Kevin Stöger (Borussia Mönchengladbach) und Can Uzun (Eintracht Frankfurt) im Duell

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In der Sommervorbereitung 2025 gibt es wieder einige Erfolgsgeschichten zu schreiben. Neben vielen Top-Talenten, die auf dem Vormarsch sind und sich Stammplätze erkämpfen wollen, schaffen es bei Freiburg, Mainz und Gladbach auch „gefallene“ Helden zurück in die Stammelf. Das sind die Gewinner der Vorbereitung.

SC Freiburg: Kapitän Günter und Allrounder Dinkci überzeugen

Der SC Freiburg hat in diesem Sommer sechs neue Spieler verpflichtet und damit für eine Menge Konkurrenzdruck gesorgt. Vor allem in der Offensive explodiert allerdings ein Transfer aus dem Vorjahr: Eren Dinkci spielt eine fabelhafte Vorbereitung, glänzt sowohl auf der Zehn, als auch in der Rolle als Rechtsaußen. Zentral wird es sehr schwer, doch mit dem voraussichtlichen Verkauf von Ritsu Doan geht rechts ein Stammplatz auf – und Dinkci muss ihn sich nur noch schnappen. Konkurrent ist sein enger Freund Niklas Beste, der im Trainingslager jedoch mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte.

Christian Günter geht zum ersten Mal seit Ewigkeiten nicht als gesetzter Stammspieler in eine Saison – und es tut ihm gut. Während Youngster Jordy Makengo in der Vorbereitung seine Probleme hat, findet der Kapitän der Breisgauer wieder zurück in seine Form und macht bisher den besseren Eindruck. 

TSG Hoffenheim: Damar setzt seinen Höhenflug in der Vorbereitung fort

Bereits vor zwei Saisons deutete das Top-Talent an, wie stark seine Leistungen für die TSG Hoffenheim sein können. Nach einer fantastischen Leih-Saison bei der SV Elversberg arbeitet Muhammed Damar nun weiter am großen Durchbruch. Selbst Klublegende Andrej Kramaric ist nicht mehr sicher vor den starken Auftritten des Youngsters. Neben Fisnik Asllani, der mit ihm bei der ELV spielte, ist Damar der nächste an der Reihe. Ein Stammplatz ist möglich, zumindest in der Nähe der Startelf hält sich Damar derzeit auf. Und das trotz riesiger Konkurrenz.

1. FSV Mainz 05: Bello ist back – Weiper Weiper!

Während Moritz Jenz wieder zu seinem Stammverein zurückkehrte und Andreas Hanche-Olsen vorerst verletzt fehlt, erobert „Oldie“ Stefan Bell wieder die Zentrale der Abwehrkette. Zusammen mit Danny da Costa und Dominik Kohr könnte wieder die Erfolgs-Dreierkette der letzten Saison bestehen.

Im Angriff hingegen kämpfen zwei um die Nachfolge von Kapitän Jonathan Burkardt – und anscheinend könnten auch beide gewinnen. Wurde Benedict Hollerbach zunächst als direkter Ersatz gesehen, spielte er im letzten Test gegen Crystal Palace etwas zurückgezogen für Jaesung Lee – und Nelson Weiper startete bei seinem ersten Einsatz in der Spitze. Eine Besetzung, die Potenzial für die Saison hat. Weiper könnte diese Saison den großen Durchbruch schaffen.

Borussia Mönchengladbach: Stöger ist der König der Vorbereitung

Kaum ein Spieler dürfte Comunio-Manager so sehr spalten wie Kevin Stöger. Spielt er, ist er ein hervorragender Comunio-Star. Doch sportlich reicht es nicht immer zum Stammplatz. Borussia Mönchengladbach hat nun allerdings Alassane Plea und Tomas Cvancara abgegeben – und da Tim Kleindienst immer noch verletzt ist, wird Ersatz Shuto Machino wohl vorerst als Spitze auflaufen. Damit ist die Zehner-Position frei für Kevin Stöger. Viele Einsätze, viel Spielzeit – und Stöger wird wieder der Liebling aller Manager.

 

VfL Wolfsburg: Cerny plötzlich wieder wichtig? Pejcinovic geht steil

Eigentlich gehörte Vaclav Cerny schon über ein Jahr zu den aussortierten Spielern beim VfL Wolfsburg. Doch jetzt blüht der gelernte Rechtsaußen unter dem neuen Trainer auf – und womöglich in einer neuen Rolle. In der Vorbereitung füllte er zunächst nur als Zehner auf, machte es aber so gut, dass er zuletzt sogar als Rechtsaußen starten durfte. Cerny erklärte, er wolle bei den Wölfen bleiben – vielleicht erkämpft er sich in der Vorbereitung einen Stammplatz.

Vor Cerny glänzt bisher vor allem einer: Dzenan Pejcinovic. Das Mittelstürmer-Talent spielte in jedem Einsatz richtig stark und gehörte im ersten Härtetest gegen RCD Espanyol wie Cerny zur ersten Mannschaft. Insgesamt traf er dreimal, legte zudem vier Tore vor. Mohammed Amoura scheint zunächst als Linksaußen geplant zu sein. Um Jonas Wind ranken sich Wechselgerüchte. Pejcinovic könnte unter Paul Simonis zum Stammstürmer aufsteigen.

FC Bayern München: Knackt Stanisic die Stammelf als Linksverteidiger?

In der Meistermannschaft von Bayer 04 Leverkusen gehörte Josip Stanisic ab dem Winter zur klaren Stammbesetzung, beim FC Bayern klappte das auch verletzungsbedingt noch nicht. Doch jetzt könnte ihm die Verletzung eines Kollegen in die Karten spielen: Bei der Klub-Weltmeisterschaft füllte Stanisic zunächst als Innenverteidiger auf, rückte mit Genesen der Kollegen dann aber auf den linken Flügel – und Raphael Guerreiro musste draußen bleiben. Alphonso Davies wird erst gegen Herbst gesund – bis dahin hatte Stanisic möglicherweise viele Chancen, sich festzuspielen und dann doch wieder auf seiner Stammposition rechts zu überzeugen.

Der Comunio-Geheimtipp der Woche: Notfall-Verteidiger der TSG Hoffenheim
Luka Duric (TSG Hoffenheim) in Aktion

An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Luka Duric von der TSG Hoffenheim.

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Bayer 04 Leverkusen: Arthur und Garcia bekommen große Chancen

Ein Starspieler nach dem nächsten verlässt Bayer 04 Leverkusen – und mit den Einkäufen läuft es noch nicht ganz so gut. Davon könnten zwei Reservisten der Vorsaison profitieren: Rechts macht sich Talent Arthur gerade auf den Weg, Jeremie Frimpongs Position einzunehmen – ein Rechtsverteidiger-Transfer ist bisher nicht in Sicht. Mit Jarrell Quansah, der dort aushelfen könnte, wäre eine Neuverpflichtung auch gar nicht zwingend notwendig. Gerade wenn Arthur es richtig gut macht.

Und in der Schaltzentrale? Da könnte bald Aleix Garcia für mächtig Unruhe sorgen. Der spieldominante Zentrumsspieler passte vom Spielertyp nicht so gut zu Granit Xhaka, weil beide sich zu ähnlich sind – nach dessen Abgang könnte der Spanier nun aber profitieren und ihn Eins-zu-Eins ersetzen. Noch laboriert Garcia an einer Muskelverletzung, weshalb er in der Vorbereitung bisher nicht auf Einsätze kam. Jetzt ist er allerdings zurück auf dem Trainingsplatz – und kann den Stammplatz angreifen.

Eintracht Frankfurt: Uzun glänzt in der Vorbereitung

Bei der SGE könnte das altbekannte Prinzip greifen: Stürmer kommen, reifen ein Jahr und explodieren dann komplett. Das Offensiv-Juwel Can Uzun spielt bisher eine herausragende Vorbereitung und kämpft damit auf gleich mehreren Plätzen um Spielzeit – sowohl die Rolle als zweite Spitze, die seit dem Marmoush-Abgang im Winter vakant ist, als auch die „neue“ Linksaußen-Position vor der jetzt präferierten Viererkette sind Optionen für Uzun. Auch Dino Toppmöller lobte den Youngster – dem Stammplatz steht nur noch er selbst im Weg.