Neuesten Medienberichten zufolge steht Kevin de Bruyne kurz vor einem Wechsel. Neben Manchester City sollen auch die Bayern mitreden. Bei Comunio könnten einige Spieler profitieren.
Vor dem heutigen Bundesligaspiel beim 1. FC Köln erscheint das seit Wochen kursierende Gerücht um einen Abschied Kevin de Bruynes vom VfL Wolfsburg heißer denn je. Daran ändert auch die Posse um das Treuebekenntnis nichts, das dem Mittelfeldspieler kürzlich im Rahmen einer Preisverleihung in den Mund gelegt wurde. Der Belgier soll sich mit Manchester City über die Vertragsmodalitäten einig sein. Bezüglich seines Gehalts stehen Summen von 15 bis 20 Millionen Euro im Raum.
Doch zu Bayern?
Ein Transfer nach England scheint allerdings noch nicht endgültig in trockenen Tüchern. Der seit langem interessierte Tabellenführer der Premier League bot mit 70 bis 80 Millionen inzwischen zwar einen Betrag, den Klaus Allofs sicher nicht einfach so ablehnen kann, allerdings steht wohl eine weitere Option im Raum. Kolportiert wird ein komplexeres Geschäft mit dem FC Bayern München.
Dass der 24-Jährige, der in der vergangenen Saison mit 31 Scorerpunkten maßgeblich an der Vizemeisterschaft der Niedersachsen beteiligt war, auch in München im Gespräch ist, überrascht wenig. Für Verwunderung kann jedoch sorgen, dass der absolute Schlüsselspieler Dieter Heckings ausgerechnet zu dem Konkurrenten abgegeben werden könnte, den man in der Bundesligatabelle eigentlich nicht mehr mit dem Fernglas beobachten wollte.
De Bruyne soll den Spekulationen zufolge sogar für einen weitaus geringeren Betrag von 50 Millionen an die Isar transferiert werden. Adam Riese hätte hier sicher seine Bedenken. Allerdings könnte sich das Geschäft für beide Seiten positiv auswirken. Im Gegenzug dürften sich die Wolfsburger nämlich am Kader des Rekordmeisters bedienen. Zudem steht ein Leihgeschäft im Raum, das einen einjährigen Verbleib in der Autostadt beinhalteten würde.
Wolfsburg soll sich zwar Bedenkzeit erbeten haben, bisher sind alle Kontakte nach München aber ausschließlich Spekulationen. Sinn machen würde das Modell aber für beide Seiten. Sieht man einmal davon ab, dass der VfL seinen absoluten Topspieler verlöre, ohne den eine mögliche Meisterschaft wohl zunächst in weite Ferne rücken würde.
Wer aus dem aktuellen Kader könnte profitieren?
Bei Comunio würde sich der sofortige Abschied des Dreh- und Angelpunkts, egal zu welchem Klub, natürlich auf den Kader der Wolfsburger auswirken. Neuzugang Max Kruse machte in den ersten Partien einen äußerst guten Eindruck und kam gegen Eintracht Frankfurt sogar als hängende Spitze auf der zentralen Position hinter Bas Dost zum Einsatz. De Bruyne musste wie in alten Zeiten auf die linke Seite ausweichen.
Weitere Optionen, die einen Transfer des Spielmachers abfangen und bei Comunio eine Marktwertsteigerung erfahren könnten, wären der zuletzt wieder aufstrebende Aaron Hunt sowie der schussstarke Maximilian Arnold, der aktuell auf der Sechs aufläuft. Des Weiteren sind in der letzten Woche der Transferperiode Neuverpflichtungen möglich. Ein Abgang träfe die Wolfsburger nach den letzten Wochen und Monaten jedenfalls nicht unvorbereitet.
Wer kommt, wenn de Bruyne in München unterschreibt?
Erweisen sich die Verhandlungen mit dem Branchenprimus von der Isar als wahr, so könnten besonders die defensiven Mittelfeldspieler der Bayern in den Fokus rücken. Neben Sebastian Rode, für den Anfragen aus der Bundesliga zuletzt abgelehnt wurden, wäre Pierre-Emile Höjbjerg ein Kandidat. Für Letzteren soll es angeblich nur ein Verbot für einen Transfer zu Borussia Dortmund geben. Als adäquates und qualitativ angemessenes Tauschobjekt käme aber wohl eher der ehemalige Frankfurter in Frage. Die Marktwertkurven beider Spieler würden bei Comunio schnell steil nach oben zeigen.
Ob die Bayern im Fall der Fälle bereits in diesem Sommer einen Spieler an den VfL abgeben würden, bleibt abzuwarten. In den Sinn kommt dem regelmäßigen Beobachter der Gerüchteküche natürlich auch der Name Mario Götze. Qualitativ wäre der Weltmeister durchaus in der Lage, die Lücke zu füllen. Zudem scheint Pep Guardiola kein Fan des 23-Jährigen mehr werden zu wollen. Findet das Geschäft erst im nächsten Sommer statt, könnte Götze bei einem möglichen Abschied Guardiolas allerdings einen Neustart anvisieren.
In Köln könnte der Deutsche Fußballer des Jahres heute also sein letztes Spiel für den VfL Wolfsburg bestreiten. Der Abschied des Strippenziehers erscheint äußerst wahrscheinlich. Eine weitere Saison als Übergangslösung ist bei einem Deal mit den Bayern möglich. Ein Treuebekenntnis dürfte aus dem Mund Kevin de Bruynes in jedem Fall nicht mehr zu hören sein.