Foto: CITYPRESS24
Nach einem guten Start in die Saison befindet sich Eintracht Frankfurt inzwischen im Abstiegskampf. In der Rückrunde sollen wiedererstarkte Leistungsträger und drei Winter-Transfers für Besserung sorgen.
Die Situation:
Nach acht Punkten aus fünf Spielen zu Saisonbeginn konnte Eintracht Frankfurt in den folgenden 12 Partien nur noch neun Zähler einfahren. Zu wenig, um sich von den ebenfalls schwachen Teams der Abstiegszone zu distanzieren. Bitter zudem: Armin Veh und seine Mannschaft überwintern einen Punkt hinter dem hessischen Nachbarn aus Darmstadt. Immerhin gelang am 17. Spieltag nach sechs sieglosen Spielen der vierte Dreier der Saison.
Bei Comunio ist die Bilanz ebenfalls ausbaufähig. Mit 321 Punkten liegt die SGE hier knapp vor der TSG Hoffenheim (319) auf dem 15. Rang. Unter den besten 100 Spielern sind mit Meier (42), Seferovic (45) und Stendera (52) gerade einmal drei Frankfurter zu finden.
Fabian und Huszti verstärken die Außenbahnen
Obwohl alle Mannschaftsteile hie und da Schwächen offenbarten, sah Armin Veh vor allem auf den offensiven Außenbahnen Handlungsbedarf. Bisherige Platzhirsche wie Stefan Aigner kriselten in der Hinrunde und wurden deshalb durch die Neuzugänge Marco Fabian und Szabolcs Huszti ergänzt.
Während Fabians Leistungsfähigkeit aufgrund der fehlenden Auslandserfahrung des Mexikaners abgewartet werden muss, kehrt Huszti aus der allenfalls zweitklassigen chinesischen Liga zurück. Der Ungar hat ohne Zweifel herausragende Fähigkeiten, ist allerdings auch seit zwei Monaten ohne Spielpraxis. Dennoch dürfte er mit seiner Bundesligaerfahrung einen Gewinn darstellen.
Für die Abwehr stieß Kaan Ayhan von Schalke 04 auf Leihbasis zum Kader. Der Innenverteidiger wird mit Marco Russ und David Abraham um einen Platz in der Abwehrzentrale kämpfen. Bamba Anderson (Knorpel- und Meniskusdefekte im Knie) und Carlos Zambrano (Muskelfaserriss) fallen vorerst weiterhin aus.
Das sagten wir vor der Saison:
Vor der Saison ordneten wir die Eintracht bei gutem Verlauf im Mittelfeld, bei schlechtem im Abstiegskampf ein. Der Ausfall von Torschützenkönig Alex Meier machte sich entgegen unserer Prognose zunächst nicht bemerkbar. Allerdings rutschte der Routinier wie sein in der Vorsaison noch kongenialer Partner Seferovic zwischenzeitlich in eine Formkrise. Bewahrheitet hat sich der Vorteil eines ruhigen Umfelds, das trotz aller Widrigkeiten versucht, mit klugen Transfers den Schalter umzulegen.
Comunio-Player to watch:
Nicht aus den Augen verlieren sollte man den schnellen Außenbahnspieler Stefan Aigner. Nach vielen ausbaufähigen Leistungen in der Hinrunde, die allerdings selten Minuspunkte zur Folge hatten, könnte der 28-Jährige 2016 wieder angreifen. Gut möglich, dass die neuen Konkurrenten für einen Anstieg seiner Formkurve sorgen.
Prognose:
Wenn die Neuzugänge fruchten, wird die Eintracht sich aus der Abstiegszone verabschieden. Läuft es weiter so durchwachsen wie bisher, muss Heribert Bruchhagen in seinem letzten Jahr als Vorstandsvorsitzender bis zum Ende zittern. Besonders die ebenfalls mit Potenzial ausgestatteten Kontrahenten Hoffenheim, Stuttgart und Co. könnten noch an den Hessen vorbeiziehen. Sicherheit wird es wohl frühestens Richtung Saisonende geben.
Zugänge:
Marco Fabian (Deportivo Guadalajara), Szablocs Huszti (CC Yatai), Kaan Ayhan (Schalke 04, Leihe)
Abgänge: –