Foto: © imago images / Zink
Kommen die Wunschspieler nur, wenn Nick Woltemade geht? Die Transfers beim VfB Stuttgart sind noch nicht vollends angelaufen, doch einiges bahnt sich an. Wir blicken auf den aktuellen Stand der Transfergerüchte.
Transfers beim VfB Stuttgart: Noch nichts Großes
Gerade im Vergleich zum vergangenen Sommer läuft dieser für die Schwaben noch ziemlich gut. Für Jacob Bruun Larsen, Woo-yeong Jeong und Luca Raimund, die mit dem Stammteam wenig zu tun gehabt hätten, erhielt man insgesamt mehr als acht Millionen. Luca Pfeiffer fand in der SV Elversberg einen neuen Verein, Torwarttalent Dennis Seimen wurde an den SC Paderborn verliehen, die Leihgaben El Bilal Toure und Fabian Rieder kehrten zu ihren Stammklubs zurück.
Die ersten beiden Neuzugänge des VfB Stuttgart hießen Lorenz Assignon und Noah Darvich. Außenverteidiger Assignon kam für zwölf Millionen Euro von Stade Rennes und soll auf der rechten Seite einen Stammplatz beanspruchen, Darvich ist ein Top-Talent für das offensive Mittelfeld. Ebenso wie Lazar Jovanovic, der auf dem Flügel beheimatet ist, ist der ehemalige Freiburger 18 Jahre jung. Investitionen in die Zukunft.
Woltemade und der FC Bayern: Was wäre außergewöhnlich?
Zum Fall Nick Woltemade gibt es aktuell mehrmals pro Woche Updates, und das wird wohl auch so bleiben. Der FC Bayern München hat zwei Angebote abgegeben, beide lehnte der VfB Stuttgart postwendend ab. Auch ein persönliches Treffen mit den Verantwortlichen des Rekordmeisters ist aktuell nicht im Interesse von Vorstand Alexander Wehrle. Nur: „Sollte ein Verein eine außergewöhnliche Ablösesumme bieten, sind wir Profis und setzen uns zusammen.“
Woltemade will jedoch zum FC Bayern, und nun hat sich auch Woltemade-Berater Danny Bachmann eingemischt. „Wenn ein Bundesliga-Rekordangebot von 55 Millionen Euro nicht einmal für ein gemeinsames persönliches Treffen reicht, stellt sich die Frage, was der VfB eigentlich für außergewöhnlich hält“, so Bachmann laut der dpa.
Davon lässt sich Stuttgart freilich nicht beeindrucken. Was Bachmann unterschlägt, ist der bis 2028 laufende Vertrag seines Klienten, der für diesen Sommer keine Ausstiegsklausel beinhaltet. Damit kann der VfB frei bestimmen, welche Summe er für angemessen hält. Ein Ende der Posse um Woltemade ist also noch lange nicht in Sicht.
VfB Stuttgart: Bleibt Stiller? Geht Millot noch?
Noch ist nicht gesagt, ob möglicherweise doch wie im letzten Sommer das Tafelsilber verkauft wird. Angelo Stiller soll bei Real Madrid hoch im Kurs stehen, noch konkretisiert sich jedoch nichts. Auch sein Vertrag läuft bis 2028 – denkbar, dass er bleibt, wenn die Königlichen nicht noch ernst machen. Ähnlich verhält sich der Fall Julian Chabot, der bei Juventus Turin einer der Innenverteidiger-Kandidaten sein soll. Stand jetzt bleiben beide.
Indes will Enzo Millot den VfB Stuttgart verlassen, seine Ausstiegsklausel in Höhe von knapp 20 Millionen Euro soll jedoch bald ablaufen. Der Markt für den Spielmacher scheint nicht riesig zu sein, was einen Verbleib wahrscheinlicher macht. Bei Josha Vagnoman wären die Schwaben nach dem Assignon-Transfer sicher gesprächsbereit. Vage Gerüchte führen ebenso wie bei Chabot zu Juventus Turin.
Anrie Chase steht derweil kurz vor einem Wechsel zu RB Salzburg, letzte Details sollen laut den Stuttgarter Nachrichten noch zu klären sein. Zudem sucht man wohl einen Abnehmer für Silas, der nach seiner Leihe zu Roter Stern Belgrad beim VfB Stuttgart eher keine Zukunft haben dürfte.
Kein Stach, kein Wanner: Wer kommt noch?
Auch Transfergerüchte um Zugänge gibt es weiterhin zuhauf. Vom Tisch sind erst einmal die Namen Paul Wanner und Anton Stach. Wanner soll sich zunächst in der Vorbereitung des FC Bayern beweisen, Stach zieht es wohl von der TSG Hoffenheim zu Leeds United. Er wäre ein möglicher Stiller-Nachfolger gewesen, doch solange der Stratege bleibt, wäre nur die Verpflichtung eines Backups denkbar. Valentin Atangana, ein 19-jähriges Talent von Stade Reims, wäre ein solcher.
Die Wunschspieler fürs Mittelfeld heißen nach wie vor Giannis Konstantelias und Caspar Jander. In beiden Fällen ist die Ablösesumme das Problem. Für den griechischen Spielmacher fordert PAOK Saloniki mindestens 20 Millionen Euro, für den deutschen Achter will der 1. FC Nürnberg 14 Millionen Euro haben. Der VfB soll in den Vorstellungen aktuell jeweils gut fünf bis sechs Millionen Euro niedriger stehen.
Mit Cole Campbell vom BVB soll ein weiteres Top-Talent für die Offensive auf dem Zettel stehen, die Ruhr Nachrichten berichten von einem persönlichen Treffen mit dem Spieler. Auch Eintracht Frankfurt soll interessiert sein. Zudem gilt Innenverteidiger Rav van den Berg vom FC Middlesbrough laut Sky Sports als Kandidat für den VfB.
The Athletic brachte zuletzt auch Chelsea-Stürmer Armando Broja als möglichen Nachfolger für Nick Woltemade ins Spiel. Der Spielraum für Transfers würde sich natürlich ebenso wie die Dringlichkeit deutlich erhöhen, sollten Woltemade und Millot wechseln.