Der 28. Spieltag steht an. Die Bayern werden voraussichtlich Meister. 1899 greift nach dem letzten Strohhalm. Wen sollte man bei Comunio aufstellen? Auf wen sollte man lieber verzichten? Alle Infos in der Spieltagsvorschau!

  • 1899 Hoffenheim – Fortuna Düsseldorf, Freitag, 20.30 Uhr

Bei der TSG 1899 Hoffenheim läuft schon die ganze Saison alles drunter und drüber. Mit Ambitionen, das europäische Geschäft zu erreichen, war man in die Bundesliga-Saison gestartet. Nach 27 gespielten Spieltagen muss man konstatieren: Hoffenheim versinkt im Chaos und rutscht immer weiter in die 2. Liga. Unter der Woche wurde der letzte Rettungsversuch gestartet: Trainer Marco Kurz und Manager Andreas Müller mussten gehen. Mit Markus Gisdol feiert der nächste Cheftrainer im Kraichgau seinen Einstand. Und der hat es gleich in sich. Alles andere als ein Sieg im Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Düsseldorfer zählt nicht. Vier Punkte Abstand bis zum Relegationsplatz und neun Punkte bis zum ersten Nichtabstiegsplatz, den Düsseldorf momentan belegt.

Bei diesem Unterfangen, das getrost als letzter Strohhalm für Hoffenheim tituliert werden kann, stehen Neutrainer Gisdol bis auf die Langzeitverletzten Chris und Vukcevic alle Akteure zur Verfügung. Entscheidend wird sein, wie sich die Zentrale der TSG, Weis und Williams sowie in der Innenverteidigung vermutlich Abraham und Vestergaard, gegen die beweglichen Düsseldorfer Angreifer wehren wird. Mit Kruse (60 Punkte, Zweitbester Düsseldorfer) im Zentrum und Bolly sowie Bellinghausen auf den Außen, droht der wackeligen Hoffenheim-Abwehr (mit 52 Gegentoren der schlechteste Wert der Liga) enorm viel Gefahr. Reisinger in der Sturmspitze (31 Punkte) wird mit seinem wuchtigen Körper viel Raum für die nachrückenden Mittefeldspieler besorgen. Wenn Hoffenheim dies nicht in den Griff bekommt, droht das nächste (Punkte)Desaster.

  • Borussia Dortmund – FC Augsburg, Samstag, 15.30 Uhr

Der BVB wird nach der anstrengenden CL-Partie und -Reise unter der Woche sicher Veränderungen in der Startelf gegen Augsburg vornehmen. Doch Trainer Jürgen Klopp fehlen vor allem in der Offensive die richtigen Alternativen. So werden aller Voraussicht nach Lewandowski, Reus und Götze beginnen. Lediglich Großkreutz könnte aus dem Team weichen. Für ihn würde Kuba in die Startelf rücken, sofern er seine Zerrung auskuriert hat. Allerdings ist dieser Wechsel nicht unbedingt eine Schwächung. Blaszczykowski gehört mit 121 Punkten zu den besten Spielern des BVB und auf seiner Position. Des Weiteren rücken Nuri Sahin und Sven Bender auf die Doppelsechs. Im heimischen Stadion dürfte Dortmund, angetrieben durch die neuformierte Doppelsechs, gegen Augsburg gehörig Tempo machen.

Für Augsburg wird es schwer, in Dortmund etwas zu holen und vor allem Comuniotechnisch zu punkten. Nur im Kollektiv ist der FCA stark. Einzelne Spieler stechen kaum heraus. Vor allem nicht, wenn der Gegner Borussia Dortmund heißt. Dennoch darf sich FCA-Coach Weinzierl über einen Rückkehrer freuen: Werner rückt nach seiner Gelbsperre zurück in die Startelf. Ob es allerdings auch sinnvoll ist, denn Linksaußen in seine Comunio-Elf zu berufen, das sei mal dahingestellt.

  • Borussia Mönchengladbach – SpVg Greuther Fürth, Samstag, 15.30 Uhr

Fürth wolle sich mit Anstand aus der Bundesliga verabschieden, sagte Trainer Kramer im Vorfeld des Spiels. Mit neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz sind die Hoffnung in Sachen Klassenerhalt nicht gerade groß. Vermutlich wird der designierte Absteiger wie beim Sieg in Bremen im 4-1-4-1-System beginnen. Fraglich ist dann, wer als einzige Sturmspitze agieren wird. Entweder Sararer (-11 Punkte) oder der zuletzt erfolgreiche Djudjic (7 Punkte). Für Comunio kommen aus Fürther Sicht allerdings nur Sobiech (mit 20 Punkten bester Feldspieler der SpVg) und Keeper Grün (48 Punkte) in Frage.

Gladbach hat in den letzten Wochen zwar keine Offensivfeuerwerke abgefeuert. Aber gegen Fürth stehen die Chancen ziemlich gut, dass die schnellen Herrmann und Younes die Abwehr von Greuther Fürth mächtig durcheinander wirbeln werden. Favre muss zwar in der Innenverteidigung auf Stranzl verzichten (Gelbsperre), aber für ihn steht der abgeklärte Niederlände Brouwers bereit. Auf links dürfte der offensivstarke Wendt beginnen und so Arango unterstützten. De Jong könnte allerdings einen schweren Stand gegen Sobiech und Mavraj haben. Beide sind äußerst kopfballstark.

  • Bayer 04 Leverkusen – VfL Wolfsburg, Samstag, 15.30 Uhr

Im Aufeinandertreffer der beiden Werksklubs ist Bayer Leverkusen favorisiert. Die Rheinländer gewannen letzte Woche überzeugend das Derby gegen Düsseldorf und dürften keine Änderungen in der Startelf vornehmen. Lediglich Mittelfeldmotor Castro droht aufgrund von muskulären Problemen auszufallen. Für ihn würde der Kapitän und eher defensiv-denkende Rolfes unter die ersten elf rücken. Vor allem für Lars Bender und Reinartz könnte es ein punktreicher Nachmittag werden. Beide Spieler werden die Wege von Wolfsburg-Spielmacher Diego kreuzen. Ob der Defensivstärke und der aggressiven, körperbetonten Spielweise, könnten sie Diego komplett aus dem Spiel nehmen und damit auch das Spiel der Wölfe gehörig negativ beeinflussen.

Auf Seiten der Wölfe wird Trainer Hecking auf ein kompakteres System umschalten und den Ex-Leverkusener Helmes aus der Startelf nehmen. Olic wird als einzige Sturmspitze agieren. Punktetechnisch dürfte Naldo, sofern er ohne großen Bock bleibt, ein interessanter Mann sein. In der Innenverteidigung trifft er auf den Bayer-Stürmer Kießling. Beide sind groß, beweglich und kampfstark. Dieses Duell dürfte besonders interessant werden.

  • Werder Bremen – FC Schalke 04, Samstag, 15.30 Uhr

Für das Team von der Weser ist die Saison verkorst wie lange nicht mehr. Nur aufgrund der Schwäche der letzten drei Teams, schrammt Werder in diesem Jahr wohl an der Relegation oder gar am Abstieg vorbei. Im kommenden Heimspiel gegen Schalke bleiben Thomas Schaaf allerdings nicht viele Optionen, um neue Impulse zu setzen. Junuzovic fällt noch immer mit einer Fleischwunde aus, Fritz und Schmitz werden vermutlich auch nicht rechtzeitig fit. Es wird also wieder an den beiden Punktelieferanten de Bruyne und Hunt liegen, wie das Spiel der Bremer ausgehen wird. In Ansätzen überzeugen konnte auch Trybull der für 400.000 Euro ein echtes Schnäppchen auf dem Transfermarkt ist.

Der FC Schalke 04 möchte dagegen seinen vierten Tabellenplatz gegen Frankfurt verteidigen. Im letzten Spiel agierte die Mannschaft von Keller geduldig und sicherte sich mit dieser Spielweise einen späten 3:0-Erfolg. Änderungen in der Startelf wird der S04-Coach deswegen wohl nicht vornehmen. Einzig Jones könnte eine Alternative sein. Der US-Amerikaner würde den formschwachen Neustädter ersetzen. Höger hat sich durch starke Leistungen und wichtige  Tore seinen Stammplatz auf der Doppelsechs erkämpft (inzwischen schon 50 Punkte). Offensiv hat Keller aufgrund der Verletzungen von Huntelaar, Obasi und Afellay nicht mehr viele Alternativen. Marica wird im Sturm beginnen und könnte gegen Bremen durchaus punkten.

  • Eintracht Frankfurt – FC Bayern München, Samstag, 15.30 Uhr

Nach der Kür gegen Juventus Turin ruft beim FCB die Pflicht in der Bundesliga. Alles spricht dafür, dass auch in Frankfurt der Bayern-Express rollt und der Titel eingefahren wird. Natürlich wird Heynckes kräftig rotieren. Dass dies aber nicht unbedingt schlecht sein muss, ist seit Wochen bekannt. Robben wird nach seiner steigenden Form in der Startelf bleiben, ebenso wie Müller, der nach dem bitteren Ausfall von Kroos auf die Zehn rücken wird. Linksaußen bekommt Shaqiri wieder eine Chance. Auch auf der Doppelsech wird Heynckes wechseln. Schweinsteiger und Gustavo werden eine Pause bekommen. Martinez, der im Hinspiel der CL gelb gesperrt war, und vor allem Tymoschtschuk (lediglich 14 Punkte bislang) dürfen spielen. Der Punktegarant Lahm dürfte gegen Rafinha ausgetauscht und geschont werden. Im Sturm ist fraglich, ob Gomez oder der Vier-Tore-Mann Pizarro beginnt.

Bei der Eintracht wird man mit der Mannschaft vom letzten siegreichen Spiel antreten. Einzig Schwegler ist im Mittelfeld fraglich (Steißbeinentzündung). Doch genau dieser Ausfall könnte eine zentrale Bedeutung bekommen. Schwegler und Rode bilden ein kongeniales Paar auf der Doppelsechs. Sollte Schwegler ausfallen und Lanig für ihn in die Partie rücken, wiegt das schwer. Denn Schwegler ist der Taktgeber der Eintracht und vor allem ein extrem laufstarker Spieler, der viele Löcher zuläuft. Genau das, was man gegen die Meister-Bayern in dieser Saison besonders gut machen muss.

  • Hamburger SV – SC Freiburg, Samstag, 18.30 Uhr

Spiel eins nach dem Desaster von München für den HSV. Das Gastspiel bei den Bayern war mal wieder ein Zeichen dafür, wie groß Anspruch und Wirklichkeit beim Klub mit der Raute auseinander liegen. HSV-Trainer Funk kann und wird auf das Debakel des vergangenen Spieltages reagieren und wieder zum Raute-System zurückkehren. Der junge Arslan soll dabei den defensiven Part im Zentrum besetzen. Van der Vaart dagegen auf der Zehner-Position für Torgefahr sorgen. Dass vdV torgefährlich sein kann, hat er vor allem in den letzten zwei Spielen der Elftal bewiesen. In Hamburg fehlt dem Niederländer aber die nötige Konstanz um ein richtig guter Comunio-Spieler zu sein (41 Punkte derzeit). Gegen aggressive und disziplinierte Freiburger ist van der Vaart besonders gefordert.

Und auch die HSV-Abwehr darf sich auf jede Menge Arbeit gefasst machen. Mit Kruse hat der Sportclub einen der momentan gefährlichsten Spieler der Bundesliga auf dem Feld. Das zeigte nicht nur seine Sahneleistung im letzten Spiel gegen Gladbach (zwei Tore, Note 1,5). Mit unglaublichen 123 Punkte ist Kruse nach Punkten der drittbeste Angreifer der Liga – und liegt damit vor Mandzukic. Aufgrund der starken Mannschaftsleistung im letzten Heimspiel, wird Streich wohl keine Veränderungen in der Startelf vornehmen.

  • 1. FC Nürnberg – FSV Mainz 05, Sonntag, 15.30 Uhr

Nach einer schwachen ersten Halbzeit wird Wiesinger der Elf vertrauen, die den 0:2-Rückstand in Wolfsburg egalisiert hat. Das heißt: Pekhart wird nach seinem starken Auftritt in die Sturmspitze zurückkehren. Ansonsten dürfte die Startelf des Clubs nicht verändert werden. Interessant wird vor allem sein, wie sich der schnelle Esswein gegen den älteren und eher langsameren Pospech auf dem rechten Flügel durchsetzen wird. Hier könnten durchaus Punkte drin sein. Aber auch Kiyotake im Zentrum der Nürnberger dürfte spielerisch viele Akzente setzen.

Bei Mainz wird das Raute-System Bestand haben. Und auch Ivanschitz, dessen Vertrag im Sommer nicht verlängert wird, dürfte in der Startelf stehen. Fraglich ist, wer beim FSV hinten links verteidigt. Bell sollte wieder fit genug sein und könnte Diaz oder Zabavnik ersetzen. Ansonsten fehlen Tuchel Bungert, Caligiuri, Rukavytsya und Klasnic. Im Sturm greift natürlich wieder Szalai an, der der Club-Abwehr viele Probleme und seinen Comunio-Spielern viele Punkte bescheren könnte.

  •  Hannover 96 – VfB Stuttgart, Sonntag, 17.30 Uhr

Aufatmen bei allen 96-Fans: Diouf kommt nach seiner Sperre zurück ins Team und brennt darauf, erneut zu punkten. Die Chancen stehen gegen eine teilweise lückenhafte VfB-Abwehr sehr gut. Genau gegen diese Abwehr werden die weiteren Offensivspieler Hannovers, Ya Konan, Abdellaoue und Rausch ebenfalls punkten wollen. Durch den schnellen, offensiven Fußball den Coach Slomka spielen lässt, dürften auch einige Punkte herausspringen.

Beim VfB sieht es dagegen alles andere als rosig aus. Mit Niedermeier (Gelb-Rot) und Harnik (5. Gelbe) fallen zwei wichtige Spieler bei Stuttgart aus. Ersetzt werden diese beiden wohl durch Felipe Lopes und Kvist. Besonders bei Lopes ist das Risiko groß, dass er rote Zahlen nach diesem Spiel schreiben wird. Der Innenverteidiger kam erst zu drei Einsätzen und konnte 0 Punkte verbuchen. Er bekommt es mit sehr gefährlichen Offensivspielern zu tun, die immer für ein Tor gut sind. Und auch Kvist muss als Sechser viel Arbeit gegen den Ball verrichten. Ein Fehler seinerseits und die gefährlichen Konter der 96er kommen sofort ins Rollen. Das dürfte sich auch nicht gut auf seine Note auswirken. Von ihm wird ein konzentriertes Spiel über 90 Minuten erwartet.