Can Uzun, das Kreativitätslevel im Kader hochzuhalten und Spielmacher Mario Götze nicht alleine zu lassen. In diese Rolle komme nun auch Bahoya immer besser rein.

Doch für Comunio-Manager ist der Franzose jetzt schon richtig spannend, denn auch von der Bank punktet er immer besser. Sammelte er zu Saisonbeginn noch dreimal einen und dann dreimal zwei Punkte, waren es zuletzt auch immer wieder Ausreißer nach oben – und Einwechslungen dürften ihm aktuell gewiss sein, wenn er weiter so gut abliefert. Seinen Punkteschnitt hat er mit acht Zählern gegen Wolfsburg mächtig nach oben geschraubt – und hat das Potenzial, ihn bei 2,75 PPS zu halten oder sogar zu verbessern. Zum aktuellen Marktwert ist er damit ein echter Comunio-Geheimtipp der Woche.