Wird der 1. FC Köln eine feste Größe in der Bundesliga? Haben die Neuzugänge eine Stammplatzgarantie? Die Saisonvorschau für den 1. FC Köln!
Die Situation:
Luft nach oben gab es beim 1. FC Köln alle Mal in der letzten Saison. Meist bewegten sich die Kölner irgendwo zwischen Tabellenmittelfeld und unterem Drittel – und der Wiederabstieg war auch bis zuletzt noch bedrohlich nah. Kein Wunder, denn es gelang den Geißböcken sage und schreibe an 15 Spieltagen ohne eigenes Tor in die Kabine zu gehen. Trotzdem dürfte man sich in der Domstadt gefreut haben über die Saison – der Klassenerhalt war schließlich von Beginn an das ausgerufene Ziel.
Mit vier neuen Offensivkräften soll die Torflaute nun beendet werden, da tut auch der Abgang von Anthony Ujah niemandem mehr weh.
U21-Nationalspieler für den FC
Beim FC geht man deshalb auf Nummer sicher: Gleich zwei neue Stürmer sollen den Abgang von Ujah kompensieren. Neben Anthony Modeste, der – laut Schmadtke – das „Offensivspiel des FC bereichern wird“, kommt auch noch Philipp Hosiner, der die Kölner „in der Offensive mit seiner Schnelligkeit, seiner Beweglichkeit und seinem Torinstinkt noch einmal flexibler“ machen wird.
Außerdem werden sich auf der linken Außenbahn Leonardo Bittencourt, der überraschend von Hannover 96 verpflichtet wurde, und Rückkehrer Simon Zoller um einen Stammplatz duellieren.
Der Weggang von Kevin Wimmer hinterlässt ebenfalls keine Lücke: Der FC holte mit Dominique Heintz und Frederik Sörensen (beide im Bild) gleich zwei neue Innenverteidiger. Die dann auch – zumindest vorläufig – auf Plätze in der Startelf zählen können. Denn weder Dominic Maroh noch Mergim Mavraj werden rechtzeitig zum Saisonstart wieder fit sein.
Die Youngster Heintz, Sörensen (Dänemark) und Bittencourt sind jedoch nicht die einzigen U21-Nationalspieler, die die Kölner verstärken. Wichtigster Neuzugang könnte der Serbe Milos Jojic werden. Der 23-Jährige, der beim BVB nicht mehr zum Zug kam, ist im zentralen und offensiven Mittelfeld sehr flexibel einsetzbar und laut Stöger „eine neue, sehr variable Komponente im Offensivspiel“.
Comunios Player to watch: Milos Jojic
Genau diese Variabilität könnte dem Serben in Köln einen Stammplatz sichern. Beim FC kann Jojic, der nach einem guten Start in Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp bald keine Rolle mehr spielte, neue kreative Offensivimpulse setzen. Und eben die unberechenbare Komponente sein, die vielleicht den Unterschied macht.
Youngster to watch: Yannick Gerhardt
Ein echter Youngster ist der 21-Jährige vielleicht nicht mehr. In seiner ersten Bundesligasaison kam er aber nur 16 Mal zum Einsatz, stand nicht immer im Kader und in der Rückrunde setzte ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber außer Gefecht. Nun könnte seine Stunde geschlagen haben. In der Bundesliga-Vorbereitung hat er überzeugt, im „Colonia Cup“ am Samstag das entscheidende Tor gegen Stoke City geschossen.
Prognose:
Mit einer renovierten Offensive und zwei neuen Sturmspitzen wird sich der 1. FC Köln mit Sicherheit weit weg von den Abstiegszonen bewegen. Die Defensive war bereits in der letzten Saison gut aufgestellt, hier werden sich die Neuzugänge aber noch beweisen müssen. In der Bundesliga werden sich die Kölner wieder etablieren können, für einen internationalen Platz ist es noch nicht soweit.