Verletzte, vom Ausfall zurückgekehrt oder mit verspätetem Einstieg in die Vorbereitung: Comunios Manager sollten den FC Bayern München in den nächsten Wochen genau beobachten. Jetzt zuschlagen?
Franck Ribery: Der bayerische Patient. Seit März außer Gefecht – kurz nach seiner Verletzung war noch die Rede von einer lediglich mehrtägigen Pause. Der Heilungsprozess ging derart in die Hose, dass dem Franzosen Anfang Juni ein Gips angelegt wurde.
Der Ausfallzeitraum? Ist nun kaum noch zu definieren. Nicht ausgeschlossen, dass der 32-Jährige den Saisonstart des FC Bayern München verpassen wird.
Zudem gibt es für Ribery aller Voraussicht nach neue Konkurrenz: Übereinstimmend berichten Medien von der Verpflichtung Douglas Costas, der auf beiden Flügeln eingesetzt werden könnte.
Die Voraussetzungen, bei Comunio einen echten Steal zu landen, scheinen momentan also gar nicht so schlecht. Denn eines ist doch auch klar: Ist Ribery fit, wird er auch auf Spiele und Comunio-Punkte kommen.
Seit der Saison 2010/2011 schloss er seine Saisons immer im dreistelligen Comunio-Bereich ab. Selbst in der letzten Spielzeit, in der er sich mit Verletzungen herumschleppte – und nur 15-Mal bewertet wurde (120 Punkte).
Sind die momentan ausgerufenen 8 Millionen Euro Marktwert also zu vertreten? Was meint Ihr?
Javier Martinez: Im August 2014 riss sich Javier Martinez das Kreuzband im linken Knie. Schwerlich kämpfte er sich wieder an das Team heran. Immerhin: Für einen Kurzeinsatz hat es in der letzten Saison noch gereicht.
Dennoch: Es wird seine Zeit brauchen, bis der Spanier wieder voll in Tritt ist. Aus diesem Grund taucht Martinez auch in dieser Liste auf.
Für die Bayern verkörpert der 26 Jahre alter Spanier einen Neuzugang. Und einen guten dazu: Martinez kann im defensiven Zentrum in allen Systemen ohne Qualitätsverlust hin- und her geschoben werden.
Der Konkurrenzkampf? Nicht ohne! In Dreier- oder Viererkette tummeln sich mit Jerome Boateng, Medhi Benatia und Dante ordentliche Konkurrenten. Im Mittelfeld gibt es sowieso ein Überangebot.
Dennoch: Martinez ist in der Lage, sich bei vollständiger Fitness einen Platz zu erkämpfen, der ihn viele Minuten sehen ließe.
Vor diesem Hintergrund scheint die aktuelle Comunio-Ablöse von 4,8 Millionen Euro doch in Ordnung zu gehen, oder? In seinen ersten beiden Comunio-Spielzeiten brachte er es immerhin auf 198 Punkte. Nicht schlecht für einen defensiven Kicker.
Arjen Robben: Absolut, der Junge ist ein Sonderfall – und taucht hier eher wegen seiner längeren Ausfallzeit auf. Wie schnell schafft es Robben, wieder an seine Leistungen der vergangenen Saison anzuknüpfen?
Der Bauchmuskelriss, den er sich gegen Mönchengladbach zuzog, resultierte aus einem Zusammenstoß und dient daher nicht als Begründung, Robben wäre wieder verletzungsanfälliger geworden.
Die im Pokal-Halbfinale erlittene Muskelverletzung hingegen ließ Erinnerungen an alte Zeiten hochkommen, in denen der Niederländer gefühlt alle zwei Wochen wegen einer Blessur aussetzte.
Ein Blick auf den Marktwert reicht aber aus, um die Gedankengänge der Comunio Manager nachzuvollziehen: 13,2 Millionen Euro Ablöse, Tendenz steigend.
Ihr habt also Vertrauen in Robben, was? Gut, wer will es Euch verdenken. Die 205 Punkte (21 Einsätze) in 2014/15 sind ja immer noch vollkommen unglaublich.
Joshua Kimmich: Noch so ein Sonderfall. Kimmich habe ich in die Liste gepackt, weil er im Gegensatz zu seinen neuen Kollegen ein Turnier in den Knochen hat – und dadurch auf nur knapp zwei Wochen Urlaub kommt.
Mit Sicherheit: Es gibt bessere Voraussetzungen, um bei einem neuen Klub einzusteigen. Vor allem, wenn man gerade mit 20 Jahren den Schritt zum deutschen Rekordmeister wagt. Aber vielleicht schafft es Kimmich, den „Schwung“ der U-21-Europameisterschaft mizunehmen?
Denn: Trotz des krachenden Ausscheidens war der Neu-Bayer eine der positiven Erscheinungen des Turniers. Im Zentrum überzeugte er durch Aggressivität und umsichtiges Aufbauspiel.
Der Konkurrenzkampf allerdings ist kein Kindergeburtstag. In der Mitte tummeln sich Weltmeister, Champions-League-Sieger oder auch Akteure wie Sebastian Rode, die im letzten Jahr unter Beweis gestellt haben, eine echte Alternative zu sein.
Der Preis? Liegt momentan bei vergleichweise erschwinglichen 2,9 Millionen Euro. Sollten Manager das Risiko eingehen?