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Der VfL Wolfsburg plant nach einem schwachen Jahr für die Saison 2025/26. Eine Kaufoption ist gezogen, Wind und Amoura könnten verkauft werden. Wer kommt, wer bleibt, wer geht? Eine Bestandsaufnahme.
VfL Wolfsburg: Quintett geht, einer könnte bleiben
Fünf auslaufende Verträge wurden nach Saisonende nicht verlängert. Kevin Behrens, Bartosz Bialek, Bennit Bröger und Niklas Klinger verlassen den VfL Wolfsburg. Stand jetzt gilt das auch für Lukas Nmecha, der ein Angebot zur Vertragsverlängerung nicht angenommen hat. Die Bild schreibt nun aber, dass eine finale Entscheidung noch nicht getroffen sei.
„Es gibt noch keinen Trend, wir müssen noch diskutieren“, wird Nmecha dabei zitiert. Die Trainerfrage und Vertragsinhalte seien noch abzuklären. Indes kehrt Mads Roerslev nach der Leihe zu seinem Stammklub FC Brentford zurück. Denis Vavro dagegen bleibt bei den Wölfen, die Kaufoption in Höhe von zwei Millionen wurde nach einer starken Saison gezogen. Der Innenverteidiger erhält einen Vertrag bis 2027.
Transfers: Wer verlässt die Wölfe noch?
Das ganz große Ausmisten wird es beim VfL Wolfsburg wohl nicht geben. Ein Name fällt als potenzieller Abgang aber immer wieder: Mohamed Amoura. Der nach Comunio-Punkten beste Spieler der Niedersachsen in dieser Saison weckt Begehrlichkeiten in der Premier League, auch Bayer Leverkusen soll interessiert sein. Amoura hat zu viel Qualität, um sich mit Mittelmaß der Bundesliga zufrieden zu geben. Er will international spielen.
Auch um Jonas Wind ranken sich immer wieder Transfergerüchte. Der Angreifer wird aber bislang nicht mit den ganz großen Stationen in Verbindung gebracht. Große Entscheidungen werden womöglich erst dann getroffen, wenn der Trainer für die kommende Saison feststeht. Allerdings: Winds Vertrag läuft 2026 aus – das spricht für einen Wechsel.
Denkbar ist indes, dass Abwehrtalent David Odogu verliehen wird, beispielsweise in die 2. Liga. Der 18-Jährige ist seine ersten Schritte in der Bundesliga gegangen und braucht nun Spielpraxis, um sich weiterzuentwickeln. Aster Vranckx ist immer wieder ein Kandidat für einen Abgang. Ansonsten gilt es eher darum, wieder Abnehmer für die Leih-Rückkehrer zu finden.
Was passiert mit den Leih-Rückkehrern?
Gleich acht Spieler kehren vorerst nach Leihen zum VfL Wolfsburg zurück. Vaclav Cerny hat bei den Glasgow Rangers eine starke Saison gespielt und 18 Pflichtspiel-Tore geschossen. Er würde gerne bei den Schotten bleiben, doch die Wölfe haben die Trümpfe in der Hand. Stürmer Dzenan Pejcinovic kommt aus Düsseldorf zurück, er wird nach seinem Mittelfußbruch für die neue Bundesliga-Saison eingeplant.
Im Fall von Moritz Jenz (zuletzt Mainz 05) und Cedric Zesiger (FC Augsburg) haben beide Leihvereine Interesse und Chancen, die Innenverteidiger zu halten; der FCA sogar eine Kaufoption. Mit Nicolas Cozza und Bartol Franjic dürfte beim VfL Wolfsburg ebenfalls nicht mehr geplant werden. Bei den jungen Kofi Amoako und Philipp Schulze ist offen, wie es weitergeht. Beide waren in der 3. Liga Stammspieler und haben Verträge bis 2026.
Auf welchen Positionen verstärkt sich der VfL Wolfsburg?
Konkrete Transfergerüchte um Zugänge machen sich bislang rar. Klar ist: Der VfL Wolfsburg braucht Verstärkungen für die kommende Saison. Auf mehreren Positionen möchte man Neuzugänge an Land ziehen, die sofort Qualität mitbringen und Leistungsträger werden können.
Ein Außenverteidiger ist gefragt, der Name Kiliann Sildillia (SC Freiburg) taucht immer wieder auf. Auch im zentralen Mittelfeld könnte ein Nebenmann für Maximilian Arnold gesucht werden. Habib Diarra von Racing Straßburg wurde von Journalist Sacha Tavolieri im April als mögliches Objekt der Begierde genannt. Der 21-Jährige hat einen Marktwert von 20 Millionen Euro.
Insbesondere angesichts der drohenden Abgänge von Wind und Amoura sind Verstärkungen für den Sturm wohl eine Prio-Aufgabe für Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. Fabio Silva von UD Las Palmas soll ein Kandidat sein. Wie man den VfL Wolfsburg kennt, würde man die Transfereinnahmen für Amoura vollständig reinvestieren – vielleicht sogar noch mehr.