Gladbach Transferkandidaten Stöger und Cvancara

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Gladbach hat im Winter einiges zu tun – vor allem in der Innenverteidigung und offensiv soll nachgelegt werden. Doch es könnten auch zwei Überraschungen passieren. Wer kommt, bleibt oder geht bei Borussia Mönchengladbach im kommenden Transferfenster?

Transfers bei Gladbach: Stillstand im Winter – kommt Honorat zurück?

Die neue sportliche Führung von Borussia Mönchengladbach lässt sich bei den Transferplanungen für den Winter offenbar etwas Zeit – noch ist kein Wechsel unter Dach und Fach. Einige Verstärkungen sollten die Gladbacher jedoch an Land ziehen. Zwar stehen die Fohlen mit Rang zwölf derzeit vermeintlich im gesicherten Mittelfeld – Platz 15 mit zwei, Platz 16 mit vier, Platz 17 mit fünf und selbst Platz 18 mit acht Punkten ist allerdings nicht ewig weit weg.

Logisch wäre, dass sich die Gladbacher in der Innenverteidigung verstärken. Hier setzte Eugen Polanski bei seinem Amtsantritt auf eine Fünferkette und benötigte einen dritten zentralen Verteidiger – nachdem sich Youngster Fabio Chiarodia verletzte und Marvin Friedrich nicht überzeugte, übernahm hier zunächst Philipp Sander. Als auch der ausfiel, musste mal wieder Rechtsverteidiger Joe Scally aushelfen.

Abseits davon könnte die offensiven Halbpositionen im zuletzt gespielten 3-4-2-1 noch etwas Verstärkung benötigen – auch wenn das wohl von anderen Personalien abhängt. Neben Abgangskandidaten dürfte auch Tomas Cvancara plötzlich wieder spannend sein. Denn Leih-Klub Antalyaspor hat laut Berichten der „Bild“ mehrere Monate das Gehalt des Tschechen nicht bezahlt – bleibt das so, könnte die Leihe im Winter automatisch abgebrochen werden und Cvancara zurückkehren. Ob Polanski dann allerdings Verwendung für Cvancara hat oder eine erneute Leihe angestrebt wird, bleibt offen. Sportlich erfolgreich war seine Zeit in der Türkei mit einem Tor in elf Spielen und zuletzt dem Tribünenplatz eher nicht.

Abgangskandidaten bei Borussia Mönchengladbach

Wer könnte die Borussia verlassen? Natürlich ist weiterhin Backup-Torhüter Jonas Omlin ein Kandidat – doch überraschend rankt sich ein Gerücht um den zuletzt sehr starken Stammtorhüter Moritz Nicolas. Denn wie „Sky“ erfahren haben will, soll es viel Interesse für den 28-Jährigen geben. Namentlich wird dabei ausschließlich Aston Villa genannt. Dabei geht es jedoch voraussichtlich um einen Wechsel im kommenden Sommer – die Villans müssen dann möglicherweise Stammkeeper Emiliano Martinez ersetzen, für den es Interesse gibt.

Neben Omlin gilt auch Marvin Friedrich als Verkaufskandidat. Selbst bei Personalnot war er zuletzt eher keine Option. Der erhoffte Neustart unter Polanski blieb aus. An Standing verloren hat zudem Kevin Stöger. Der 32-Jährige war zuletzt nur Teilzeitkraft. Seit dem Trainerwechsel stand er nur im ersten und fünften Spiel in der Anfangself – siebenmal zuletzt nicht. Gut möglich, dass Stöger sich anderswo mehr Spielzeit erhofft. Interessenten sind aber für alle drei Kandidaten nicht bekannt.

Fehlende Spielzeit und damit verbunden eingeschränkte Entwicklung könnte auch die beiden jüngeren Spieler Oscar Fraulo und Grant-Leon Ranos betreffen. Letzterer kam aus Verletzungsgründen zwar mehrfach zum Einsatz, mit der im Januar zu erwartenden Genesung von Tim Kleindienst im Sturm dürfte sich die Perspektive allerdings ändern – und Fraulo spielt trotz guten Anlagen auf der einzigen Position im zentralen Mittelfeld, die sehr stabil besetzt sind. Bei beiden Spielern könnten auch Leihen in Frage kommen.

Spannend ist auch die Situation um das Linksverteidiger-Duo Luca Netz und Lukas Ullrich. Beide Verträge laufen offenbar im kommenden Sommer aus – und keiner konnte sich so richtig durchsetzen, um sich zum klaren Verlängerungs-Kandidat zu machen. Zuletzt hatte Netz die Nase vorn. Sollte einer von beiden sich durchsetzen, könnte der andere noch im Winter verkauft werden, um einen ablösefreien Wechsel zu verhindern.

 

Transfers: Abwehr-Kandidaten für die Borussia

Obwohl das Transferziel der Innenverteidigung eigentlich naheliegend sein dürfte, gibt es überraschend noch gar keine Transfergerüchte rund um zentrale Abwehrspieler. Die neue sportliche Führung rund um Sportdirektor Rouven Schröder scheint aktuell eher im Geheimen zu arbeiten. Einzig Brügges Jorne Spileers wurde von Transferguru Ekrem Onur Anfang November mal in den Ring geworfen, dürfte aber kein derzeit konkretes Gerücht sein.

Einem Bericht der „Bild“ zufolge soll stattdessen ein Rechtsverteidiger wieder im Fokus stehen: Omar Traore vom 1. FC Heidenheim. Der 27-Jährige soll dem FCH eine Verlängerung für den im Sommer auslaufenden Vertrag abgesagt haben und deshalb möglicherweise im Winter zum Verkauf stehen. Scally würde dann dauerhaft als Dreierketten-Kandidat eingeplant werden.

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Weiterer Offensivspieler gewünscht – Duranville kommt nicht

Weil die aktuellen Offensivkandidaten sich alle als verletzungsanfällig zeigen und zudem teilweise auf anderen Positionen aushelfen, will sich die Borussia wohl auf der offensiven Außenbahn nochmal verstärken. Hierbei sind derzeit drei Kandidaten in den Medien zu lesen: Der 16-jährige Zypriote David Gerasimou soll im Fokus stehen, aber erst für den kommenden Sommer spannend sein.

Der zuletzt beim Namensvetter aus Dortmund aussortierte Julien Duranville sei zwar „ein interessanter Spieler“, aber „nicht für die Borussia“ schiebt Sportboss Schröder in Bezug auf seine Gladbacher einem zuletzt hochgekochten Transfergerücht gegenüber „Sky“ den Riegel vor. Spannend werden könnte laut „sport.de“ jedoch Hoffenheims Alexander Prass. Der vielseitige Linksaußen könnte auch auf der linken Schiene aushelfen und ist bei der TSG derzeit kaum gefragt. Details nennt das Onlineportal allerdings nicht.

Transfer-Überraschung? Zentrumsspieler im Fokus

Für etwas Verwunderung sorgt hingegen ein weiteres Gerücht von „sport.de“ rundum den Schweizer Ryan Fosso von Fortuna Sittard. Der 23-Jährige spielt zwar eine sehr gute Saison, ist aber ein defensiver Mittelfeldspieler. In der Schaltzentrale ist die Borussia eigentlich gut aufgestellt – möglicherweise geht es beim genannten Interesse um den Sommer. Vielleicht deutet sich aber auch ein Abgang überraschender an. Kapitän Rocco Reitz beispielsweise stand vergangenen Sommer bei mehreren Klubs im Fokus.