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Haris Tabakovic sucht in Gladbach eine neue Chance, Yussuf Poulsen verstärkt den HSV und Matheo Raab will sich bei Union Berlin durchsetzen. Drei Bundesliga-Transfers, die sich auch für Comunio-Manager lohnen?
Bundesliga-Transfers: Tabakovic in Gladbach gefragt?
Die Verletzung von Tim Kleindienst zwang Borussia Mönchengladbach zu einer Reaktion auf dem Transfermarkt, der Verkauf von Alassane Plea erhöhte die Dringlichkeit. Nun wurde mit Haris Tabakovic ein Stürmer verpflichtet. Im letzten Jahr versuchte der 31-Jährige vergeblich, sich bei der TSG Hoffenheim einen Stammplatz zu sichern. In 22 Einsätzen, die meisten davon als Joker, traf er dreimal.
Nun wagt Tabakovic in Gladbach einen zweiten Bundesliga-Anlauf. Der Transfer ergibt eine Menge Sinn: Die Borussia bekommt Qualität für eine Leihgebühr von 750.000 Euro und hat eine Planstelle gelöst. „Haris ist ein erfahrener und torgefährlicher Angreifer. Ein echter Mittelstürmer, ein Typ, der uns mit seiner körperlichen Präsenz sofort helfen kann“, freut sich Sportdirektor Roland Virkus.
Nun stellt sich natürlich die Frage: Wird Tabakovic sich in Gladbach durchsetzen? Kurzfristig fällt die Antwort wohl positiv aus. Tomas Cvancara überzeugte bislang nicht und könnte ebenfalls noch gehen, Shio Fukuda und Grant-Leon Ranos wären die jungen Herausforderer. Kleindienst wird wohl nicht vor November zurückkehren, bis dahin dürfte Tabakovic sehr gute Karten haben.
Eine Ausnahme gibt es dabei jedoch: Sollte Gladbach doch noch einen weiteren Stürmer verpflichten, etwa als Reaktion auf einen Cvancara-Abgang, könnte es für Tabakovic doch sofort eng werden. Danach sieht es angesichts der finanziellen Situation aktuell aber eher nicht aus. Somit ist Tabakovic für schlappe eineinhalb Millionen erst einmal ein Comunio-Schnäppchen.
HSV verstärkt sich mit Yussuf Poulsen
Nach dem Abgang von Davie Selke hat sich der HSV mit einem anderen Stürmertypen verstärkt. Yussuf Poulsen ist anders als der Zweitliga-Torschützenkönig kein Knipser, sondern ein arbeitender Stürmer. Zudem soll er „mit seiner Persönlichkeit als Führungsspieler vorangehen“, so Sportvorstand Stefan Kuntz.
Bei Comunio wurde Poulsen durch den Transfer zunächst eine Kaufempfehlung und ein Marktwertgewinner, inzwischen ist er mit rund vier Millionen aber nahe am Peak. Nun geht es für ihn darum, sich im HSV-Sturm gegenüber Ransford Königsdörffer und Robert Glatzel zu behaupten.
Die Chancen stehen angesichts seiner Bundesliga-Erfahrung und seiner Spielweise gut, ganz selbstverständlich ist ein Stammplatz nicht. Die Mentalität könnte Poulsen beim HSV einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Um sich im Managerspiel langfristig zu lohnen, muss er allerdings auch seine Torquote wieder steigern.
Raab: Nummer zwei beim HSV – und bei Union Berlin?
Als Nummer zwei war Matheo Raab beim Hamburger SV nicht glücklich. Nun wagt der Torhüter einen ambitionierten Schritt, indem er zu einem etablierten Bundesliga-Klub wechselt. Beim 1. FC Union Berlin will er Frederik Rönnow den Status des Stammkeepers streitig machen. Kann das gutgehen?
Union-Sportchef Horst Heldt bezeichnete Raab als „wichtige und interessante Komponente“ für das Torwartteam. Das könnten erst einmal blumige Worte dafür sein, dass der 26-Jährige auch in Berlin erst einmal der Herausforderer sein wird. Rönnow hat nicht zwingend den Eindruck gemacht, ersetzt werden zu müssen. Fürs Erste sehen wir Raab bei Union Berlin ebenso wie zuvor beim HSV als Nummer zwei.