Geheimtipp Fabio Chiarodia (Borussia Mönchengladbach)

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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Fabio Chiarodia von Borussia Mönchengladbach.

Marktwert: 360.000
Punkte: 15
Punkte pro Spiel: 1,15

Darum wird Fabio Chiarodia unterschätzt

Bereits vor bald zwei Jahren hat sich Borussia Mönchengladbach das Abwehr-Talent des SV Werder Bremen geangelt – und ordentliche zwei Millionen Euro kosten lassen. Dabei kam der Italiener lange nicht so richtig in den Tritt – immer wieder gab es nur Kurzeinsätze, ein einziges Mal stand Chiarodia in der Bundesliga in der Anfangsformation. Doch jetzt bietet sich dem Abwehr-Juwel eine große Chance.

Denn nachdem der 19-Jährige zuletzt ein konstantes Mittel war, um spät als Einwechsler abzusichern – jede Partie bekam er mehr als 20 Minuten Spielzeit, wackelt nun die Gesundheit von Stammspieler Nico Elvedi. Dass hier nicht, wie in der Vergangenheit, Marvin Friedrich als Routinier erster Nachrücker ist, sondern eben Chiarodia, zeigen die Einwechslungen – gegen Freiburg ersetzte der Italiener Elvedi in der Abwehrkette.

 

Das macht das Abwehr-Juwel aus Gladbach so stark

Fabio Chiarodia ist vor allem deshalb der bessere Ersatz gegenüber Elvedi, weil er den deutlich besseren Fußball spielt als sein Konkurrent Friedrich. Der Italiener hat einen feinen Fuß, managet unaufgeregt und ruhig den Spielaufbau und passt so besser als Ersatz für den pressingresistenten Elvedi. Gegen Freiburg hatte Chiarodia zwar auch hier seine Probleme, er spielte allerdings auch gegen eines der pressingstärksten Teams der Bundesliga. Die kommenden Gegner – Champions-League-müde Dortmunder, Kiel und Hoffenheim – dürften ihm weniger Probleme bereiten.

Chiarodia ergänzt das Spielaufbau-Profil von Elvedi sogar noch: Er ist gut im Andribbeln, Druck auf sich ziehen und dann weiterspielen. Damit bringt der Gladbacher alle Fähigkeiten mit, um auf Bundesliganiveau die spielstarke Defensivrolle an der Seite von Ko Itakura zu besetzen, sollte Elvedi ausfallen.

Gegen den Ball hapert es dann teilweise noch – was als Innenverteidiger natürlich problematisch ist. Doch auch hier hat sich Chiarodia in den letzten Wochen stetig verbessert. Er ist physisch durchsetzungsfähiger geworden und behauptet sich dadurch in Luftduellen besser als zuvor. Am Boden ist er ein guter Zweikämpfer – auch hier mit der Einschränkung, dass er in der Vergangenheit häufiger physische Probleme hatte, die er nun aber verbessert zu haben scheint.

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Dieses Potenzial hat Fabio Chiarodia bei Borussia Mönchengladbach

Der 19-jährige Innenverteidiger kann wirklich alles schaffen. Mit seiner technisch starken Ausbildung besitzt er die Grundlagen für das Spitzenniveau, er muss sich physisch noch weiter verstärken und dann vor allem eines tun: Spielpraxis sammeln, um sich zu entwickeln und das Spiel noch besser lesen zu können.

Die ersten Chancen hierfür bekommt Fabio Chiarodia jetzt schon als Einwechsler – hier holte er drei, einen und nochmal drei Punkte und wäre damit sogar ohne die Verletzung von Platzhirsch Nico Elvedi eine spannende Personalie als Auffüller für den Comunio-Saisonendspurt. Doch mit der Startelf-Perspektive wird es richtig spannend.

Und dann geht es auch schnell um die Chancen für die nächste Saison: Kann sich Chiarodia jetzt behaupten, würde das bedeuten, dass er in der kommenden Spielzeit vielleicht sogar eine größere Rolle beanspruchen wird – und das wird mit Sicherheit Thema. Immer wieder tauchen Transfergerüchte rund um Ko Itakura auf, der Borussia Mönchengladbach verlassen könnte. Auch Nico Elvedi bleibt nicht sicher bei den Fohlen. Auf jeden Fall gehen dürfte Backup-Konkurrent Marvin Friedrich, der nur noch die Nummer 4 in der Hierarchie ist. Ob sofort oder für die Zukunft. Fabio Chiarodia ist ein echter Comunio-Geheimtipp.