Was für eine Pokalwoche! Dreimal Verlängerung, zweimal Elfmeterschießen, ein Traumtor und ein tapferer Verlierer. Für Comunio-Manager gibt es einige Erkenntnisse. Comunioblog verrät, welche!
Der tapfere Verlierer: Wie schon gegen Atletico Madrid lieferte Bayer 04 Leverkusen ein starkes Spiel ab, musste sich nicht in die Verlängerung retten, sondern war gleichwertig mit dem ersatzgeschwächten Rekordmeister. Das bittere Ende war lediglich die Folge eines stark parierten Elfmeters von Manuel Neuer.
Personell hat das Spiel gezeigt, dass zwei Verteidiger trotz starker Konkurrenz ihre Stammplätze sicher haben: Roberto Hilbert und Emir Spahic erhielten das Vertrauen ihres Trainers, obwohl Tin Jedvaj und Kyriakos Papadopoulos sie zuletzt sehr gut ersetzten. Die beiden Eingesetzten spielten stark auf und hatten ihren Anteil an einer starken Defensive.
Hakan Calhanoglu dagegen muss mehr denn je um seinen Platz kämpfen. Wie schon in den letzten beiden Bundesliga-Partien wurde der Spielmacher nur eingewechselt; der formstarke Gonzalo Castro ist mit zwei Sechsern hinter sich noch stärker. Derzeit ist es durchaus riskant, bei Comunio auf den 8-Millionen-Mann Calhanoglu zu setzen.
Thiago mittendrin: Was für ein Tag für den Mann, der ein Jahr lang verletzungsbedingt fehlte. Nach 68 Minuten wurde Thiago Alcantara für Kapitän Philipp Lahm eingewechselt – und mutierte zum Gesicht des Spiels.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hätte der Spanier nach einem sehr gefährlichen Spiel vom Platz fliegen müssen, doch Schiedsrichter Felix Zwayer zückte nur Gelb. Und als hätte sich die Ironie der Geschichte bereits zu diesem Zeitpunkt abgezeichnet, war es ausgerechnet Thiago, der den letzten Elfmeter verwandelte. Das dürfte Selbstvertrauen für die nächsten Wochen geben.
Nochmal Kehl gehabt: Wahnsinns-Fight in Dortmund! Der BVB und Hoffenheim bewegten sich nahezu auf Augenhöhe, wobei sich die TSG im Vergleich zu den letzten Bundesliga-Wochen deutlich verbessert zeigte – vor allem in Person von Roberto Firmino, der bei Comunio derzeit schwächelt. Doch genau einer machte am Ende den viel zitierten Unterschied: Sebastian Kehl.
Einige Wochen vor seinem Karriereende setzte der 35-Jährige noch einen persönlichen Höhepunkt, indem er in der Verlängerung per Dropkick ein Traumtor zum 3:2 erzielte. Da der BVB noch auf Nuri Sahin verzichten muss, kämpft Kehl nur mit Sven Bender um den Mittelfeldplatz neben Gündogan. Für knapp 1,5 Millionen Euro die letzten Comunio-Tage des Ex-Kapitäns begleiten – warum nicht?
Stürmer Hahn? Klappt noch nicht: Was gegen die Bayern ganz ordentlich funktionierte, trug in Bielefeld keine Früchte. Andre Hahn wurde als zweite Spitze aufgeboten, diesmal neben Max Kruse und anstelle von Raffael, doch allzu viel gelang dem Ex-Augsburger im Zentrum nicht. Damit bleibt Hahn bis auf Weiteres eine wenig sinnvolle Option im Managerspiel.
Obwohl es für Comunio irrelevant ist, muss die sensationelle Leistung von Arminia Bielefeld auch hier in aller Deutlichkeit gewürdigt werden. Der Drittliga-Tabellenführer hat gegen die Fohlen bewiesen, dass er auch unter guten Platzverhältnissen mithalten kann. Man darf gespannt sein, wohin der Weg in dieser Pokalrunde noch führt!
Freiburg hat Optionen: Sieben (!) Spieler tauschte Christian Streich beim Pokalspiel in Wolfsburg im Vergleich zum Sieg über den 1. FC Köln am vergangenen Samstag aus – und der SC funktionierte immer noch. 90 Minuten lang lieferte der Abstiegskandidat dem Zweitplatzierten einen heißen Tanz und hätte die Verlängerung durchaus verdient gehabt.
Lediglich die Stützen Bürki, Mitrovic, Sorg und Schmid bot Streich auch im Pokal auf – vier Spieler, die bei Comunio gut und günstig sind. Für das Spiel auf Schalke dürfte der Trainer wieder auf die Bundesliga-Elf zurückrotieren, wobei vereinzelte Veränderungen wie ein Startelf-Comeback von Darida oder Mehmedi nicht auszuschließen sind.